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Waterbury, New Haven County, Connecticut, USA



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Waterbury ist eine Stadt im New Haven County im Bundesstaat Connecticut der Vereinigten Staaten von Amerika. Sie ist mit knapp 110.000 Einwohnern (Schätzung 2016) die fünftgrößte Stadt in Connecticut.

Aufgrund ihrer Vergangenheit als bedeutender Standort der Messingherstellung und -verarbeitung trägt die Stadt den Beinamen Brass City (deutsch: Messingstadt). Diese Vergangenheit klingt auch in ihrem Wahlspruch Quid Aere Perennius (deutsch: Was ist dauerhafter als Messing?) an. Waterbury ist eine der östlichsten Städte des niedergegangenen Industriegebiets Rust Belt und hat erhebliche wirtschaftliche und soziale Probleme. Die Zeitschrift Forbes zählte die Stadt 2008 zu den Orten in den USA, die die schlechtesten Bedingungen für Geschäftsleben und Karriere böten.

Überregional ist die Stadt ebenfalls dadurch bekannt, dass vier ihrer Bürgermeister seit 1940 wegen Straftaten im Amt angeklagt wurden. Drei von ihnen wurden zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, zuletzt Philip Giordano im Jahr 2003.

Geschichte:

Die Geschichte der Stadt Waterbury beginnt mit der südwestlichen Expansion der 1639 gegründeten Kolonie Connecticut. Damals wurde das heutige Stadtgebiet durch zwei Algonkinsprachige Indianerstämme beansprucht: zum einen durch die westlich von Hartford siedelnden Tunxis und zum anderen durch die Paugussett, die östlich des Housatonic River siedelten. Der Landstrich wurde von seinen Ureinwohnern Matetacoke, Matitacoock oder Mattatuckoke genannt (deutsch: Platz ohne Bäume). Der indianische Name wird 1654 zum ersten Mal in einem Landtitel der beiden Farmingtoner Siedler John Standley und John Andrews urkundlich erwähnt. und bezieht sich wahrscheinlich auf die Weidegründe der Flussauen des Naugatuck.

Am 9. Oktober 1673 übergaben 26 Farmingtoner Siedler dem Parlament der Kolonie Connecticut (General Court) eine Petition und baten darin um Erlaubnis, bei Matitacoock eine Pflanzung anlegen zu dürfen. Dem gab der General Court am gleichen Tag statt. Der tatsächliche Beginn der europäischen Landnahme im heutigen Waterbury fällt in das Jahr 1674. Das Land wurde schrittweise von 1674 bis 1685 in drei Verträgen von den Tunxis und in einem Vertrag von den Paugussett für einstellige Pfund-Beträge an die Siedler übertragen.

In Verkürzung der indianischen Namensvarianten wurde der Name der Pflanzung am 18. Mai 1674 als Mattatuck eingetragen. Schon 1675 mussten die Siedler Mattatuck während König Philips Krieg wieder verlassen, kehrten aber 1677 wieder zurück. Im Zuge der Erteilung der Stadtrechte (town ship) als 28. Stadt der Connecticut-Kolonie am 15. Mai 1686 wurde der Name in Waterbury geändert. 1691 gestattete die Kolonialverwaltung der Stadt, eine eigenständige Kirchengemeinde zu gründen.

Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges bekannte sich die Mehrzahl der Einwohner zur Sache der jungen Republik. So sollen fast 700 Einwohner Waterburys in republikanischen Militäreinheiten gekämpft haben, während etwa 70 bis 80 Einwohner für die England-treue, loyalistische Seite kämpften. Ihr Besitz wurde zumeist konfisziert. Der Loyalist Moses Dunbar aus Waterbury wurde 1777 wegen angeblichen Hochverrats exemplarisch in Hartford gehängt.

Die Industrialisierung Waterburys begann im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Zuvor existierten schon Getreide- und Sägemühlen, die die vorhandene Wasserkraft nutzten. Die älteste noch heute existierende Firma ist der Zink-verarbeitende Betrieb Platt Bros. & Co. (gegründet 1797). 1802 begann die Firma Abel Porter & Co. mit der für die USA neuen Messingherstellung. Die Firma ging später in der Gesellschaft Scovill auf. Auch die ebenfalls noch bestehenden Unternehmen Waterbury Buttons (Knopfherstellung) und Waterbury Companies (Mischkonzern), beide gegründet 1812, stammen aus dieser Zeit.

Dominierend waren jedoch ab Mitte des 19. Jahrhunderts heute verschwundene oder in anderen Unternehmen aufgegangene Messing-verarbeitende Betriebe und Uhrenhersteller, beispielsweise Chase Brass & Copper (1837 gegründet; heute in Ohio ansässig), American Brass Co., Benedict & Burnham, Waterbury Clock Co. (heute Teil von Timex) oder Waterbury Watch Co.. Waterbury und die Region am Mittellauf des Naugatuck galten in dieser Zeit als die Messing-Hauptstadt der Welt (Brass capital of the world) und als amerikanische Schweiz. Im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung der Stadt schnell von gut 3.000 Einwohnern im Jahr 1800 auf über 50.000 im Jahr 1900. Der damalige Wohlstand manifestiert sich noch heute im beeindruckenden architektonisches Erbe aus dem späten 19. Jahrhundert. 1894 erhielt die Stadt eine elektrische Straßenbahn, deren Linienführung später auch weit über das eigentliche Stadtgebiet hinausreichte (1937 aufgegeben).

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hatte Waterbury bereits knapp 80.000 Einwohner. Die Bedeutung der Industrieprodukte der Stadt für die Kriegsführung sorgte für einen Nachfrageschub. Nach Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg im Jahr 1917 wurden etwa 6.100 Einwohner der Stadt zum Militärdienst eingezogen.

Ort : Geographische Breite: 41.5558884, Geographische Länge: -73.0446625


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Oehler, Edward Franklin  23 Feb 1949Waterbury, New Haven County, Connecticut, USA I223163