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Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Helmstadt-Bargen ist eine Gemeinde mit rund 3700 Einwohnern im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg. Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Waibstadt und der Tourismusregion Brunnenregion an.

Geschichte:

Helmstadt wird 782 in einer Urkunde des Lorscher Codex zum ersten Mal erwähnt. Der Ort lag im Elsenzgau und zählte kirchlich zum Bistum Worms, das vom Stift Wimpfen aus auch die Gerichtsbarkeit und die Zollhoheit in den sich nordwestlich von Wimpfen erstreckenden Orten ausübte. Die Staufer brachten um 1200 das ehemalige Königsgut wieder in ihre Hand, wodurch Helmstadt und die umliegenden Orte Teil des Gerichtsbezirks der Stüber Zent wurden, über welche die Kurpfalz ab dem 14. Jahrhundert die Landeshoheit ausübte. Spätestens ab dem 13. Jahrhundert war Helmstadt ein Sitz des nach ihm benannten Adelsgeschlechts der Herren von Helmstatt, die wie die Herren von Mentzingen und die Göler von Ravensburg vom staufischen Ministerialen Raban von Wimpfen abstammen. Die Ortsherren hatten drei Herrensitze am Ort: das Wasserschloss, die Burg Gruseneck und das Rabanschloss. Die Herren von Hirschhorn besaßen eine weitere Burg auf dem Schlossbuckel bei der Weilermühle. Und auch der Deutsche Orden besaß zwei Herrenhöfe und Anspruch auf ein Viertel des Zehnten. Alle diese Herrensitze sind heute abgegangen.

Der Ort gliederte sich einst in ein Ober- und ein Unterdorf. Im Unterdorf stand die ältere Kirche St. Mauritius, Mutterkirche der Kirchen in Bargen und Flinsbach, über die das Stift Wimpfen das Patronatsrecht ausübte. Im Oberdorf erbauten die Herren von Helmstatt um 1360 die Kirche St. Laurentius, deren Pfarrer sie auch selbst bestellten. Die Kirche im Oberdorf wurde im 16. Jahrhundert von den Herren von Helmstatt reformiert, es ist die heutige evangelische Kirche. Das Unterdorf ging im Dreißigjährigen Krieg unter.

Nach dem Tod des kinderlosen und schwachsinnigen Wolf Adam von Helmstatt 1694 wurde der Ort vom Kaiser an Johann Philipp von Berlichingen vergeben, den Gatten von Wolf Adams Schwester Christine, wogegen die rechtmäßigen Lehensnachfolger der Bischofsheimer Linie derer von Helmstatt vergeblich prozessierten. Mit dem Rabanschloss kam ein Teil des Eigenbesitzes der Helmstatt nebst zugehörigen Gütern und Rechten auch an Georg Christoph von Auerbach, mit dem Wolf Adams andere Schwester Anna Magdalena verheiratet war. Dem zu jener Zeit tobenden Pfälzer Erbfolgekrieg fiel das Wasserschloss des Ortes zum Opfer. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts war Helmstadt von zahlreichen Truppendurchzügen und Einquartierungen betroffen. Die Herren von Berlichingen bewohnten zuletzt ein Herrenhaus am Ortsausgang in Richtung Asbach, an der Stelle der heutigen Hauptschule, das aus der Burg Gruseneck hervorgegangen war. Sie sind heute noch Besitzer von ausgedehnten Gütern um Helmstadt, die schon längere Zeit von Pächtern bewirtschaftet werden. Ein Teil des Berlichingschen Besitzes fiel nach dem Tod von Götz von Berlichingen-Rossach 1922 an die Hochhauser Linie der Herren von Helmstatt zurück. Der Auerbachsche Besitzteil kam im 18. Jahrhundert erst an die von Schmitz und von Kroneck und wurde dann in bürgerliche Hände verkauft.

1803 fiel der Ort an Baden und gehörte dort ab 1810 zum Bezirksamt Neckarbischofsheim und ab 1864 zum Bezirksamt Sinsheim. Der Ort blieb bis weit ins 20. Jahrhundert hinein rein landwirtschaftlich geprägt. Ein erster Industriebetrieb siedelte sich erst um 1930 an. Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit brachten dem Ort einen Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen. 1939 wurden 1076 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 1289, im Mai 1949 waren es 1439. In den nachfolgenden drei Jahrzehnten kam es sukzessive zu einem Strukturwandel, bei dem die bäuerlichen Betriebe bis auf wenige verschwanden, während sich mehr Industrie und Gewerbe im Ort ansiedelten. Die privaten Investitionen in den Wohnungsbau konzentrierten sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem auf Neubauten am Ortsrand, wodurch der Ortskern allmählich in Verfall geriet.

Der Ortskern von Helmstadt wurde von 1978 bis 1990 in zwei Etappen umfangreich saniert. Zu den bedeutendsten Einzelmaßnahmen zählt die Umgestaltung der alten Posthalterei zum Rathaus; man wollte die seit 1972 aus Platzgründen in die Peripherie des Ortes ausgelagerte Verwaltung zurück in die Ortsmitte holen und dadurch auch die weitere Ansiedlung von Handel und Gewerbe fördern. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde die Pfarrgasse verkehrsberuhigt und die parallele, durch die Ortsumgehung vom Weitverkehr der B 292 entlastete ehemalige Durchgangsstraße Rabanstraße mit Pflasterung und weiteren Maßnahmen baulich aufgewertet. Der zweite Sanierungsschritt umfasste im Wesentlichen die Erhaltung und Aufwertung des südöstlich des Rathauses gelegenen Fachwerk-Ensembles.

Ort : Geographische Breite: 49.3254624, Geographische Länge: 8.9768815


Geburt

Treffer 1 bis 9 von 9

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Hauck, Hans Georg  um 1664Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256524
2 Hauck, Hans Philipp  um 1626Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I253078
3 Hauck, Johann Georg  27 Nov 1746Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256520
4 Hauck, Johann Sebastian  um 1700Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256522
5 Hauck, Maria Margaretha - wife of  1630Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256485
6 Schlegel, Eva Catharina  22 Okt 1761Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I235361
7 Schlegel, Johann Ernst  25 Dez 1759Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I235319
8 Schmidt, Maria Agatha  um 1704Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256523
9 Steinbrenner, Anna Catharina  um 1675Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256525

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Hauck, Maria Margaretha - wife of  11 Mrz 1687Helmstadt, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256485