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Bukarest, Kreis Bucuresti, Große Walachei, Rumänien



 


Notizen:
Wikipedia 2015:

Bukarest (rumänisch: Bucuresti) ist die Hauptstadt Rumäniens. Sie ist mit fast 1,9 Millionen Einwohnern und einer urbanen Agglomeration von 2,2 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der Europäischen Union.

Nachdem Bukarest 1659 Targoviste als Landeshauptstadt endgültig abgelöst hatte, wurde es zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt der Walachei und später von Rumänien. Die Stadt verfügt über mehrere Universitäten, verschiedene andere Hochschulen sowie zahlreiche Theater, Museen und weitere Kultureinrichtungen.

Die kosmopolitische Hochkultur und der dominierende französische Einfluss in der Architektur der Stadt brachten ihr den Beinamen Micul Paris („Kleines Paris“, auch „Paris des Ostens“) ein. In der Amtszeit des rumänischen Diktators Nicolae Ceau?escu wurden weiträumig historische Stadtviertel zerstört, um dem monumentalen Zuckerbäckerstil des Diktators Platz zu machen.

Geschichte:

Bukarest wurde einer Legende nach von einem Hirten namens Bucur gegründet. Bucurie bezeichnet im Rumänischen glückhafte Freude, und Bucur ist ein verbreiteter Familienname. Im etymologischen Sinn bedeutet Bucur: Du bist froh. Eine weitere Erzählung berichtet von dem getischen König Dromichaites, der Freudenstadt errichtete.

Stadtgründung, Residenz der Fürsten der Walachei

Bukarest wird in einer auf den 20. September 1459 datierten Urkunde erstmals erwähnt. Die Urkunde wurde von dem Woiwoden und Feldherrn Vlad ?epes, mit dem Beinamen Draculea, ausgestellt.

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entwickelte sich Bukarest, wo sich schon nach 1400 eine Handwerkersiedlung mit Schmiede, Töpferei und Gerberei nachweisen lässt, zum Curtea (Fürstensitz) der Walachei. Fürst Radu der Schöne bezeichnete am 14. Oktober 1465 Bukarest in einer Urkunde als Fürstensitz. Die Stadt erlangte ihre zentralstädtische Bedeutung als fürstliches Macht- und Handelszentrum, das in einem Verdichtungsraum von Siedlungen lag. Zwischen 1459 und 1625 erscheinen allein 41 Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Bukarest.

Nachfolgend war Bukarest abwechselnd mit Targoviste Hauptstadt der Walachei. Der Hauptmarkt entstand um die Lipscani-Straße.

Das Osmanische Reich dehnte sich im 14. Jahrhundert von Kleinasien auf das Gebiet des heutigen Rumänien aus. Bereits 1394 drang eine erste osmanische Armee über die Donau vor. Danach wurde das Fürstentum Walachei erstmals tributpflichtig.

Unter dieser osmanischen Suzeränität erlebte das noch immer dörflich geprägte Bukarest durch die Anwesenheit des Hofes sowie durch die Rückkehr der ausländischen Händler einen Aufschwung. Die Bevölkerungszahl stieg und es entwickelte sich eine städtische Struktur, die durch eine Vielzahl neuer Gebäude zum Ausdruck kam. 1545 errichtete Fürst Mircea Ciobanul die erste Stadtmauer in Form eines Palisadenwalls. Auch ein großer Teil des die Stadt umgebenden landwirtschaftlich genutzten Landes wurde nun als „das Land der Stadtbürger“ mit Grenzsteinen markiert.

Dreißig Jahre später erhob sich die Bukarester Bevölkerung in den Jahren 1574 und 1575 sowie im Jahr 1594 gegen die wachsenden Tribute der Hohen Pforte. Zudem beteiligte sie sich an den Kämpfen Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) gegen die osmanische Armee, die aber letztlich erfolglos blieben. Nachdem dieser von den Osmanen abfiel, eroberte im August 1595 Großwesir Koca Sinan Pascha nach der Schlacht bei Calugareni die Stadt. Dabei kam es zu einem Stadtbrand. Im Herbst desselben Jahres kam es in der Nähe von Bukarest zu einer weiteren Schlacht, bei der sich die Türken zurückzogen und dabei einen Teil der Stadt zerstörten. Aus diesem Grund verlagerte man anschließend den Fürstensitz bis 1626 nach Targoviste. Kurz nach seiner Machtübernahme verlegte Fürst Alexandru Coconul am 10. November 1626 die Residenz wieder nach Bukarest.

Nachdem Fürst Matei Basarab 1632 als letzter aus der vorherrschenden walachischen Familie auf dem Thron kam, errichtete er in Bukarest zahlreiche Bauten. Wegen seines gespannten Verhältnisses zu den Osmanen übersiedelt der Fürst um 1640 nach Targoviste. Der Fürstensitz verblieb währenddessen in Bukarest. Basarabs Nachfolger, Fürst Constantin Serban, zog nach Amtsantritt im Mai 1654 erneut nach Bukarest. Im darauffolgenden Jahr kam es am Sitz der heutigen Nationalbank zum Aufstand der Dorobantzen und Infanteristen gegen die Bojaren. Anlässlich der Ausschreitungen ließ Fürst Serban bei seinem Abzug nach Targoviste und der Verlegung des Fürstensitzes den Fürstenhof und die Stadt in Brand setzen.

Im Jahre 1659 kam es nochmals zu einer Residenzverlegung. Nach seiner Inthronisation verlegte Fürst Gheorghe Ghica am 20. Dezember 1659 den Fürstensitz wieder nach Bukarest. Im selben Jahr wurde die Stadt auf Druck des Osmanischen Reiches auch zur alleinigen Residenzstadt der Woiwoden. Bukarest blieb von diesem Jahr an endgültig Landeshauptstadt der Walachei. 1668 folgte dem Fürsten auch die religiöse Führung der Orthodoxie nach Bukarest. In diesem Zeitraum wuchs die Stadtbevölkerung bis auf rund 60.000 Einwohner an, die sich auf mittlerweile 21 Stadtviertel (so genannte mahalale) verteilten. Zu dieser Zeit bestanden etwa 100 Kirchen. In den Regierungszeiten von ?erban I. Cantacuzino und Constantin Brancoveanu erlebte Bukarest eine längere Blüte. Auf Direktive der Fürsten entstanden erste Krankenhäuser, Druckereien, Lehranstalten, zahlreiche Kirchen, Schloss MogoSoaia sowie die Pracht- und Ausfallstraße Podul MogoSoaia. Der machthungrige Fürst Brancoveanu schaffte allerdings auch den Schultheiß und Stadtrat ab und behielt sich das Regierungsrecht vor.

In der Phanariotenzeit (1716–1821) nahm die Belastung der Bevölkerung durch höhere Abgaben und Tribute, aber auch durch Vetternwirtschaft und Korruption so sehr zu, dass diese Phase bis heute in Rumänien als Inbegriff der Ausbeutung, Korruption und Misswirtschaft gilt. 1753 kam es wegen unerträglicher Steuerlasten auf Intervention der Bukarester zur Amtsenthebung des Fürsten Matei Ghica durch die Hohe Pforte. Zwölf Jahre später traf beim Aufstand der Zünfte Stephen Racovi?? das gleiche Schicksal. Der Fürst besiegte zwar die Aufständischen, wurde aber wegen seiner von ihm verhängten Repressalien von der Hohen Pforte abgesetzt.

Die Mitglieder der Fürstenfamilie Ypsilantis hingegen machten sich sichtbar um Bukarest verdient. Während der Regentschaft Alexander Ypsilantis erfolgten viele Stadtverschönerungen und der Bau der ersten Wasserleitung (1779). Der Fürst ließ wegen der häufigen Überschwemmungen der Dambovi?a zudem einen Umleitungskanal bauen. Zugleich begann in der Stadt eine erste industrielle Entwicklung durch Manufakturen. So entstand 1764 eine Manufaktur für Wachs, 1766 eine für Kleider, 1767 für Papier. 1811 arbeiteten bereits 2.981 Menschen im Bereich von Handel und Handwerk.

Während des Russisch-Österreichischen Türkenkriegs wurde diese Entwicklung kurzzeitig unterbrochen, als Fürst Nicolae Mavrogheni am 26. Oktober 1789, begleitet von einer rund tausend Mann starken Armee, aus der Stadt floh. Die Stadt wurde zwei Wochen später am 10. November 1789 von den Österreichern eingenommen und erst im Frieden vom 4. August 1791 wieder herausgegeben. Nachfolgend trafen in der Zeit von 1793 bis 1812 verschiedene Naturkatastrophen, eine Feuersbrunst und Epidemien die Stadt.

Ort : Geographische Breite: 44.4267674, Geographische Länge: 26.102538399999958


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Lutz, Friederika  Jan 1848Bukarest, Kreis Bucuresti, Große Walachei, Rumänien I115590
2 Ockert, Karolina  11 Mai 1870Bukarest, Kreis Bucuresti, Große Walachei, Rumänien I136484