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Grünberg, Laznowska Wolga, Lodz, Deutschland



 


Notizen:

Wikipedia 2023:
Laznowska Wola (deutsch Grömbach bzw. Grünbach) ist ein Ort in der Gmina Rokiciny, in der Woiwodschaft Lodz, in Polen. Er liegt etwa 24 km nordwestlich von Tomaszow Mazowiecki und 25 km südöstlich von der Woiwodschaftshauptstadt Lodz.
Geschichte:
Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts gab es im Bereich des heutigen Ortes Laznowska Wola ein Dorf namens Helszczyna Wola, das zum katholischen Kirchspiel Laznow gehörte. 1576 gab es in diesem Ort ein Gasthaus, eine Mühle und 18 Gebäude. Was aus diesem Dorf wurde, ist nicht bekannt, es wird in den Veröffentlichungen und offenbar auch in den Akten zur Gründung von Grömbach (Laznowska Wola) nicht erwähnt. Möglicherweise lag der Ort zu dieser Zeit wüst, denn das spätere Grömbach soll in einem Gebiet mit "teils gutem, teils mittelmäßigem Boden" angelegt worden sein, was eine überraschende Bodengüte für eine Siedlung dieser Zeit ist.
Mit der zweiten Teilung Polens 1793 wurde das Gebiet um Lodz ein Teil Preußens und Friedrich Wilhelm III. siedelte ab 1800 deutsche Kolonisten an, die hauptsächlich aus Württemberg stammten.
Die Siedlung, die anfangs den Namen Grömbach trug, wurde im Jahr 1800 von schwäbischen Kolonisten aus der Umgebung von Grömbach gegründet. (Ursprünglich hatten die ersten eingetroffenen Siedlerfamilien an ungünstigerer Stelle im Sobiener (Sobyner) Forst bei Zgierz angesetzt werden sollen.) Die Siedler hatten sechs Jahre Abgabefreiheit erhalten, und sollten somit am 1. Dezember 1806 mit der Zahlung ihres Erbzinses beginnen. Da sie hierzu aber aufgrund widriger Umstände noch nicht in der Lage waren, hätten sie laut §15 der Vereinbarung im Falle eines Notstandes hiervon befreit werden können.
Nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon im Jahr 1806 wurde die Region in das neugebildete Herzogtum Warschau, einem Satellitenstaat Frankreichs, eingegliedert und die Abgaben mussten entrichtet werden, was viele in große Not trieb. Viele der ursprünglichen Siedler verließen daraufhin ihren Besitz, veräußerten ihn und zogen entweder nach Wolhynien oder zurück in ihre ursprüngliche Heimat.
Für die Grömbacher Siedler folgten weiter sehr unruhige Zeiten, zunächst 1809 der Fünfte Koalitionskrieg und dann der Russlandfeldzug Napoleons von 1812 zunächst mit Truppendurchzügen und Requirierungen, anschließend mit den zurückkehrenden aufgelösten Truppen und der nachfolgenden russischen Besatzung.
Als die Russen 1813 ins Land kamen, befanden sich viele deutsche Siedler in einer verzweifelten Situation, so dass die Werbekampagne des russischen Staates für eine Auswanderung nach Bessarabien auf fruchtbaren Boden fiel. Vor allen Dingen in den Jahren 1814 und 1815 zogen viele Familien davon, so dass manche Dörfer einen großen Teil ihrer Einwohner verloren. Besonders stark betroffen war das Amt Laznow und die darin liegende Staatskolonie Grömbach (Laznowska Wola), vermutlich weil Bernhard Boneth und Martin Voßler, die Führer eines 138 Familien umfassenden Auswandererzuges des Jahres 1814, von dort stammten. Die meisten Kolonisten verkauften ihre Siedlerstellen, viele zogen aber auch einfach davon, weil sie verschuldet waren oder niemand die Stellen annehmen wollte.
Die so freigewordenen Landstellen gingen fast alle in den Besitz von Bauern pommerscher Abstammung über, welche auf die schwäbischen Siedler folgten.
Unter der russischen Herrschaft erhielt das Dorf den Namen Lasnowskaja Wolja – Laznower Freiheit –, weil die Bauern frei von Frondiensten auf dem Gut Laznow waren, woraus im Polnischen Laznowska Wola wurde.
1825 gab es im Ort 82 Feuerstellen, zehn Jahre später waren es 83 Stellen, von denen aber nur 78 besetzt waren. Dieser Rückgang steht vermutlich im Zusammenhang mit
der Novemberaufstand von 1830/31, die – neben den Verlusten durch Hunger und Seuchen – viele deutsche Familien aus der Region zur Abwanderung bewegte.
Ende des 19. Jahrhunderts gab es noch immer 82 Häuser im Ort. Damals gehörte Laznowska Wola zur damaligen gmina Mikolajow.
Im Ersten Weltkrieg wurde Laznowska Wola 1914 im Rahmen der Schlacht um Lodz schwer verwüstet. Als die russischen Einheiten sich aus Lodz zurückzogen, nahmen sie den Weg durch Laznowska Wola. Als die Dorfbewohner, die zunächst geflüchtet waren, nach 12 Tagen zurückkehrten, waren die Scheunen und Ställe ausgeplündert und die Wohnungseinrichtungen zerstört. Eine Scheune war abgebrannt und die Kirche stark beschädigt und ihr Turm abgetragen worden. In den folgenden Jahren wurde die Kirche wieder aufgebaut.
Ende Mai 1937 zerstörte ein Großbrand mehr als 20 Anwesen in Laznowska Wola.
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten vereinzelt und dann verstärkt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges polnische Bauern Höfe in Laznowska Wola gekauft, so dass 1939 von insgesamt 90 Höfen zehn im Besitz von polnischen Familien waren.

Ort : Geographische Breite: 51.6615382, Geographische Länge: 19.7411594


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Böttcher, Michael  1774Grünberg, Laznowska Wolga, Lodz, Deutschland I252548
2 Romppel, Georg  1811Grünberg, Laznowska Wolga, Lodz, Deutschland I235026
3 Walz, Christina Barbara  1805Grünberg, Laznowska Wolga, Lodz, Deutschland I221402