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Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Affoltern am Albis ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Zürich und seit 1837 der Hauptort des Bezirks Affoltern. Es ist die bevölkerungsstärkste Gemeinde sowie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Bezirks. Die Einwohner von Affoltern heissen Affoltemer.

Seit 2001 hat Affoltern über 10'000 Einwohner und bezeichnet sich seit dem 1. Juli 2018 als Stadt.

Affoltern liegt an den bewaldeten Höhenzügen zwischen Albiskette und Reuss, die während der letzten Eiszeit geformt wurden, und ist seit dem 12. Jahrhundert namentlich bezeugt. Die politische Gemeinde gliederte sich im 19. Jahrhundert in die Zivilgemeinden Ober- und Unteraffoltern, Zwillikon und Loo-Fehrenbach.

Geschichte:

Am Müliberg, im Äspli und im Dorfe Affoltern wurden Grabhügel aus der Hallstattzeit gefunden. Von den an mehreren Stellen vermuteten Gutshöfen aus der Römerzeit ist hingegen bisher keine Spur nachgewiesen.

Früher gab es dem Jonenbach entlang nur vereinzelte Bauernhöfe und Ställe. Um die erste Jahrtausendwende wurde am Standort der heutigen reformierten Kirche eine Wegkapelle erbaut. Sie war quadratisch und hatte ein Ausmass von vier mal vier Metern und eine Mauerdicke von 30 Zentimetern, war in Richtung Westen geöffnet und östlich leicht abgerundet. Anlässlich der Kirchenrenovation im Jahr 1975 stiess man auf ihren Grundriss.

Im Jahr 1213 bestätigte Kaiser Friedrich II. nicht nur die Grundrechte der Klostergemeinschaft, sondern auch im selben Dokument eine erste Affoltemer Kirche. Demnach mussten die Klosterherren zwischen 1160 und 1170 einen Neubau in die Wege geleitet haben: Man riss die Mauern der bestehenden Wegkapelle nieder und fing praktisch an derselben Stelle noch einmal von vorne an. Zur Kirche gehörte ein kleines Bauerngut, dessen Ertrag dem Geistlichen zufiel. Dies steht in einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1303, in welcher der Name des ersten Pfarrers, Niklaus von Malters, festgehalten ist.

Die aus habsburgischer Zeit von 1173 bis 1415 überlieferten Gerichtsorte waren Rifferswil, Affoltern am Albis und Berikon.

Ab 1415 stand Affoltern unter der Herrschaft und Verwaltung Zürichs. In Affoltern am Albis wirkte ab 1517 der reformorientierte Leutpriester Jakob Näf. Er war verantwortlich dafür, dass 1526 die Messe abgeschafft wurde. 1528 beteiligte er sich an den Berner Glaubensgesprächen. Eine erste Auseinandersetzung in Kappel konnte durch Vermittlung durch die neutralen Orte verhindert werden und endete mit dem Ersten Kappeler Landfrieden. Der zweite Kappelerkrieg im Jahre 1531 endete jedoch mit einer Niederlage der reformierten Orte. Zusammen mit Ulrich Zwingli kam Pfarrer Jakob Näf in der Schlacht um.

1533 zählte das Dorf 316 Einwohner, hundert Jahre später waren es doppelt so viele. In einer Schrift des damaligen Pfarrers Marx Stolz steht: «…beherbergte Affoltern im Jahr 1634 knapp fünfhundert Einwohner, Zwillikon deren 68 und die Weiler Loo, Fehrenbach und Loch zusammen 34. 5 Täufer und ihre Familien mitgerechnet, zählt die Kirchgemeinde jetzt 620 lebendige Seelen in 120 Haushaltungen». Dass die Täufer separat und am Schluss erwähnt werden, weist darauf hin, dass sie auch in Affoltern einen schweren Stand hatten. 1645 wurde wegen der steigenden Bevölkerungszahl die bestehende Kirche vergrössert und in eine barocke Kirche umgewandelt. So bekam Affoltern die erste moderne Saalkirche im Kanton Zürich.

In den Jahren 1628/1629 und 1667/1668 wüteten Pestepidemien. In Affoltern starben über 200 Personen, ein Drittel der Bevölkerung, darunter Pfarrer Scheller mit sieben Kindern. Zu den Epidemien kamen die Hungersnöte, welche die Bevölkerung dezimierte. Zwischen 1648 und 1729 folgte eine Emigrationswelle, die bis 1750 viele Menschen nach Pennsylvania, Carolina und in vom Dreissigjährigen Krieg entvölkerte Deutsche Reich führte. 1750 waren 10 Prozent der Bevölkerung weggezogen.

In der Landwirtschaft wurde die Dreifelderwirtschaft bis Ende des 18. Jahrhunderts beibehalten. 1786 gab es in Affoltern noch ein Dutzend Vollbauern. Baumwollspinnerei und -weberei im Verlagssystem bildeten ab 1700 eine wichtige nebenberufliche Einnahmequelle. Für ein Viertel der Einwohner war dies die einzige Erwerbsquelle. Um 1800 litten die Textilarbeiter unter dem politischen Chaos, das Napoleons Feldzüge in Europa verursachte. Nach der Niederlage der Aufständischen im Bockenkrieg von 1804 wurde unter anderem Gerichtspräsident Jakob Schneebeli als deren Anführer hingerichtet. Als Zeichen der Rehabilitation steht seit 1876 ein Märtyrerdenkmal am Bahnhofplatz. Nach Napoleons Sturz 1815 hatten stark steigende Preise für Nahrungsmittel Hungersnöte und eine hohe Sterberate zur Folge.

1829 wurde die neue Landstrasse fertiggestellt. Der Bezirk Affoltern wurde 1837 gebildet und stimmt in territorialer Hinsicht mit seinem Vorgänger, dem Oberamt Knonau, überein. 1837 sicherte der Kantonsrat dem Gemeinderat Affoltern am Albis schriftlich die Verlegung des Bezirkshauptorts von Knonau ins Zentrum des Bezirks, also nach Affoltern am Albis, zu.

Mit dem Einzug der Maschinenindustrie entstanden Webereien und Spinnereien, die für viele Affoltemer Bürger Arbeitsplätze schufen. Der Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern erscheint seit 1847. Eine Baumwollspinnerei in Zwillikon und die Seidenstoffweberei Näf gingen wie die meisten Betriebe der Gründerzeit ein, nur die 1912 entstandene Mosterei-Genossenschaft (heute Ova-Produkte AG) blühte weiter. Der Kneipp-Kurort Affoltern am Albis, 1890 etabliert von Pfarrer Johann Jakob Egli aus Bonstetten, besteht seit etwa 1940 nicht mehr. Mit dem 1899 erstellten und nun abgebrochenen alten Kasinosaal verschwand ein Zeuge aus der Zeit um 1900, als Affoltern während fast 20 Jahren als landesweit führender Kneipp-Kurort Geschichte machte und das Kasino zur Erbauung der Kurgäste diente. Nur der denkmalgeschützte Kopfbau blieb erhalten und wird renoviert.

1874 wurde die erste Strassenbeleuchtung in Betrieb genommen. Sie bestand aus 17 Öllaternen, die vom Laternier nur im Winterhalbjahr bei der Abenddämmerung angezündet und um halb zehn Uhr wieder ausgelöscht wurden. 1902, nachdem in Obfelden eine Gasfabrik entstanden war, lösten 50 Gaslaternen die alte Beleuchtung ab. 1916 setzte sich die Elektrifizierung durch.

Die katholische Kirche von 1892 wurde 1981 gesprengt und 1983 durch die heutige Pfarrkirche St. Josef ersetzt. In den Jahren 1880 bis 1900 erfolgte ein Entwicklungsschub. Viele Betriebe wie etwa die Seidenstoffweberei, eine Textilfabrik und eine Nahrungsmittelfabrik wurden gegründet. Heute sind sie wieder verschwunden wie auch die Obstverwertungsgenossenschaft. Neben traditionsverbundenen Unternehmen haben sich neue Firmen und Geschäfte niedergelassen. Affoltern ist Sitz verschiedener öffentlicher Einrichtungen und Dienste, die sich gegenseitig ergänzen und ein Netz sozialer Sicherheit bieten.

Ort : Geographische Breite: 47.2798213, Geographische Länge: 8.4523487


Geburt

Treffer 1 bis 14 von 14

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Billard-Nessie, Hermoine  1514Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251144
2 Huber, Barbara  6 Nov 1659Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I262415
3 Huber, Hans Caspar  2 Okt 1627Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I262416
4 Hug, Hans Jacob II.  18 Dez 1672Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I262414
5 Oberdorfer, Hans Philipp  1545Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I235751
6 Schneebeli, Hans Rudolph  13 Mai 1779Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I235829
7 Suter, Gregor  1512Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251143
8 Suter, Hans  1485Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251145
9 Suter, Hans  20 Apr 1656Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251135
10 Suter, Heinrich  10 Mai 1607Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251137
11 Suter, Jakob  13 Dez 1573Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251139
12 Suter, Johann Jacob  12 Feb 1682Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251133
13 Suter, Walti  um 1535Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251141
14 Vollenweider, Elsa  um 1658Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251136

Taufe

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Suter, Hans  20 Apr 1656Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251135
2 Suter, Jakob  13 Dez 1573Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251139

Tod

Treffer 1 bis 8 von 8

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Billard-Nessie, Hermoine  1573Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251144
2 Gut, Barbara  18 Nov 1687Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251138
3 Oberdorfer, Hans Philipp  1625Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I235751
4 Schnebeli, Adelheit  1512Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251146
5 Suter, Gregor  1568Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251143
6 Suter, Hans  1512Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251145
7 Suter, Heinrich  29 Jan 1686Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251137
8 Suter, Walti  1593Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz I251141

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Keller / Zimmermann  1518Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz F76467
2 Suter / Vollenweider  25 Nov 1679Affoltern am Albis, Affoltern, Kanton Zürich, Schweiz F89022