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Oetzsch, Kreis Leipzig, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Oetzsch war eine ehemals selbständige Gemeinde südlich von Leipzig und ist seit deren Gründung 1934 ein Ortsteil der Stadt Markkleeberg im Landkreis Leipzig. Es wird seitdem meist nur noch als Markkleeberg-Mitte bezeichnet.

Geschichte:

Oetzsch geht dem Namen nach offensichtlich auf eine slawische Gründung zurück. 1316 wurde es als Euschiz erstmals schriftlich erwähnt. Die ehemals als Sackgasse endende Dorfstraße belegt zwar formal den Charakter eines Sackgassendorfes, ihr kreisförmiger Verlauf lässt aber auf einen früheren Rundling östlich der damaligen Jungfernlache schließen, einem ehemaligen Nebenarm der Pleiße.

Die Grundherrschaft über das aus neun Höfen bestehende Dorf besaß das südlich von Oetzsch gelegene Rittergut Großstädteln. Sie wurde erstmals 1551 schriftlich fixiert und blieb bis 1835 bestehen. Kirchlich gehörte Oetzsch zu Gautzsch, so dass auch die Oetzscher Kinder zunächst in die Gautzscher Schule gingen, die seit 1578 bestand. Bereits 1690 wurde in Oetzsch eine Schänke erwähnt, die 1744 umgebaut wurde und „Zur grünen Linde“ hieß. Oetzsch lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig. Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig II und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.

Am 19. September 1842 fuhr der erste Zug der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn auf der Strecke nach Altenburg über Oetzscher Flur, aber erst 1889 erhielt Oetzsch einen Haltepunkt an dieser Strecke.

1864 schloss sich Oetzsch mit Raschwitz zusammen, das zu diesem Zeitpunkt 30 Einwohner hatte. Auch die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oetzsch war bis zu dieser Zeit stockend verlaufen. 1764 gab es immer noch nur neun Höfe im Dorf. 1834 zählte Oetzsch 88 Einwohner, und 1871 waren es 196. Etwa 40 Jahre später, im Jahr 1910, hatte Oetzsch aber schon 4.785 Einwohner. Diese mehr als zwanzigfache Zunahme war auf die starke Industrialisierung im nahen Leipzig, aber auch von Oetzsch und seiner Nachbarorte zurückzuführen. Sie wird auch im Vergleich der beiden Kartenausschnitte klar. 1885 erhielt Oetzsch die erste Schule, 1897 eine weitere.

Obwohl immer noch Landgemeinde, nahm Oetzsch einen städtischen Charakter an. 1897 wurde der Ort an das Leipziger Gasnetz angeschlossen, ab 1902 erschien ein Lokalblatt, die „Oetzscher Zeitung“, und am 16. Mai 1902 wurde die Straßenbahnverbindung nach Leipzig eröffnet („Sternbahn“). 1902 wurde der Wasserturm errichtet, 1904/05 erhielt der Haltepunkt Oetzsch ein Bahnhofsgebäude, und 1911 erfolgte der Anschluss des Ortes an das Elektrizitätsnetz.

Im Hinblick auf eine mögliche Vorherrschaft bei einer Stadtgründung schlossen sich Oetzsch und das Dorf Markkleeberg 1915 zur Gemeinde Oetzsch-Markkleeberg zusammen. Der 1911 neuerbaute Gasthof zur Linde wurde 1921 zum Rathaus umgebaut. Bei der Vereinigung von Oetzsch-Markkleeberg und Gautzsch im Jahre 1934 entstand die neue Stadt Markkleeberg. Damit wurde dem Namen des kleineren Ortsteils der Vorzug gegeben, was auf die Germanisierungsbestrebungen der NS-Machthaber zurückzuführen war. Es war die erste Stadterhebung im Dritten Reich.

Ort : Geographische Breite: 51.2822977, Geographische Länge: 12.3783731


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Piller, Johann  geschätzt 1719Oetzsch, Kreis Leipzig, Sachsen, Deutschland I253764
2 Piller, Johann Gottfried  Jul 1749Oetzsch, Kreis Leipzig, Sachsen, Deutschland I253761

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Piller, Johann  nach Nov 1779Oetzsch, Kreis Leipzig, Sachsen, Deutschland I253764