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Effingshausen, Lodz, Südpreußen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Starowa Gora (Effingshausen) ist ein Dorf in der Gemeinde Rzgow in der Wojewodschaft Lodz in Polen.

Geschichte:

Die Kammern gaben in der Regel in ihrem ersten Bericht über eine geplante Neuanlage eine knappe Begründung der Ortswahl. So kommt Effinghausen in das Forstrevier zwischen Rzgow und Chojny, weil es schlecht mit Holz bestanden und zahlreichen Holzdefraudationen wegen seiner Nachbarschaft mit dem Städtchen Rzgow ausgesetzt war.

1800 wurden die Kolonistenhäuser im Wald von Rzgow entlang einer geraden Straße gebaut, und zwar zunächst nur auf der Nordseite, so dass die Kolonisten ihre Landparzelle als schmalen Flurstreifen einerseits hinter dem Hof, andererseits gegenüber auf der anderen Straßenseite vorfanden. Durch Teilung der ersten drei Stellen kamen drei Höfe auf der Südseite der Straße hinzu. Jeder Hof bestand aus einem Wohngebäude, einer Stallung und einer Scheune. Alle Gebäude waren nach den Vorgaben der preußischen Behörden in Fachwerk ausgeführt und mit Stroh gedeckt. Als Baumaterial wurde das vor Ort geschlagene Fichtenholz verwendet. Eine volle Kolonistenstelle hatte eine Betriebsgröße von 15,32 ha, eine halbe Kolonistenstelle 7,66 ha und eine Häuslerstelle 1,21 ha. Zur Kolonie gehörten auch ein Schul- und Bethaus sowie ein Friedhof.

Im Jahr 1827 hatte Starowa Gora (Wojewodschaft Kalisz, Bezirk Piotrkow, Kreis Piotrkow) 62 Häuser und 271 Einwohner.

Die Schule von Starowa Gora besuchten im Jahr 1867 32 Knaben und 34 Mädchen.

Am 15. August 1907 überfielen mit Revolvern bewaffnete Banditen den Hof des Kolonisten Fromberg, erschossen den 72-jährigen Eigentümer und sperrten die Familienangehörigen in den Keller. Mit dem geraubten Geld machten sie sich unerkannt davon.

Aus der Zeit des Ersten Weltkriegs liegt ein Kartenblatt vor, dem man folgende Details entnehmen kann: Starowa Gora hatte 24 Häuser, davon 20 auf der Nordseite der Dorfstraße und 4 auf der Südseite. Fast alle standen traufseitig zur Straße. Die Nebengebäude wurden auf dieser Karte nicht dargestellt. Gut zu erkennen sind verschiedene Entwässerungsgräben, die das ursprünglich sumpfige Gelände durchzogen, davon einer, der die Dorfstraße im rechten Winkel schnitt. Etwa parallel dazu verlief ein später nicht mehr vorhandener Fußweg nach Rzgow.

Von der sogenannten Schlacht bei Rzgow im November 1914 waren die Einwohner von Starowa Gora direkt betroffen. Sie verbrachten die Nacht in ihren Kellern, während um die Häuser gekämpft wurde.

„Die deutschen Soldaten, die die Höhe besetzt hielten, besuchten während der Kampftage vielfach das Dorf. Sie machten hier Einkäufe, richteten Bäckereien ein und pflogen regen Verkehr mit den Dorfeinwohnern. In der Nacht des russischen Sturmangriffs wurden die Zivilisten durch das rasende Tackern der Maschinengewehre in äußerste Unruhe versetzt.

Im Morgengrauen ließen sich die ersten Russen sehen. Ein Landwirt erzählte: Als ich in den Hof trat, sah ich am Zaungestrüpp vier russische Soldaten, die mir zuwinkten und die leise Frage stellten, ob sich noch Germanzy hier aufhielten. Ich verneinte. Sie kamen hervor und traten in mein Haus. Meine Familienangehörigen unterhielten sich in deutscher Sprache. Einer der Soldaten stellte die Frage, ob wir Deutsche seien. Als ich bejahende Auskunft gab, gaben sie sich als deutsche Kolonisten aus dem Gouvernement Ssamara zu erkennen. Nachdem sie sich erwärmt hatten und von uns mit Brot und Tee gelabt worden waren, gingen sie davon. Nach einiger Zeit kamen sie wieder und brachten einen verwundeten deutschen Soldaten mit. Auch einer der Deutschrussen war verwundet worden. Er äußerte den Wunsch, bei mir liegen zu bleiben; die anderen gingen mit dem gefangenen Deutschen davon.

Den Effingshausenern ist ihr Verkehr mit den deutschen Kriegern schlecht bekommen. Schon am nächsten Tage kam der Stadtpöbel mit russischen Soldaten, die nach versteckten deutschen Soldaten und - Vorräten suchten. Die Kartoffelkeller wurden aufgebrochen und die vorhandenen Vorräte dem Pöbel überantwortet. Als die Besitzer den Raub nicht stillschweigend dulden wollten, wurden sie mit wüsten Schimpfworten bedroht.“

Nach Kriegsende veränderte sich das Aussehen des Dorfes. Viele junge Leute aus Starowa Gora arbeiteten in Lodz oder in Ruda Pabianicka. Für ihren Bedarf wurden im Dorf neue Häuser gebaut; die landwirtschaftlich genutzte Fläche verringerte sich dadurch erheblich.

Am 1. September 1928 brannte in Starowa Gora der Hof der Familie Wölfle aus unbekannten Gründen ab. Pferdestall, Kuhstall und Schuppen wurden bis auf die Grundmauern zerstört.

Am 16. September 1928 wurde im Saal des Edward Laporta die Freiwillige Feuerwehr von Starowa Gora mit zunächst elf Mitgliedern gegründet.

Ort : Geographische Breite: 51.6916647, Geographische Länge: 19.4856477


Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bodmer, Anna Barbara  6 Apr 1814Effingshausen, Lodz, Südpreußen, Deutschland I257600
2 Obermann, Johannes  19 Mai 1813Effingshausen, Lodz, Südpreußen, Deutschland I257599