Drucken Lesezeichen hinzufügen

Bislohe, Kreis Fürth, Bayern, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Bislohe ist Ortsteil im Fürther Nordosten.

Geschichte:

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Ort wie die meisten anderen Knoblauchsland-Dörfer in der Waldrodungsperiode von 1000 bis 1300 entstand. Im Berg’schen Reichslehenbuch von 1396 wird dieser als „Pisloh“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Grundwort des Ortsnamens leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „loh“ (=Sumpfwiese) ab, das Bestimmungswort wahrscheinlich von „binze“ (=Binse).

1503 wird erstmals ein heute nur noch in kleinen Resten, verbaut in moderne Gebäude, sichtbares Wasserschloss „Pislo“ erwähnt. Als Besitzer wurden wohlhabende Nürnberger Bürger erwähnt, zunächst die Brüder Bühler, im Dreißigjährigen Krieg wechselte der Besitz dann an die Schwabs, 1777 schließlich an den Nürnberger Herrn von Haller. Im Mai 1552 wird Bislohe durch ein Heer des Brandenburger Markgrafen Alcibiades zerstört.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Sack mit Bislohe und Braunsbach eine Gemeinde. In Bislohe gab es 5 Haushalte (1 Herrensitz, 4 Güter). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was vom brandenburg-bayreuthischen Oberamt Baiersdorf bestritten wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte der Nürnberger Eigenherr von Haller inne.

1796 wurde Bislohe preußisch, 1808 ging es an Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Bislohe dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Buch zugeordnet. Es gehörte auch der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Buch an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Bislohe in die neu gebildete Ruralgemeinde Sack umgemeindet. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der ganze Ort von 1823 bis 1848 dem Patrimonialgericht Bislohe. Das bayerische Urkataster zeigt „Bisloh“ in den 1810er Jahren als einen Weiler mit fünf Höfen nördlich des Schlosses und einem Weiher.

Zu Zerstörungen kam es durch durchziehende französische Heere und auch im Zweiten Weltkrieg wurde Bislohe schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Am 1. Juli 1972 wurde Bislohe im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Fürth eingegliedert.

Heute ist der Ort, neben der Wohnbebauung, die direkt unter der Einflugschneise des Flughafen Nürnberg liegt, hauptsächlich durch ausgedehnte, lärmintensive Industriegebiete, (bspw. Schrottverwerter, Speditionsgewerbe etc.) geprägt.

Kulturell unterhält auch die Musikzentrale dort seit den 2000er Jahren einen festen Standort (Proberaumzentrum).

Ort : Geographische Breite: 49.5066012, Geographische Länge: 11.0060477


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Otzmuarten, Catharina  um 1545Bislohe, Kreis Fürth, Bayern, Deutschland I219808