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Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Ötisheim ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg mit über 4700 Einwohnern und wurde zum ersten Mal 783 erwähnt. Mit seinen Kulturdenkmale im Ortskern, zählt Ötisheim zu den wertvollsten historischen Ortskerne, der insgesamt 89 ausgewählten Dörfern in Baden-Württemberg, die eine besonders historische Qualität aufweisen können. Der Ort stand bis zur Reformation unter dem Einfluss des Klosters Maulbronn. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg bezog Friedrich Karl von Württemberg ein Standquartier um französische Truppen abzuwehren, bekannt auch als die Schlacht bei Ötisheim. Um 1700 kam Henri Arnaud in die Gegend und gründete die Siedlung Schönenberg, welche später ein Teilort von Ötisheim wurde. Nachdem die Gemeinde ihre Unabhängigkeit bei der Kreisreform 1973 bewahrte, ist sie mit der Stadt Mühlacker eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen. Ötisheim zählt zu den wenigen Orten in Baden-Württemberg, welche ohne Schulden sind.

Geschichte:

Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Zu einer Ersterwähnung von Ötisheim im Lorscher Codex, 783, kam es, weil ein Mann namens Rather dem Kloster Lorsch 10 Felder und 2 Wiesen schenkte, danach folgten weitere Schenkungen an das Kloster Lorsch von anderen Personen, welche Besitztümer in Ötisheim hatten. Der Fronhof von Ötisheim ging im 12. Jahrhundert in den Besitz vom Kloster Maulbronn über. Dort wurde es als Grangie geführt. 1285 gab es ein Schiedsgericht zwischen dem Kloster Maulbronn und den Herren von Enzberg, unter der Teilnahme von Ritter Albrecht und Konrad von Niefern und Diether von Lomersheim. Dort wurde entschieden, dass das Kloster Maulbronn das Vogtrecht, seit 1376 auch die Gerichtsbarkeit, über die Güter der Ritter in Ötisheim bekam. In den Jahren 1369 und 1370 gingen weitere Güter, unter anderem der Wald bei Ötisheim, in den Besitz des Klosters über. Damit wurde Maulbronn Grundherr über den Ort.

Im bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Ötisheim geplündert und musste sich für 1500 Gulden freikaufen, ansonsten hätte man den Ort niedergebrannt. Infolge dieses Krieges kam es mit dem Kloster Maulbronn im Jahr 1504 an Württemberg. 1631 wurde Ötisheim von Johann T’Serclaes von Tilly heimgesucht. Bis 1648 war die Gegend des Klosteramtes Maulbronn durch den Dreißigjährigen Krieg weitgehend entvölkert. 1648 zählte man wieder 246 Einwohner und erholte sich so langsam.

Durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Ötisheim erneut in Mitleidenschaft gezogen. Beim Einfall 1688 wehrten sich die Ötisheimer und erschossen zwei Franzosen. 1692 errichtete Friedrich Karl von Württemberg ein Standquartier in Ötisheim, um die französischen Truppen von Marschall de Lorge bei einem weiteren Vordringen abzuwehren. Am 27. September 1692 wurde Friedrich Karl von Württemberg durch seinen Oberstleutnant Mortan informiert, dass Pforzheim immer noch Widerstand leistete, obwohl Pforzheim bereits am 24. September 1692 von den Franzosen eingenommen worden war. Sein Heer war völlig überrascht, als die französischen Truppen auftauchten, es geriet in Panik und floh. Friedrich Karl von Württemberg versuchte noch, den Rückzug zu decken, wurde dabei aber gefangen genommen. Bei der Flucht sind 50 gefallen und 150 nahm man gefangen. Am nächsten Tag wurde Ötisheim geplündert und niedergebrannt. Die Michaelskirche, das alte Rathaus (heute das evangelische Gemeindehaus) und der Pfleghof, das dem Kloster Maulbronn angehörte, überstanden der Zerstörung. Im Winter 1692–1693 gab es nur noch 9 Bürger. Der Pfarrer Nicolai erzählte, dass eine Frau namens Anna Katharine Wanderin täglich durch das Dorf ging und zusammen mit einem Mann die Toten beerdigte, welche der Pest zum Opfer gefallen waren. Zwischen 1695 und 1697 wurde eine Sternenschanze, in Form eines regelmäßigen fünfeckigen Sternes, auf dem Sauberg, der bei Schönenberg liegt, errichtet, welche als Verteidigung diente und zur Eppinger Linien gehörte.

Ort : Geographische Breite: 48.9607552, Geographische Länge: 8.8031816


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Hoff, Hans Michael  geschätzt 1645Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I115001
2 Barth, Elisabeth  um 1650Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I115003
3 Hoff, Anna  um 1675Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I114922
4 Tischhauser, Anna Kunigunde  14 Feb 1717Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I263676

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Tischhauser, Anna Kunigunde  14 Feb 1717Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I263676

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bischoff, Theodor  23 Sep 1705Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256451
2 Tischhauser, Anna Kunigunde  Jun 1800Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I263676

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Tischhauser, Anna Kunigunde  7 Jun 1800Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I263676

Beruf

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beruf    Personen-Kennung 
1 Bischoff, Theodor  1651Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I256451

Eheschließung

Treffer 1 bis 4 von 4

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Wertwein / Münchinger  11 Jun 1605Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F75935
2 Bischoff / Jäger  4 Nov 1650Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F91606
3 Schweikert / Tischhauser  13 Mai 1738Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F95171
4 Oehler / Glatthorn  5 Jun 1787Ötisheim, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F90495