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Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Speyer (bis 1825 auch Speier) ist eine kreisfreie Stadt am Oberrhein. Als römische Gründung, damals Noviomagus oder Civitas Nemetum (Hauptstadt des Stammes der Nemeter) genannt, ist sie eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde als Spira um 600 Zentrum des Speyergaues. Im Mittelalter war Speyer als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Zwischen 1816 und 1945 Sitz der bayrischen Verwaltung der Pfalz, gehört Speyer heute als kreisfreie Stadt zu Rheinland-Pfalz und hat 49.855 Einwohner (Stand 2014).

Weithin bekannt ist Speyer durch seinen Kaiser- und Mariendom. Er ist die weltweit größte noch erhaltene romanische Kirche und zählt seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Geschichte:

Zahlreiche Funde aus der Jungsteinzeit, Bronzezeit, Hallstattzeit und Latènezeit lassen darauf schließen, dass die Terrassen in Speyer, insbesondere die Niederterrassenzunge in unmittelbarer Rheinnähe, schon immer interessante Siedlungsorte darstellten. Im zweiten vorchristlichen Jahrtausend war die Gegend von Speyer Siedlungsgebiet der keltischen Mediomatriker.

Nach der Unterwerfung Galliens durch die Römer 50 v. Chr. wurde der Rhein, auch wenn das Gebiet noch außerhalb des militärischen Geschehens lag, Teil der Grenze des Römischen Reiches. 10 v. Chr. wurde ein Lager vermutlich für eine 500 Mann starke Infanterietruppe errichtet. Dieser römische Militärposten wurde zum Impuls für die Stadtbildung. Um 150 erschien die Stadt unter dem keltischen Namen Noviomagus (Neufeld oder Neumarkt, siehe alle Noviomagus) in der Weltkarte des Griechen Ptolemaios; der gleiche Name steht im Itinerarium Antonini, einem Reisehandbuch des Antonius aus der Zeit Caracallas (211–217) und auf der Tabula Peutingeriana, einer Straßenkarte aus dem 3. Jahrhundert. Ab 260 konnten die ständigen Angriffe der Alamannen im Rahmen der Völkerwanderung auf den Limes nicht mehr abgewehrt werden, die römische Reichsgrenze musste an den Rhein zurückgezogen werden, und Speyer wurde wieder zur Grenzstadt. Für das 4. Jahrhundert ist ein erster Speyerer Bischof belegt; das Bistum ging vermutlich während der Völkerwanderungszeit unter. Im Jahre 406 setzten Sueben, Vandalen und sarmatische Alanen auf Druck nachrückender Hunnen über den Rhein und überrannten auf ihrem Weg ins innere Gallien auch Speyer. Ein reich ausgestattetes „Fürstengrab“ im rechtsrheinischen Altlußheim, etwa vier Kilometer von Speyer, bezeugt die Anwesenheit von Alano-Sarmaten, Hunnen oder Ostgermanen.

In einer Schlacht 496/497 bei Zülpich und einer weiteren Schlacht 505 besiegten die Franken unter Chlodwig die Alamannen und Speyer wurde Teil des fränkischen Königreiches. Damit erhielt Speyer wieder Anschluss an die gallisch-römische Kultur. Im Rahmen der Reorganisation der Verwaltung kamen romanisierte Beamte und Bischöfe aus Südgallien an den Rhein. Auch bei der Verwaltungsgliederung hielten sich die Franken weitgehend an ihre Vorgänger, beispielsweise bei der Einrichtung der Gaue. Der neue Speyergau entsprach ungefähr der civitas Nemetum. Erstmals wird der von den Alamannen eingeführte Name Spira in den „Notitia Galliarum“ aus dem 6. Jahrhundert erwähnt, obwohl er sich bereits 496/509 erschließen lässt. Ab dem 7. Jahrhundert ist Speyer erneut Bischofssitz.

Kaiser Otto der Große verlieh 969 der Bischofskirche das Immunitätsprivileg, eine eigene Gerichtsbarkeit und die Kontrolle über Münze und Zoll. Ab 1030 ließ Kaiser Konrad II. die Bauarbeiten am Dom zu Speyer beginnen.

Im 11. Jahrhundert siedelte sich auf Veranlassung Bischof Rüdiger Huzmanns in Speyer eine der ersten Jüdischen Gemeinden im römisch-deutschen Reich an. Neben den anderen SCHUM-Städten Worms und Mainz gilt Speyer als eine der Geburtsstätten der aschkenasischen Kultur.

Am Tag der Beisetzung seines Vaters im Speyerer Dom erteilte Heinrich V. im Jahre 1111 der Stadt umfassende Privilegien. Als erster Stadt in Deutschland gewährte der Große Freiheitsbrief den Bürgern persönliche Freiheiten. Zusammen mit seinem Bild wurde der Brief in goldenen Buchstaben über dem Domportal angebracht, wo sie aber im Zuge der späteren Dombeschädigungen verloren ging.

Das 13. Jahrhundert in Speyer sollte von der Auseinandersetzung um die stadtherrlichen Rechte gekennzeichnet sein. Die zweite Hälfte war von heftigen Streitigkeiten zwischen der Stadt und dem Bischof, und vor allem den Stiften, gekennzeichnet, die vom Investiturstreit nur noch verschärft wurden. Es war insbesondere das Domkapitel, das sich zum eigentlichen Kontrahenten der Bürgerschaft entwickelte. In der Mitte dieses Jahrhunderts ist erstmals belegt, dass es in Speyer „öffentliches Eigentum“ in Form von städtischem Grundbesitz gibt.

Im 14. Jahrhundert spielte die generalis discordia, die Auseinandersetzung zwischen Bürgerschaft und Klerus, nur eine untergeordnete Rolle. Im wittelbachisch-habsburgischen Thronstreit stand Speyer erneut im Mittelpunkt der Reichspolitik. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich ein Machtkampf um die Ratsbesetzung zwischen den Münzer-Hausgenossen und den Zünften. Auf ihre letzten Vorrechte verzichten mussten die Hausgenossen 1349, als sich in Speyer das Prinzip der reinen Zunftverfassung durchsetzte. Von diesem Zeitpunkt an mussten sich die Hausgenossen als Zunft etablieren und waren damit nur noch eine Gruppierung unter 14 anderen Zünften.

In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zeigte sich auch, dass die Speyerer Bischöfe ihren stadtherrlichen Anspruch nie aufgegeben hatten. Zur Vertretung ihrer Interessen gewannen sie die Unterstützung Kaiser Karls IV. und vor allem der Pfalzgrafen bei Rhein, wohingegen die Stadt sich nicht mehr uneingeschränkt auf den Rückhalt der Kaiser verlassen konnte.

Im Jahre 1434 kam mit dem Kurfürsten Ludwig III. von der Pfalz ein Schutz- und Schirmvertrag auf zehn Jahren zustande. Ab 1439 war die Region von marodierenden Armagnaken bedroht, aus französischen Diensten entlassene Söldner. 1439 schloss Speyer mit Mainz, Worms und Straßburg ein Bündnis, das die Aufstellung eines Heeres von 100 Gleven vorsah, jeweils 30 aus Mainz und Straßburg und 20 aus Worms und Speyer. Möglicherweise aufgrund der äußeren Gefahr rückten Stadt und Geistlichkeit näher zusammen. 1459 bis 1462 musste sich Speyer wieder an einer kriegerischen Auseinandersetzung der Kurpfalz beteiligen, diesmal im Zusammenhang mit dem Pfälzer Krieg und der Mainzer Stiftsfehde gegen Kurmainz.

Mit Matthias von Rammung übernahm 1464 in Speyer ein Bischof das Amt, der nochmals konkrete Anstrengungen unternahm, die Befugnisse der Kirche auszubauen bzw. zurückzugewinnen. Dabei geriet die Stadt unverschuldet 1465 mit der Kirche in Konflikt, weil sie auf Geheiß des kaiserlichen Hofgerichtes einem Bürger gegen den Bischof zu seinem Recht verhelfen sollte. 1470/71 kam Speyer abermals in eine Situation, in der sie sich mühsam um eine neutrale Haltung bemühen musste. Wiederum geriet Kurfürst Friedrich I. überkreuz mit dem Kaiser, weil er sich der Stadt und des Klosters Weißenburg bemächtigte und beide, Kurfürst und Kaiser, verlangten in dem entbrannten Krieg die militärische Hilfe Speyers.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts rückte Speyer in den Mittelpunkt deutscher Geschichte. Die Bedeutung der Stadt in jenen Tagen wird deutlich, indem in ihren Mauern insgesamt über 50 Hoftage stattfanden und von den 30 Reichstagen, die es in diesem Jahrhundert gab, fünf in Speyer abgehalten wurden (siehe Reichstage zu Speyer). Darüber hinaus fanden in Speyer Reichsdeputationstage, z. B. 1558, 1560, 1583, 1595, 1599/60, Kurfürstentage, z. B. 1588 und Reichsmoderationstage, z. B. 1595 statt.

1525 wurde die Rheingegend von einer Bauernerhebung erfasst, die das Hochstift Speyer am 20. April erreichte. Der Aufstand richtete sich hauptsächlich gegen kirchlichen Besitz und die Bauern wandten sich gegen den Zehnten, die Zinsen und Gülten. Am 30. April planten sie „gen Speyer zu ziehen und daselbst der Pfaffheit Nester, die viel Jar mit Nachtheil und großen Schaden der Armen erhalten weren worden, zu zerstören“. Der lutherische Einfluss auf diese Erhebung ist erkennbar. Beim Anmarsch auf Speyer wurde die Absicht bekundet, „die Stadt Speier zu belegern und die Geistlichen irs Gefallens darin zu reformieren“ und sie erwarteten hierfür sogar die Unterstützung der Stadt. Die Bürger sollten unbehelligt bleiben. In der Folge fanden einige Reichstage in Speyer statt.

Bis auf ein Ereignis im Jahre 1552 verlief die Zeit in Speyer zwischen 1530 und 1620 vergleichsweise friedlich. Dennoch blieb die Stadt von Unglück nicht verschont. Es kam immer wieder zu Pestepidemien, beispielsweise in den Jahren 1539, 1542, 1555 und 1574. Der Schmalkaldische Krieg 1546 hatte auf Speyer keine direkten Auswirkungen.

1564 publizierte Wilhelm Eisengrein die erste gedruckte Geschichte der Stadt Speyer, die, wie er selbst schrieb, auf der handschriftlichen Chronik des Domvikars Wolfgang Baur († 1516) basierte. 1612 erschien nach zehnjähriger Arbeit die Erstausgabe der Chronica der freien Reichsstadt Speier von Christoph Lehmann.

Ort : Geographische Breite: 49.3197898, Geographische Länge: 8.4323502


Geburt

Treffer 51 bis 63 von 63

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   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
51 Vogler, Emilie  18 Aug 1907Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104556
52 Vogler, Franz Christoph  30 Aug 1841Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104540
53 Vogler, Georg  1848Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104564
54 Vogler, Georg  1880Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104566
55 Vogler, Johann  25 Jun 1876Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104548
56 Vogler, Johann Peter  1845Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104558
57 Vogler, Karl David  1874Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104560
58 Vogler, Philipp Jakob  4 Jan 1819Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I104536
59 Wambsganß, Georg Valentin  11 Mai 1879Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I224670
60 Zechner, Georg Friedrich  8 Jan 1897Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155079
61 Zimbelmann, Doris  17 Aug 1935Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155298
62 Zimbelmann, Ilse  22 Jul 1932Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155294
63 Zimmermann, Anna Christina  29 Jul 1868Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I253712

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Tod

Treffer 51 bis 57 von 57

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   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
51 von Gerichten, Philipp  1935Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I187439
52 von Kennel, Carolina Christina  24 Jun 1944Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155145
53 von Nida, Johann Georg  29 Nov 1844Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I175022
54 Wagner, Marga Grete  2 Jul 2008Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I240095
55 Weiß, Katharina  28 Sep 1952Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155374
56 Wenz, Jakob Adolf Ludwig  21 Mai 1973Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I168709
57 Zimmermann, Anna Christina  25 Apr 1935Speyer, Kreis Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland I253712

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