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Wasseralfingen, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Wasseralfingen ist mit knapp 12.000 Einwohnern der zweitgrößte Stadtbezirk von Aalen in Baden-Württemberg und eine ehemalige Stadt. Zu den Teilorten gehören neben Affalterried auch Onatsfeld, Röthardt, Treppach und Weidenfeld.

Geschichte:

Während der Mittelsteinzeit kamen Jäger und Sammler u. a. auch ins Kochertal, wie Fundstücke in der Nähe von Hofen nachweisen. Weitere Fundstücke aus der Jungsteinzeit lassen vermuten, dass sich die ersten Menschen im Raum von Wasseralfingen und Umgebung ansiedelten. Einzelne Gräber weisen eine eher dünne Besiedlung der Bronzezeit nach, bevor in der Eisenzeit sich die Kelten ansiedelten.

Die keltischen Grabhügel im Appenwang wurden im Jahr 2008 durch eine Notbergung geöffnet. Die Ausgrabungen gaben die zur Hallstattzeit üblichen Merkmale einer Feuerbestattung frei. Die Grabbeigaben deuten auf ein kleines ländliches Gehöft hin, das dort stand. Eine typische Viereckschanze aus der Keltenzeit ist knapp einen Kilometer von diesen Gräbern auf dem Katzenberg bei Westheim gelegen.

Die Expansion der Römer ging bis, der nach ihnen so benannte, Region Germanien. Zum Schutz gegen immer wieder einfallende Germanenstämme bauten die Römer ein Schutzanlage, den Limes. Der Obergermanisch-Raetische Limes durchzog das heutige Gebiet des Ostalbkreises. Das heutige Gebiet von Wasseralfingen lag in der Nähe des Limes auf der römischen Seite. So lässt der alte Flurname "Steinmauer" (heute etwa zwischen Sonnenberg- und Steinstraße) auf eine römische Straßenstation oder Ansiedlung schließen.

Mitte des 3. Jahrhunderts zogen sich die Römer zurück und alemannischen Stämme konnten sich in dem nun ungeschützten Land ansiedeln. Wie in Aalen entstand auch in Wasseralfingen durch die Alemannen eine Ansiedelung. Im Übergang zum Mittelalter bildete sich das Adelsgeschlecht der Ahelfinger heraus. Typisch für diese Zeit war, dass die Ortsnamen in Verbindung mit dem Namen des Grundherren mit der Endung „-ingen“ gebildet wurden.

Wasseralfingen wurde 1337 als „Wasserahelfingen“ erstmals erwähnt (eine frühere Nennung von „Ahelfingen“ ist nicht mit Sicherheit auf Wasseralfingen zu beziehen). Der Ort entwickelte sich um ein Wasserschloss, das wohl 1337 von den Herren von Ahelfingen erbaut wurde und nach dem Umbau von 1593 dem Oberamtmann des ellwangischen Oberamtes Wasseralfingen als Sitz diente. Demzufolge gehörte der Ort früh zu Ellwangen, doch wurde er mehrmals zu Lehen vergeben.

Wasseralfingen blieb nach der Reformation katholisch. Schon ab 1671 wurde durch die Fürstpropstei Ellwangen die Eisenverhüttung begründet. Doch blieb der Ort (1803 nur 350 Einwohner) zunächst noch sehr klein und war zum größten Teil bäuerlich geprägt.

Eisenerzvorkommen gab es in einigen Gebieten der östlichen Schwäbischen Alb vor allem in Form von Bohnerz. Wie in anderen umliegenden Gemeinden, gab es in Wasseralfingen auch Eisenerzflöze im Braunenberg, deren Abbau bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ertragreich waren. Da es mit dem Kocher und den umliegenden Wäldern genügend Ressourcen für die Verhüttung vor Ort gab, wurde das fürstpröbstliche Hüttenwerk im Jahre 1671 in Betrieb genommen.

Durch die Modernisierung im Bergbau und der Eisenerzverhüttung zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte der Industriestandort Wasseralfingen sehr profitieren.

1803 kam Wasseralfingen mit dem Hüttenwerk im Zuge der Säkularisation an das Königreich Württemberg und wurde als selbständige Gemeinde mit einem Schultheiß dem Oberamt Aalen zugeordnet. Bereits ab 1811 wurde die Eisenverhüttung der königlich württembergischen Hüttenwerke weiter ausgebaut und der Ort wuchs stark an. 1828 erhielt Wasseralfingen das Marktrecht.

Wie in weiten Teilen des Deutschen Reiches gründeten sich auch in Wasseralfingen ein Männerturnverein, der neben sportlichen auch politische Ziele verfolgte. Aus Teilen dieses Vereins entstand auch am 22. Juni 1848 ein Freikorps, der auch im September 1848 an einer Volksversammlung in Ellwangen teilnahm. Der Freikorps schaffte sich auch eine eigene Fahne an, die auf der einen Seite die Farben schwarz-rot-gold trug. In der Mitte Seite war in einem roten Rahmen ein Adler gemalt, auf dessen Brust das Wasseralfinger Ortswappen mit Aal und Hand befand. Auf der anderen Seite waren die württembergischen Farben schwarz-rot, über die sich die Aufschrift „Wasseralfingen 1848“ zog.

Bis 1860 wurde das Werk zu einem der größten und bedeutendsten in Europa und erhielt den Titel „Hauptgießerei des Landes“. Da das Erzgestein ins Tal transportiert werden musste, wurde 1876 die erste Zahnradbahn Deutschlands in Betrieb genommen.

Der große Zuzug an Fachkräften erforderte neue Wohnsiedlungen. Zuerst wurde in der Nähe des Hüttenwerks gebaut. Es entstanden die Wohngebiete Eisenschmelze, entlang der Wilhelm- und Karlstrasse und später die Werksiedlung Westheim.

Die beiden Kirchengemeinden errichteten jeweils eine Schule für die Kinder der Gemeinde.

1861 wurde Wasseralfingen vorläufiger Endpunkt der von Stuttgart kommenden Remsbahn.

1911 wurden die Maschinenfabrik Alfing Kessler als weiteres großes Industrieunternehmen gegründet.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende des Königreichs Württemberg wandelte sich deren Staatsunternehmen in Wasseralfingen 1921 in die Rechtsform einer gemischtwirtschafltichen GmbH und nannte sich die Schwäbische Hüttenwerke (SHW). Mit 50 % blieb der neue Volksstaat Württemberg weiterhin beteiligt.

Geographische Breite: 48.83333333333333, Geographische Länge: 10.100000000000


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Eisele, Gerhard  14 Mrz 1935Wasseralfingen, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I188423