Drucken Lesezeichen hinzufügen

Krasnodar, Oblast Rostow, Südrußland, Rußland



 


Notizen:
Wikipedia 2015:

Krasnodar ist eine russische Großstadt mit knapp 830.000 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Region Krasnodar und eines der wichtigsten Zentren Südrusslands. Krasnodar ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort, beheimatet einige der erfolgreichsten Sportvereine Russlands und ist Sitz mehrerer Universitäten, Theater und Museen. In der Agglomeration Krasnodar leben rund 1,35 Millionen Menschen. Bis 1920 trug die Stadt den Namen Jekaterinodar.

Krasnodar ist ein Verkehrsknotenpunkt an der Fernstraße M4 mit zwei Fernbahnhöfen und einem internationalen Flughafen.

Geschichte:

Krasnodar wurde 1793 unter dem Namen Jekaterinodar von Schwarzmeerkosaken unter der Führung des Atamans Sachari Tschepega zunächst als Festungsstadt gegründet. Die Festung erhielt den Namen Jekaterinodar, d. h. „Geschenk Katharinas“, in Anlehnung an Katharina II., die das Land den Schwarzmeerkosaken übertragen hatte. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war Ukrainisch die häufigste Muttersprache in der Stadt; heute ist es allerdings in Folge von Assimilation, der sowjetischen Hungerkatastrophe Holodomor in den 1930er Jahren sowie Migration aus allen Teilen Russlands kaum mehr verbreitet.

Jekaterinodar wurde nach seiner Gründung zum zentralen Stützpunkt des Schwarzmeerkosakenheeres und 1860 Hauptstadt des Gebietes Kuban. 1867 erhielt Jekaterinodar den Stadtstatus. Die Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft. Mit dem Bau der Eisenbahn im späten 19. Jahrhundert begann das Wachstum der Stadt, die zu einem bedeutenden Verkehrs- und Handelszentrum wurde, besonders für Tabak, Brot und Leder. 1897 hatte Krasnodar 66.000 Einwohner, 1913 waren es bereits über 100.000.

Unmittelbar nach der Oktoberrevolution gelangte Krasnodar unter die Kontrolle der Roten Armee, wurde jedoch im April 1918 von der Weißen Armee unter Kornilow und Denikin erobert. Die Stadt wurde daraufhin eines der Zentren der weißen, konterrevolutionären Bewegung, die dort besonders unter Kosaken zahlreiche Anhänger fand. 1920 nahm die Rote Armee die Stadt ein. Unmittelbar mit der Machtübernahme der Sowjets wurde die Stadt in Krasnodar umbenannt und erhielt damit ihren heutigen Namen.

In den 1920er/30er Jahren begann die industrielle Entwicklung der bis dahin hauptsächlich agrarisch geprägten Stadt, besonders in den Bereichen der Metallverarbeitung und der Erdölförderung und -verarbeitung.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Krasnodar am 9. August 1942 von der Heeresgruppe A der deutschen Wehrmacht eingenommen und besetzt. Am 12. Februar 1943 konnte die Rote Armee die Stadt zurückerobern. In der rund sieben Monate dauernden Besatzungszeit war es dennoch zu schweren Zerstörungen gekommen. In Krasnodar bestand das Kriegsgefangenenlager 148 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs. Von den Schäden des Kriegs erholte sich die Stadt schnell; in den 1970er Jahren wurde die Marke von 500.000 Einwohnern überschritten. Um das Einwohnerwachstum bewältigen zu können, wurden zahlreiche neue Wohnviertel im Plattenbaustil angelegt.

Im Januar 1961 kam es in Krasnodar zu Massendemonstrationen gegen die Politik Nikita Chruschtschows, die jedoch nach nur zwei Tagen von der Polizei aufgelöst wurden.

Im Gegensatz zu vielen anderen russischen Städten wurde Krasnodar vom Zerfall der Sowjetunion kaum getroffen. Durch Transformationsprozesse konnte Krasnodar in den 1990er Jahren seine Position als Industriezentrum ausbauen, Ende des Jahrzehnts überholte es das nahegelegene Rostow am Don bezüglich der Industrieproduktion und wurde der größte Industriestandort im Nordkaukasus. Entgegen dem allgemeinen Trend in der demographischen Entwicklung Russlands hatte Krasnodar auch in den 1990er Jahren einen deutlichen Bevölkerungszuwachs erfahren, was zum Teil auf eine starke Zuwanderung von Flüchtlingen aus den Krisengebieten des Kaukasus und anderer ehemaliger Sowjetrepubliken zurückzuführen war, zum Teil aber auch auf die günstige wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Der Einwohnerzuwachs setzt sich seitdem fort.

Ort : Geographische Breite: 45.0367978, Geographische Länge: 38.9766598


Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Fuhrmann, Anna  1998Krasnodar, Oblast Rostow, Südrußland, Rußland I204227
2 Fuhrmann, Irma  2008Krasnodar, Oblast Rostow, Südrußland, Rußland I204230
3 Schatz, Heinrich  28 Mrz 1895Krasnodar, Oblast Rostow, Südrußland, Rußland I207549