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Schöneberg, Kreis Berlin, Berlin, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:
Schöneberg ist ein Ortsteil im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Schöneberg war bis 1920 eine eigenständige Stadt und geht auf eine mittelalterliche Dorfgründung im Bereich der heutigen Hauptstraße zurück.
Geschichte:
Schöneberg wurde wahrscheinlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts als breites Straßendorf durch deutsche Siedler gegründet. Der Siedlungskern Schönebergs lag entlang der Hauptstraße zwischen der heutigen Dominicus- und Akazienstraße. Die Dorfkirche Schöneberg lag auf der nördlichen Straßenseite der Dorfmitte. Das Dorf wurde urkundlich erstmals am 3. November 1264 erwähnt, als Markgraf Otto III. dem Nonnenkloster zu Spandau fünf Hufen Land im Dorf Schöneberg („villa sconenberch“) schenkte.
Obwohl Schöneberg auf einer leichten Erhebung am Nordrand des Teltow liegt, geht der Name wahrscheinlich nicht auf diesen „Berg“ zurück, sondern ist ein sogenannter „Wunschname“. Anders als früher dargestellt war die deutsche Ostsiedlung nicht ausschließlich auf einen ostwärts drängenden Bevölkerungsüberschuss zurückzuführen. Um zum Zwecke der Herrschaftsbildung Siedler anzulocken, warben die Lokatoren für die zu gründenden Dörfer u. a. mit Wunschnamen. Typisch sind Ortsnamen mit Schön-, Licht-, Grün-, Rosen-, Sommer- und Reichen- in vielen Varianten. Eine Namensübertragung vom Heimatort der Zuzügler ist wenig wahrscheinlich, weil die Wunschnamen weit verbreitet waren.
Im Landbuch Karls IV. (1375) wird Schonenberge/Schonenberch/Schonenberg mit 50 Hufen erwähnt, davon zwei Pfarrhufe und eine Kirchenhufe. Der Bürger Reiche (Ryke/Rike) aus Alt-Kölln und sein Bruder hatten zehn abgabenfreie Hufe, die sie selbst bewirtschaften, desgleichen der Köllner Bürger Parys mit zwölf Hufen. Die Rechte auf Abgaben und Leistungen waren unter zahlreichen Berechtigten stark aufgeteilt. Parys hatte offenbar die meisten Rechte. Es gab 13 Kossäten­höfe und einen Krug.
In den Jahren 1591, 1652 und 1721 wurde ein Setzschulze erwähnt, zunächst mit vier, später mit drei Freihufen. 1652 endete die Grundherrschaft des Spandauer Nonnenklosters.
Um 1750 ließ Friedrich II. entgegen dem Willen der Schöneberger direkt anschließend an Schöneberg ein zweites Dorf für die Ansiedlung böhmischer Weber errichten. Dieses wurde Neu-Schöneberg genannt und erstreckte sich an der Hauptstraße bis zur heutigen Grunewaldstraße. Erst als im Siebenjährigen Krieg am 7. Oktober 1760 abziehende russische Truppen Schöneberg niederbrannten, kamen sich deutsche und böhmische Schöneberger näher, als zum Überleben nachbarschaftliche Hilfe notwendig war. Aber erst 1874 erfolgt unter Gemeindevorsteher Adolf Feurig der Zusammenschluss von Alt- und Neu-Schöneberg zu einer Gemeinde.
Das große Feld war ein Gebiet östlich der heutigen Naumannstraße, auf dem Schöneberger Bauern Kartoffeln und Getreide anbauten. Es wurde 1828 vom preußischen Militär aufgekauft. 1830 wurde eine Pferderennbahn erbaut, die aber schon 1841 dem Eisenbahnbau weichen musste.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt Berlin über ihre Grenzen in das Schöneberger Gebiet hinein. Trotz Protesten Schönebergs wurde auf Anordnung des Königs Wilhelm I. das Gebiet bis zum südlichen Ende der Potsdamer Straße zum 1. Januar 1861 nach Berlin eingemeindet und bildete dort fortan die Schöneberger Vorstadt. Die Einwohnerzahl Schönebergs sank durch diese Maßnahme von über 8.000 auf 2.700.
Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 stieg die Einwohnerzahl Schönebergs rasant an: 1871 waren es 4.555, im Jahr 1900 bereits 95.998 und im Jahr 1919 schon 175.093 Einwohner. Viele der ehemaligen Schöneberger Bauern wurden reich, indem sie ihre Felder in begehrtes Bauland umwandelten und verkauften. Man nannte sie die „Millionenbauern“. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde so aus einem märkischen Dorf eine Großstadt.
Am 1. April 1898 bekam Schöneberg die lange ersehnten Stadtrechte verliehen. Exakt ein Jahr später schied es als Stadtkreis aus dem Landkreis Teltow aus. 1898 wurde Rudolph Wilde Bürgermeister (seit 1902 Oberbürgermeister). Unter Wilde gab es erste Planungen für den Bau des Schöneberger Rathauses auf der trockenen Fläche des Mühlenberges neben einem sumpfigen Fenn, das einige Jahre zuvor trockengelegt und zum „Stadtpark“ umgestaltet wurde. Zur Trockenlegung verwendeten die Ingenieure den Aushub aus den Baugruben der Schöneberger Untergrundbahn. Sie verlief als erste kommunale U-Bahn überhaupt mit fünf Stationen zwischen Nollendorf- und Innsbrucker Platz. Damit war Schöneberg nach Berlin die zweite Stadt in Deutschland mit einer U-Bahn. Die U-Bahn sollte die rasant wachsende Stadt und das gezielt für ein großbürgerliches Publikum konzipierte Bayerische Viertel vernetzen und die Attraktivität Schönebergs erhöhen. Sie wurde im Todesjahr Wildes 1910 fertiggestellt. Unter Wildes Nachfolger Alexander Dominicus kam 1914 der Rathausbau zum Abschluss, nachdem bereits zwei Jahre zuvor der Stadtpark fertiggestellt war. Der Rathausvorplatz bekam den Namen Rudolph-Wilde-Platz.

Ort : Geographische Breite: 52.4826802, Geographische Länge: 13.3551693


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Hagebeck, Alexander  13 Okt 2016Schöneberg, Kreis Berlin, Berlin, Deutschland I257443

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Kreiter / Auer  23 Apr 1890Schöneberg, Kreis Berlin, Berlin, Deutschland F99696