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Salzhemmendorf, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Salzhemmendorf ist ein Flecken im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Salzhemmendorf war bis Ende 2010 ein staatlich anerkannter Kurort mit Sole-Kurbetrieb.

Geschichte:

Die Ortschaften sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden. Der Ortsteil Oldendorf bestand bereits vor dem 8. Jahrhundert. Der ursprüngliche (vorchristliche) Name ist unbekannt. Das Archiv des Ortes ist seit den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschollen. Nach der Einführung des Christentums Ende des 8. Jahrhunderts entstand in Oldendorf ein Archidiakonat durch das damalige Bistum Hildesheim. Die ältesten heute noch vorhandenen Teile der Archidiakonatskirche „St. Nicolaus“ in Oldendorf stammen aus dem Jahr 1100. Im Jahre 1701 wurde von Conrad Werner Wedemeyer die erste mit Steinkohle betriebene Feinglashütte östlich des Rheins errichtet. Die Steinkohle förderte man ganz in der Nähe im Berg Osterwald. Noch heute erinnert eine Siedlung in der Gemarkung Oldendorf mit dem Namen „Glashütte“ an diese Zeit. Hier wurde unter anderem das berühmte „Lauensteiner Glas“ hergestellt. Der Name „Lauensteiner Glas“ kommt daher, dass das Gebiet im 18. Jahrhundert zum Amt Lauenstein gehörte.

Die Ortschaft Salzhemmendorf wird erstmals 1022 in einer Urkunde genannt. In dieser Urkunde nimmt Kaiser Heinrich II. das Hildesheimer Michaeliskloster in seinen Schutz. Das Kloster hatte eine Mühle in Salzhemmendorf.

Die Salzquellen von Salzhemmendorf wurden der Sage nach von Ziegen entdeckt. Jahrhundertelang florierte die Salzgewinnung, und die wohlhabenden Einwohner hatten sicher allen Grund, ihren Ort durch Hecken und Gräben mit vier Toren vor neidischen Feinden zu schützen.

1169 bestätigt Bischof Hermann von Hildesheim dem Zisterzienserkloster Amelungsborn Rechte an der Saline zu Hemmendorf aus einer Schenkung.

Zwischen 1199 und 1206 wird beurkundet, dass Graf Bernhard von Poppenburg und Spiegelberg aus Wennigsen auf die Verwaltung des vom Kloster Amelungsborn seinem Vater übertragenen Salzwerkes in Swalenhusen bei Hemmendorf verzichtet. Diese Nachricht über den Ort Wennigsen, die nur in einer Abschrift des 13. Jahrhunderts im Copialbuch des Klosters Amelungsborn überliefert ist, befindet sich in einer Urkunde des Hartbert (Bischof von Hildesheim 1199–1216).

Nach dem Untergang der Burg Spiegelberg etwa im Jahr 1226 wurde die Burg Lauenstein oberhalb des heutigen Ortsteils Lauenstein errichtet. Diese Burg im Besitztum der Edelleute von Homburg wurde erstmals am 1247 erwähnt. Das Vorwerk der Burg wurde die „Knabenburg“ genannt. Die Kirche St. Margaretha wurde ursprünglich 1427 errichtet.

Die Ortsteile Benstorf, Hemmendorf und Oldendorf liegen an der Bundesstraße 1. Sie entspricht dem Verlauf des früheren Hellwegs und der Heerstraße von Aachen nach Königsberg. In Hemmendorf wurde Gericht gehalten. Auf einer Anhöhe vor Hemmendorf kann heute noch eine Gerichtslinde („Tilly-Linde“) besichtigt werden. Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Hemmendorf werden in die Jahre 854 und 997 gelegt. Die Kirche St. Vitus wurde 1166 errichtet. Hemmendorf, das durch seine schnurgerade Hauptstraße, die „Alte Heerstraße“ (Bundesstraße 1) mit fast ausschließlich giebelständigen Häusern auffällt, erhielt 1629 die Privilegien eines Fleckens sowie das Marktrecht.

Am 20. Dezember 1824 zerstörte ein Großbrand Salzhemmendorf. Von 108 Häusern wurden 103 zerstört. Landesweit wurde daraufhin zu Spenden „für die Abgebrannten in Salzhemmendorf“ aufgerufen. Zum 1000-jährigen Bestehen des Ortes 1997 wurde ein Gedenkstein auf dem Marktplatz errichtet.

Die Ortschaft Thüste besitzt den ältesten Siedlungsnamen im Flecken. Wahrscheinlich ist, dass Thüste eine Cheruskersiedlung mit dem Namen Tiusti war.

In Benstorf sind Feuersteinwerkzeuge aus der Altsteinzeit nachgewiesen.

Die Ortschaft Wallensen war bereits 1351 mit Stadtrechten ausgestattet worden. Erwähnt wird sie erstmals 1068 in einer Schenkungsurkunde.

In der Nacht vom 27. auf den 28. August 2015 kam es zu einem fremdenfeindlichen Brandanschlag auf eine Asylunterkunft. Durch glückliche Umstände kamen keine Personen zu Schaden. Die drei Täter wurden vom Landgericht Hannover wegen versuchten Mordes zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Ort : Geographische Breite: 52.0686957, Geographische Länge: 9.5876741


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Schorzmann, Karl-Heinz  7 Okt 1948Salzhemmendorf, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland I236881

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Ankerstein, Emmi  7 Dez 1999Salzhemmendorf, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland I236880
2 Schorzmann, Karl  27 Dez 2003Salzhemmendorf, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen, Deutschland I185030