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München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR



 

Notizen:
www.schuk.ru:

Gebietsbezeichnung: Schwarzmeergebiet

Admin. Zuordnung: Gebiet Odessa/Rayon Landau

Gründungsjahr: 1810

Landfläche/-nutzung: 2.940 Desj. (1918)

Einwohnerzahl: 208 (1811), 713 (1858), 1.928 (1918), 1.161 (1919), 1.172 (1926), 1.773 (1943)

Konfession: katholisch

Zusatzinformationen

Die Kolonie lag etwa 10 km im SO von Ljachowo. Sie wurde zusammen mit Rastatt gegründet. Die Gründerfamilien kamen aus Baden, der Rheinpfalz und aus dem Elsass. Bereits 1816 wurde im Ort die erste Kirche erbaut, die 1872 durch einen größeren Neubau ersetzt wurde.

Zwischen 1810 und 1890 bildeten München und Rastatt gemeinsam eine Pfarrei des Dekanats Nikolajew. 1890 wurde die Pfarrei München gegründet. Zur Pfarrei gehörten die Chutore: Dworjanka, Nowoselewka, Karlewka, Domanewka, Bogdanowka, Nowonikolajewka, Lerisk, Ljuboalexandrowka, Christorofka, Kapitanowka, Gardegai, Klundowo, Slepucha, Wolkow, Kawkas, Grisa, Selingera, Kratowka und Heck. 1914 gehörten insgesamt 3.550 Eingepfarrte zum Kirchspiel, 1919 waren es 1.737. Die Kolonie litt unter großem Wassermangel.

Die Kolonie wurde mehrmals von Viehseuchen und Naturkatastrophen heimgesucht. So fiel 1825

fast der gesamte Viehbestand einer Seuche zum Opfer; ein völliger Ertragsausfall brachte die

Siedler 1834 fast an den Bettelstab; 1838 war München von einem Erdbeben betroffen. Die Kolo-

nie gehörte zusammen mit den Kolonien Karsruhe, Katharinental, Landau, Johannestal, Rastatt,

Rohrbach, Speyer, Sulz, Waterloo und Worms zum Beresaner Gebiet. Es liegt entlang des Steppen-

flusses Beresan, der aber nur im Unterlauf das ganze Jahr Wasser führt. Das Beresaner Tal ist sehr fruchtbar und daher dicht besiedelt. Die meisten deutschen Aussiedler, die hier 1809/1810 siedelten kamen aus den durch die Napoleonischen Kriege verheerten Rheinprovinzen. Die Kolonisten

gelangten über Böhmen, Schlesien, Mähren und Galizien bis zur Grenzstation Radzwillo. Von

dort ging es über Odessa ins eigentliche Siedlungsgebiet. Im Beresaner Tal wurden die katholischen Kolonien Speyer, Landau und Sulz, im Fuchstal, einem Seitental des Beresan wurde die

katholische Kolonie Karlsruhe gegründet. Im Tschitschekleja wurden Rastatt und München angesiedelt. Die beiden evangelischen Kolonien Rohrbach und Worms wurden in einem Nebental des

Tilgul gegründet. 1818 wurden noch die katholische Kolonien Katharinental im Fuchstal, die evangelische Kolonie Waterloo am Ursprung des Beresan und die evangelische Kolonie Johannestal am Sasik gegründet. Alle Kolonien gehörten ursprünglich zum Groß-Liebentaler Gebiet. Aber

seit 1813 bildeten sie das Beresaner Siedlungsgebiet, dass eine Landfläche von 55.597 Desj. umfasste und seinen Verwaltungssitz in Landau hatte. Die Besiedlung des Gebietes (und nicht nur dieses) mit ausländischen Kolonisten wurde notwendig, nachdem alle Versuche gescheitert waren, das nach dem Friedensschluss vom 29.12.1791 zwischen Russland und der Türkei an Russland gefallene Land mit Einheimischen zu besiedeln.

Geographische Breite: , Geographische Länge:


Geburt

Treffer 1 bis 9 von 9

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Helfrich, Anna  22 Apr 1932München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I203398
2 Helfrich, Emilie  11 Okt 1928München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I222323
3 Helfrich, Eva  9 Apr 1927München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I222322
4 Helfrich, Frieda  5 Feb 1932München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I222331
5 Helfrich, Jakob  25 Dez 1935München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I222332
6 Helfrich, Leo  12 Sep 1939München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I204322
7 Helfrich, Nikodemus  2 Feb 1930München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I222330
8 Helfrich, Olivia  16 Apr 1937München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I222333
9 Herrmann, Unbekannt  geschätzt 1926München, Gebiet Beresan, Region Odessa, UdSSR I134060