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Gerweiler, Donnersbergkreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Finkenbach-Gersweiler ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Alsenz hat.

Geschichte:

Gersweiler wurde im Jahr 1190 erstmals erwähnt, Finkenbach am 25. Februar 1236. Beide Orte sind fränkische Gründungen der Aufbauzeit des 6. bis 7. Jahrhunderts und gehörten überwiegend denselben historischen Territorien an. Im Frühmittelalter gehörten die Orte zum Nahegau, später zum Stammesherzogtum Franken. Von 1304 bis 1602 waren sie Teil der freien Reichsherrschaft Hohenfels-Reipoltskirchen. Neben mehreren Gerichtssitzen besaß die, ringsum von kurpfälzischem und veldenzischem Hoheitsgebiet umgebene reipoltskirchische Enklave bereits um 1300 Marktrechte. Dass Finkenbach kirchlich bereits im frühen Mittelalter eine bedeutende Rolle spielte, zeigt der wuchtige Trutzbau der 1304 erstmals erwähnten ehemaligen Wehrkirche. 1409 wurde diese Wallfahrtskirche für Quatembermessen.

Nach dem Aussterben der Dynastie Reipoltskirchen (1602) erbte die Tochter des Grafen Johann III. von Dhaun-Falkenstein die Orte. Bereits 1603 fielen Finkenbach und Gersweiler durch Testament an die Grafen Johann Casimir und Steino von Löwenhaupt. Auf diese Weise wurde die Hälfte, ein anderes Mal ein Viertel der Gemarkung verkauft oder vererbt. Nach mehrfachem Besitzerwechsel befanden sich beide Dörfer ab dem Jahre 1777 im gemeinschaftlichen Besitz der Fürstin Karoline von Isenburg einerseits und der Grafen von Hillesheim andererseits. Der letzte Graf von Hillesheim starb 1785 und sein Teil an den Dörfern fiel an seine beiden Schwestern. Gegen Ende der Feudalzeit regierten drei Frauen gemeinsam die Herrschaft Reipoltskirchen, zu der Finkenbach und Gersweiler gehörten. In Reminiszenz an die ehemaligen Ortsherren von Isenburg werden die Bewohner als „Isenburger“ bezeichnet. Nach der Eroberung durch französische Revolutionstruppen 1792, erfolgte 1797 der faktische Anschluss der Pfalz an Frankreich.

1798 wurden Finkenbach und Gersweiler zu einer Gemeinde vereinigt und Bestandteil des Kantons Rockenhausen im „Departement du Mont-Tonnerre“ (Departement Donnersberg) und ab 1800 auch des „Arrondissements Kaiserslautern“. Der Rückzug der Franzosen hatte zunächst die gemeinsame Verwaltung der Pfalz durch Österreich und Bayern (1814–1816) und danach gemäß dem Wiener Kongress ihre Angliederung an das Königreich Bayern zur Folge. 1818 wurde die Gemeinde dem Landkommissariat Kirchheimbolanden im Rheinkreis zugeordnet, aus dem das gleichnamige Bezirksamt hervorging. 1900 fiel Finkenbach-Gersweiler an das neuentstandenen Bezirksamt Rockenhausen, welches 1939 in Landkreis Rockenhausen umbenannt wurde. Seit 1946 ist die Gemeinde Teil des damals neuen Landes Rheinland-Pfalz.

Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Kreisreform wurden 1969 die beiden Landkreise Rockenhausen und Kirchheimbolanden zum Donnersbergkreis zusammengelegt. Nach Auflösung der Bürgermeisterei Bisterschied (entstand 1802) kam Finkenbach-Gersweiler 1972 zur Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel. Auf diese Weise wechselte die Ortsgemeinde insgesamt zwölf Mal die Herrschaft beziehungsweise die Verwaltungszugehörigkeit.

Ort : Geographische Breite: 49.5756828, Geographische Länge: 7.7730563000000075


Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Ritter / Ritter  16 Nov 1734Gerweiler, Donnersbergkreis, Rheinland-Pfalz, Deutschland F51956