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Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2017:

Schwäbisch Hall (1802–1934 offiziell nur Hall – wie bis heute umgangssprachlich) ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs etwa 37 km östlich von Heilbronn und 60 km nordöstlich von Stuttgart. Sie ist der Kreissitz und die größte Stadt des Landkreises Schwäbisch Hall und bildet ein Mittelzentrum.

Schwäbisch Hall ist seit dem 1. Oktober 1960 eine Große Kreisstadt.

Bekannt ist die Stadt durch den nach ihr benannten Heller wie auch für die Salzsieder, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die Freilichtspiele auf der großen Treppe vor St. Michael.

Geschichte:

Schwäbisch Hall wird in den ältesten Urkunden meist nur „Hall“ genannt. Dieses Wort ist ein typischer Ortsname der Salzgewinnung, der sich auf das Salzsieden in der Saline beziehen dürfte. Die Stadt gehörte nicht zum frühmittelalterlichen Herzogtum Schwaben, sondern zum Herzogtum (Ost-)Franken.

Eine einzelne Bezeichnung als „Hallam in Suevia“ in der Chronik des Gislebert von Mons (1190) ist wohl damit zu erklären, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt zum Herrschaftsbereich der Staufer gehörte und in diesem Fall der Name ihres bedeutendsten Besitzes, des Herzogtums Schwaben, auf ihre gesamten Besitzungen übertragen wurde. Die dauerhafte Benennung als „Schwäbisch“ Hall ist späteren Datums und hat ihre Ursache in heftigen Konflikten, die die nunmehrige Reichsstadt im 14. und 15. Jahrhundert mit dem für den Bereich des Herzogtums Franken zuständigen Landgericht Würzburg austrug.

1442 erklärte der Rat, die Stadt heiße Schwäbisch Hall und liege auf schwäbischem Erdreich, also außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Würzburger Gerichts.

1489 erfolgte ein formeller Beschluss des Rates, die Stadt in allen offiziellen Schreiben als Schwäbisch Hall (lateinisch Hala Suevorum) zu benennen. Konsequenterweise schloss sich Schwäbisch Hall 1495 dem Schwäbischen Reichskreis an, obwohl die meisten Herrschaftsgebiete in der Nachbarschaft dem Fränkischen Reichskreis angehörten.

Als die Stadt 1802 an Württemberg gelangte, wurde der Zusatz „Schwäbisch“ offiziell aus dem Stadtnamen getilgt (wohl als unerwünschter Verweis auf Institutionen des Alten Reichs), blieb aber umgangssprachlich gebräuchlich. Bis 1806 hatte der Name außerdem den offiziellen Bestandteil „am Kocher“.

Während des Dritten Reiches wurde die Bezeichnung „Schwäbisch“ 1934 wieder offizieller Bestandteil des Namens. Dies diente zur Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Hall, wie z. B. Hall in Tirol.

Die Bezeichnung für den örtlichen Dialekt sowie die Herrschaft und ihr Territorium ist Hällisch.

Menschliche Ansiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet sind erstmals in der Jungsteinzeit (etwa 6.000 v. Chr.) nachweisbar. Sie lagen auf den Höhen oberhalb des Kochertals, unter anderem im Bereich der heutigen Kreuzäckersiedlung und der Teilgemeinde Hessental. Der Betrieb einer keltischen Saline im heutigen Stadtgebiet konnte für das 5. bis 1. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Aus dem dort austretenden salzhaltigen Grundwasser wurde durch Erhitzen Salz gewonnen.

Eine Kontinuität zwischen der antiken Siedlung und dem mittelalterlichen Schwäbisch Hall ist bislang nicht nachweisbar. Der früheste urkundliche Beleg für die Existenz von Hall ist der Öhringer Stiftungsbrief, eine mutmaßlich gefälschte Urkunde, die auf 1037 datiert ist, aber wahrscheinlich aus den letzten Jahren des 11. Jahrhunderts stammt. Der Grund für die Entstehung der mittelalterlichen Ansiedlung im verteidigungstechnisch ungünstigen Talgrund war die Saline. Zunächst gehörte die Stadt den Grafen von Comburg-Rothenburg, nach deren Aussterben um 1116 ging sie auf die Staufer über.

Die Entwicklung zur Stadt erfolgte im 12. Jahrhundert in mehreren Schritten. In der Weiheurkunde der St. Michaelskirche von 1156 ist Schwäbisch Hall erstmals sicher urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich war es Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), der in Hall eine Münzprägestätte einrichtete, in der die Heller (= Haller Pfennig) hergestellt wurden. Diese in großen Mengen hergestellte, geringwertige Münze aus dünnem Silberblech verbreitete sich schnell im Reich und darüber hinaus. 1204 wird Schwäbisch Hall erstmals als Stadt bezeichnet. Saline und Münzprägung bescherten ihr eine wirtschaftliche Blüte. Der „Wiener Schiedsspruch“ durch König Rudolf von Habsburg von 1280 beendete einen langen Konflikt mit den Schenken von Limpurg um die Stadtherrschaft und ermöglichte Schwäbisch Hall, den Status einer Reichsstadt zu erlangen. Dominierende Schicht war der aus den staufischen Ministerialen hervorgegangene Stadtadel. Nach inneren Unruhen mussten sie den Nichtadligen einen Teil der Herrschaft abtreten. Die Verfassungsurkunde Kaiser Ludwigs des Bayern von 1340 blieb mit geringen Änderungen bis 1802 gültig. Wichtigstes Gremium war der Rat, an dessen Spitze der Stättmeister (Bürgermeister) stand. Diesem Rat gehörten zwölf Adlige, sechs „Mittelbürger“ und acht Handwerker an. Endgültig gebrochen wurde die Vorherrschaft des Stadtadels durch die „Zweite Zwietracht“ von 1509 bis 1512. In deren Folge dominierte eine bürgerliche, zunehmend akademisch gebildete Oberschicht die Stadt, zu der etwa die Vorfahren des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer gehörten.

Am Rande der flachen Talmulde des Otterbaches liegt nördlich des Dorfes Altenhausen gegenüber der Burghügelrest der Wasserburg Altenhausen. Wenig nördlich des Weilers Buch befinden sich die Reste der Burg Buch. Im Talweiler Anhausen, im Mündungsdreieck des Schwarzenlachenbaches in die Bühler, wurde in den 1970er Jahren ein Freilichtkirchplatz innerhalb der Mauern der im 19. Jahrhundert abgerissenen Kirche Anhausen angelegt, der Urkirche des heute sehr viel größeren Sulzdorf etwa 2 km bachaufwärts. Wenig östlich eines kleinen Sees zwischen den Weilern Anhausen und Hohenstadt liegt oberhalb des linken Bühlerhanges zwischen dem Seeablauf und einer Runse ein weiterer Burgstall, ein kleines Mauerteil wurde restauriert. Auf einem Sporn westlich über der Bühlerschlinge zwischen dem Weiler Hohenstadt oben auf der Haller Ebene und dem Mühlenweiler Neunbronn im Tal zeigen ein tiefer Halsgraben und ein hoher Burghügel an, wo einst die Burg Hohenstein stand. Ihr gegenüber lassen auf einem fast verebneten alten Umlaufberg über dem östlichen Talhang fast nur noch Schutthalden den Ort der Burg Hohenstatt erkennen. Auf einem Ostsporn auf der linken Talseite der Bühler oberhalb des Wolpertshausener Talortes Cröffelbach liegt die Schlossruine Bielriet.

Im 14., 15. und 16. Jahrhundert erweiterte die Reichsstadt systematisch ihr Territorium. Sie kaufte Herrschaftsrechte, wann immer sich die Gelegenheit bot, und verteidigte diese notfalls mit Waffengewalt. Die letzte große Erwerbung war 1595 der Kauf der Herrschaft Vellberg. Am Ende des Alten Reichs besaß die Reichsstadt Schwäbisch Hall ein Herrschaftsgebiet mit 330 Quadratkilometern und etwa 21.000 Einwohnern. Es umfasste drei Städte, 21 Pfarrdörfer sowie 90 Dörfer und Weiler. Das Gebiet war in die Ämter Kocheneck, Rosengarten, Bühler, Schlicht, Ilshofen, Vellberg und Honhardt eingeteilt.

Ort : Geographische Breite: 49.1138927, Geographische Länge: 9.7368479


Geburt

Treffer 101 bis 115 von 115

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   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
101 Vogelmann, Elisabeth  um 1391Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I224018
102 Vogelmann, Gregorius  14 Jul 1585Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I248089
103 Vogelmann, Hans  um 1359Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I224019
104 von Gailnkirchen, Agathe  1340Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I224051
105 von Veinau, Guta  1360Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I224044
106 Wagner, Catharina  um 1504Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I223993
107 Wagner, Hanß Jacob  1443Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I224025
108 Wagner, Jörg  1515Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I217380
109 Wagner, Seitz  1477Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I223994
110 Weber, Apollonia  8 Sep 1571Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I249665
111 Weber, Hans  1545Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I258392
112 Weber, Hans  um 1546Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I249666
113 Weidner, Catharina Cordula  14 Apr 1710Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I265293
114 Wenger, Margaretha  1500Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I248098
115 Winter, Erwin  15 Dez 1954Schwäbisch Hall, Kreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, Deutschland I119633

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