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Neustadt an der Weinstraße, Kreis Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Neustadt an der Weinstraße, bis 1936 und von 1945 bis 1950 „Neustadt an der Haardt“, ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz. Die Stadt in der Pfalz an der Deutschen Weinstraße ist eines der Zentren des deutschen Weinbaus und veranstaltet jährlich das Deutsche Weinlesefest mit der Wahl der Deutschen Weinkönigin. Bekannt wurde Neustadt außerdem durch das im Stadtgebiet gelegene Hambacher Schloss, das 1832 Schauplatz des Hambacher Festes der deutschen Demokratiebewegung war.

Weil Neustadt ein relativ verbreiteter Ortsname ist, werden in der Literatur diverse Abkürzungen für den aktuellen und den älteren Namenszusatz verwendet. Am häufigsten treten auf: „/Wstr.“ „a. d. W.“ bzw. „a. d. Wstr.“ und „a. d. H.“ bzw. „a. d. Hdt.“

Die Einwohner von Neustadt an der Weinstraße heißen Neustadter.

Geschichte:

Die ältesten Siedlungsspuren und Funde weisen darauf hin, dass früher Kelten auf dem Gebiet der heutigen Stadt lebten. Von ihnen gibt es Ringwälle, Tongefäße, Münzen und Waffen, die auf die Zeit um 150 v. Chr. datiert werden. Vermutlich um das Jahr 20 n. Chr. nahmen die Römer die Gegend in Besitz. Um 400 erfolgte die Landnahme durch die Alemannen, gegen 500 wurden diese wiederum durch die gleichfalls germanischen Franken abgelöst.

Über die Jahrhunderte nach dem Ende der Römerherrschaft gibt es keine genauen Erkenntnisse. So viel ist aber gewiss, dass es vor der eigentlichen „Neustadt“ schon Dörfer gab: Winzingen, heute Stadtviertel, wurde schon 774 urkundlich erwähnt. Auch die Ortsteile Mußbach, Lachen-Speyerdorf, Geinsheim, Duttweiler und Hambach sind erheblich älter als die heutige Kernstadt. Generell kann man sagen, dass die Geschichte Neustadts eng an die Geschichte der Pfalz gebunden ist.

Schon wenige Jahrzehnte nach der Ortsgründung im frühen 13. Jahrhundert erhielt Neustadt am 6. April 1275 Stadtrechte nach dem Vorbild Speyers:

„Wir, Rudolf von Gottes Gnaden Römischer König, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, entbieten all des Römischen Reiches Getreuen, die diesen Brief ansehen, Unsere Huld und alles Gute.

Dieweil Wir Uns als zu diesem Behufe vom höchsten Richter zum König der Könige berufen und auf den Gipfel der Königlichen Würde gestellt betrachten, daß Wir alles, was nur immer dem Nutzen des gemeinen Wohls und dem aller des Reichs Getreuen dient, wo es auch immer sei, freigebig fördern und mit Eifer und Wirksamkeit vollführen sollen, so haben Wir in Anbetracht dessen Uns allerhöchst bewogen gefunden, die Bitten Unserer lieben Getreuen, der Bürger von Neustadt, Untertanen Unseres geliebten Sohnes Ludwig, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzogen in Bayern, die sie um ihr Recht und ihre Freiheit Uns demütig unterbreitet haben, gnädiglich aufzunehmen; dergestalt, daß Wir die vorbesagte Stadt aus Allerhöchster Königlicher Machtvollkommenheit laut des gegenwärtigen Briefs gefreiet haben, indem Wir den Bürgern der selbigen Stadt alle Rechte und Freiheiten, deren die Stadt Speyer sich erfreuet, frei einräumen …“

– König Rudolf von Habsburg in der Verleihungsurkunde

Im Spätmittelalter war Neustadt in vier Stadtviertel eingeteilt, deren Namen über Stand und Berufe der maßgeblichen Bewohner oder wichtiger Örtlichkeiten Auskunft geben:

Im Lauerviertel (aus „Loheviertel“) dicht am Speyerbach arbeiteten die Gerber. Das Kesselringviertel war nach einer einflussreichen Familie des 14. Jahrhunderts benannt. Im Frauenviertel lagen kirchliche Besitztümer, die unter dem Patrozinium der Gottesmutter standen.

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kamen außerhalb der Befestigungsanlagen weitere Viertel dazu, das Stadtgasserviertel, das Kirschgartenviertel und die Ägyptenvorstadt.

Im Bauernkrieg konnten am 6. Mai 1525 die aufständischen Bauernhaufen ohne Gegenwehr in die Stadt einziehen.

Während der Reformation regierte in der Pfalz bis 1544 der um Ausgleich bemühte Ludwig der Friedfertige. Sein Religionsedikt vom Jahr 1538 erlaubte den Lutheranern die Predigt und die Kelchkommunion. Ebenso ausgleichend regierte sein Bruder und Nachfolger Friedrich der Weise. Erst ihre Nachfolger wurden strenge Protestanten. Als Friedrich III. im Jahr 1576 starb, verfügte er in einer Testamentsklausel, dass nicht sein lutherischer Sohn Ludwig VI. die Ämter Kaiserslautern und Neustadt erben sollte, sondern dessen calvinistischer Bruder Johann Casimir.

Pfalzgraf Johann Casimir gründete im Jahr 1578 die Neustadter Hochschule, das nach ihm benannte Casimirianum, weil sein lutherischer Bruder Ludwig in Heidelberg die Universität von Calvinisten säuberte; Johann Casimir engagierte sich als Anwalt des reformierten Glaubens und bot den vertriebenen Professoren und Studenten Asyl. Als er im Jahr 1583 nach Heidelberg übersiedelte, um dort nach dem Tod des Bruders die Regentschaft für dessen noch unmündigen Sohn zu übernehmen, war Neustadts kurze Zeit als Universitätssitz wieder beendet.

Die Auseinandersetzungen um den rechten Glauben wurden im folgenden Jahrhundert nicht mehr mit Argumenten ausgetragen, sondern mit Waffen, und die Pfalz wurde von einem Feldzug nach dem anderen heimgesucht. Sechsmal wurde Neustadt im Dreißigjährigen Krieg erobert: 1622 von den Spaniern, 1631 von den Schweden, 1635 von den kaiserlichen Truppen, 1638 durch Truppen des Herzogs Bernhard von Weimar, 1639 von den Franzosen unter Feldmarschall Henri II. d’Orleans, Herzog von Longueville, 1644 wieder von den Franzosen. Bei jedem Wechsel der Besatzer wechselte auch die Konfession.

Im Gegensatz zu anderen pfälzischen Städten gab es kaum Beschädigungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1689–1697).

1744 waren von den 2496 Einwohnern der Stadt 1676 Reformierte, 620 Katholiken und 200 Lutheraner.

Im 18. Jahrhundert verlor die Stadt ihr mittelalterliches Aussehen, da die kriegstechnisch überflüssig gewordenen Stadtmauern abgerissen wurden. Nachdem im Jahre 1722 die Staatsstraße nach Mannheim gebaut worden war (heute B 38), wurde 1723 die nördliche Stadtmauer durchbrochen.

Das gesamte linke Rheinufer wurde nach 1792 von französischen Truppen besetzt und 1798 in den französischen Staat integriert. Neustadt wurde Verwaltungssitz (chef-lieu) eines Kantons im Departement Donnersberg. Im Rahmen der Gerichtsorganisation des Linken Rheinufers wurde ein Friedensgericht Neustadt eingerichtet. Napoleon passierte die Stadt 1808 auf dem Rückweg von Erfurt nach Paris und wurde feierlich empfangen. 1813 zogen Teile der bei Leipzig geschlagenen Armee Napoleons durch die Stadt.

Nach dem Wiener Kongress (1815) kam Neustadt zunächst zu Österreich und 1816 aufgrund eines Staatsvertrags zum Königreich Bayern, bei dem es bis 1945 blieb; es gehörte zum Rheinkreis, der ab 1837 Pfalz genannt wurde. Bei dessen Neugliederung 1818 wurde die Stadt Sitz eines Landkommissariats (ab 1862 Bezirksamt und ab 1939 Landkreis genannt).

Ort : Geographische Breite: 49.3564585, Geographische Länge: 8.1350327


Geburt

Treffer 51 bis 51 von 51

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   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
51 Ziegler, Margaretha  um 1570Neustadt an der Weinstraße, Kreis Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz, Deutschland I224221

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Tod

Treffer 51 bis 52 von 52

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   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
51 Ziegler, Margaretha  30 Okt 1598Neustadt an der Weinstraße, Kreis Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz, Deutschland I224221
52 Zimpelmann, Maria  27 Sep 1978Neustadt an der Weinstraße, Kreis Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz, Deutschland I225200

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