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Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Oppenheim ist eine Stadt am Oberrhein, die im Landkreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, liegt. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, der sie auch angehört. Oppenheim ist gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Im Hoch,- und im Spätmittelalter war Oppenheim eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt.

Bekannt ist Oppenheim als Stadt des Weines, Sitz des Deutschen Weinbaumuseums und durch die Weine der Großlage Oppenheimer Krötenbrunnen.

Geschichte:

Bei Bauarbeiten in den 1950er Jahren auf dem Gelände der 1837 abgerissenen Sebastianskirche stieß man auf Mauerreste, Ziegelsteine als Bodenbelag, ein Wasserbecken und einen gemauerten Kanal. Diese Funde weisen darauf hin, dass an dieser Stelle römische Bauten gestanden haben. In den Nachbarorten Dienheim und Nierstein wurden lediglich Grabstellen entdeckt, die nach römischer Sitte nur außerhalb von Siedlungen angelegt wurden. Der ehemalige rheinland-pfälzische Landesarchäologe Gerd Rupprecht lokalisierte an dieser Stelle das Römische Militärlager Buconica.

Vom 20. Juli 765 und aus dem Lorscher Codex stammen die ältesten erhaltenen Erwähnungen von Oppenheim, wo zwei Schenkungen über je einen Weinberg durch Folrad und Bertrich an das Kloster Lorsch überliefert sind. 774 schenkte Karl der Große Oppenheim dem Kloster Lorsch.

1008 erhielt Oppenheim Marktrechte. Im Oktober 1076 erlangte Oppenheim besondere Bedeutung im Investiturstreit. Auf dem Reichstag von Tribur und Oppenheim forderten die Fürsten König Heinrich IV. auf, sich vom päpstlichen Bann zu lösen. Dies war der Auslöser für Heinrichs Gang nach Canossa. Als Oppenheim später in Interessenskonflikte zwischen dem Mainzer Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken und dem Stauferherzog Friedrich II. geraten war, wurde Oppenheim von ersterem 1118 zerstört. Als das Kloster Lorsch in den 1140er Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geriet, gab es Oppenheim an den König des Heiligen Römischen Reiches zurück. Damit begann Oppenheims Geschichte im Reich. Zur Zeit des Stauferkaisers Friedrichs II. wurde Oppenheim 1225 Freie Reichsstadt. Die Stadt war zu dieser Zeit wegen ihrer Reichsburg und den dort ansässigen Burgmannen bedeutsam. 1254 schloss sich die Stadt dem Rheinischen Städtebund an, der sich verpflichtete Frieden und Recht für alle Personen zu gewährleisten.

In Oppenheim fanden bis auf die Zeit zwischen 1315 und 1353 weniger Pogrome an der jüdischen Bevölkerung statt als in den Nachbarstädten Mainz und Worms. Die Juden erhielten das Niederlassungsrecht aber nur gegen relativ hohe Sondersteuern. In Oppenheim wurde den Burgherren der Burg Landskron unter anderem durch den König Rudolf von Habsburg das Recht zum Genuss der Steuern der Juden zugesprochen.

1315 wurde die Stadt Oppenheim an den Erzbischof von Mainz verpfändet. Das dauerte bis 1353. In dieser Zeit fanden die einzigen Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung im Mittelalter statt. Trotzdem wurde 1325 eine neu gebaute Synagoge eingeweiht. Diese wurde bei einem Pogrom 1349 wieder zerstört. Die Mehrheitsbevölkerung schob den Juden die Verantwortung für die Ausbreitung der Pest in Oppenheim zu. Nach dieser Verfolgung siedelten sich erst nach einigen Jahren wieder Juden an. Ab 1375 gehörte Oppenheim zum Territorium des Kurfürsten der Pfalz. Es war zuvor von Kaiser Karl IV. an Kurfürst Ruprecht I verpfändet worden, der das Pfand einlöste.

Oppenheim wurde am 14. September 1620 durch spanische Truppen im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) erobert. Im Juni 1631 überquerte König Gustav II. Adolf mit seinem Heer bei Oppenheim den Rhein und eroberte die Stadt. An diesen Rheinübergang erinnert die Schwedensäule bei dem rechtsrheinischen Erfelden im heutigen Hessen.

Oppenheim wurde 1688 durch französische Truppen im Zuge des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688–1697) erobert. Am 31. Mai 1689 zerstörten französische Truppen unter General Ezechiel de Melac die Burg Landskron und die Stadt.

Auch im 17 und 18. Jahrhundert lebten Juden in Oppenheim. 1765 waren es 10 Familien.

Bis 1797 blieb Oppenheim kurpfälzischer Besitz. Nach der Französischen Revolution eroberten französische Truppen im Ersten Koalitionskrieg unter Napoleon die linksrheinischen Gebiete der Kurpfalz und auch Oppenheim. Von 1798 bis 1814 waren Oppenheim und die linksrheinischen Gebiete in den französischen Staat eingegliedert. Sie gehörten überwiegend zum von Napoleon neugeschaffenen Département du Mont-Tonnerre (französisch für den Donnersberg). Nach dem Ende der napoleonischen Zeit kam Oppenheim 1816 mit einigen anderen linksrheinischen Städten und Gebieten zum Großherzogtum Hessen. Dieses Gebiet erhielt den Namen Rheinhessen.

Der Bahnhof Oppenheim wurde am 22. März 1853 in Betrieb genommen, als der erste Abschnitt der damals noch eingleisigen Bahnstrecke Mainz–Worms bis Oppenheim eröffnet wurde.

Ort : Geographische Breite: 49.8543843, Geographische Länge: 8.3545017


Geburt

Treffer 1 bis 5 von 5

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Atzfeld, Andreas  um 1615Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I217928
2 Gebel, Apollonia  um 1600Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I217938
3 Maßmann, Maria Magdalena  4 Feb 1856Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I262080
4 Rock, Appollonia  25 Mrz 1599Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I217931
5 Rocker, Anna Maria  14 Dez 1807Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I221673

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Rock, Appollonia  25 Mrz 1599Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I217931

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Atzfeld, Andreas  25 Jan 1645Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I217928
2 Falck, Apollonia  1620Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland I209926

Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Buttenbender / Hohlen  4 Feb 1727Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland F73528
2 Eimermann / Burckhard  1 Jan 1640Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland F73539
3 Scheid / Rocker  1826Oppenheim, Kreis Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz, Deutschland F75375