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Barnaul, Region Altai, Sibirien, UdSSR



 


Notizen:
Wikipedia 2015:

Barnaul ist die Hauptstadt der russischen Region Altai im Süden Westsibiriens mit 612.401 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).

Geschichte:

Barnaul ist eine der ältesten Städte Westsibiriens. Sie wurde 1730 als Kosakenfort gegründet und ist seit 1771 Stadt. Bis 1867 war sie neben Jekaterinburg die zweite offizielle Bergbaustadt Russlands.

Seit 1727 wurden Verbrecher und politische Gefangene nach Sibirien verbannt, woraufhin sich die Bevölkerungszahl schnell erhöhte und viele billige Arbeitskräfte zur Verfügung standen. Aus diesem Grund errichtete die Industriellendynastie Demidow (Akinfi Demidow, 1678–1745) 1730 eine Kupferschmelze an der Mündung der Barnaulka in den Ob, um die herum sich eine Stadt entwickelte. Die Kupferschmelze befand sich in der Nähe des Flusses, was den Transport der Maschinen und den Abtransport des Kupfers erleichterte. Zudem war die Nähe zum Wald, und damit zum Brennstoff Holz, ideal. Die weiten Transportwege von den Kupferbergwerken zu den weiterverarbeitenden Kupferschmelzen wurden dadurch erheblich verkürzt und die Kosten gesenkt. Somit entstand das erste industrielle Zentrum Sibiriens.

Einige Jahre später wurden Silbererze im Altai gefunden. Eine erste Schmelze und Schmiede für Silber wurde in Barnaul errichtet. Sie existierten von 1744 bis 1893. In diesem Zeitraum wurden pro Jahr ca. 7,4 Tonnen Silber gefördert, die gesamte Region förderte 90 % des Silbers ganz Russlands. Am 1. Mai 1747 erließ die Zarin Elisabeth Petrowna ein Dekret zur Enteignung der Industrie Barnauls und übernahm die Stadt als Zentrum des Silbers in Staatshand.

Im Jahr 1753 kam es zur Gründung einer kleinen Bergbauschule, deren Abschluss zum Besuch der höheren Bergbau-Fachschule in Sankt Petersburg berechtigte. Diese Zusammenlegung von Ausbildung und Arbeitsort führte zum weiteren Wachstum Barnauls.

Ab 1771 war Barnaul die zweite offizielle Bergbaustadt Russlands, die damit verbundenen Privilegien, wie z. B. das Recht zur eigenen Geldemission, beeinflussten stark die durch umfangreiche Industrieansiedlung gekennzeichnete Entwicklung der Stadt. 1779 wurde eine höhere Fachschule für Bergbau, wie sie in St. Petersburg bestand, als logische Weiterentwicklung gegründet.

Das erste meteorologische Observatorium Sibiriens wurde 1838 in Barnaul erbaut.

In den Folgejahren erlangte der Grenzhandel mit der Mongolei nach dem 1902 abgeschlossenen Ausbau des Tschujska-Traktes als befahrbarer Handelsstraße über den Kamm des Altaigebirges in Barnaul immer mehr Bedeutung und wurde ein wichtiger Handelszweig. Die Anbindung an das Eisenbahnnetz 1915 war für Barnaul die Öffnung zu größeren Einfluss- und Handelsgebieten in Sibirien. Die Transsibirische Eisenbahn verläuft jedoch 200 Kilometer nördlich in Nowosibirsk.

1917 kam es zu einem Großbrand in Barnaul, der die Stadt zu großen Teilen vernichtete. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde Barnaul nach dem Prinzip der Gartenstadt neu gestaltet, was den heutigen Charakter der Stadt unübersehbar prägt.

Im Rahmen der stalinistischen Industrialisierung wurde die Transsibirische Eisenbahn mit Inbetriebnahme der Turksib 1934 weiter ausgebaut, wodurch Barnaul seine Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt der Region erlangte.

Ort : Geographische Breite: 53.3547792, Geographische Länge: 83.7697832


Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Eichele, Adolf  Datum unbekanntBarnaul, Region Altai, Sibirien, UdSSR I141890
2 Zimbelmann, Frieda  4 Nov 1984Barnaul, Region Altai, Sibirien, UdSSR I37178
3 Zimbelmann, Maria  Feb 2009Barnaul, Region Altai, Sibirien, UdSSR I37179

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Zimbelmann / Schmidt  25 Feb 1956Barnaul, Region Altai, Sibirien, UdSSR F23624