Drucken Lesezeichen hinzufügen

Bad Sobernheim, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Die Stadt Bad Sobernheim liegt im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, ein staatlich anerkanntes Heilbad und durch zwei Fossilienfundstätten und den Naturheilkundler Emanuel Felke bekannt.

Geschichte:

Sobernheim wird als „Soberenheim“ zum ersten Mal im Jahre 1074 in der Gründungsurkunde des Klosters Ravengiersburg erwähnt, in der, beurkundet durch den Erzbischof Siegfried von Mainz, dem Kloster auch der Zehnt des Gutshofs Sobernheim (decem de curte Soberenheim) überschrieben wurde. Bodenfunde lassen die Anwesenheit von Menschen schon seit der Jungsteinzeit sicher erscheinen. Auch zu Zeiten der Kelten und Römer (ca. 600 v. bis 400 n. Chr.) bestand mindestens eine kleine Siedlung. Ab dem 3. Jahrhundert kamen germanische Einwanderer in das Nahetal, von denen sich ab 400 n. Chr. die Franken als neue Herren durchsetzten. Der Name bedeutet Heim des Sobaro. Sobaro ist ein althochdeutscher Vorname. Dies deutet auf ein höheres Alter an als die schriftliche Überlieferung anführt.

Sobernheim war seit dem Frühmittelalter ein Zentrum der Besitzungen des Erzstifts Mainz an der Nahe und am Glan. Es unterstand dem Vizedomamt Rheingau. Die Kirche St. Matthias übertrug der Erzbischof den Mönchen des Klosters Disibodenberg. Das romanisch-frühgotische Gebäude wurde um 1400 neu erbaut und im 19. Jahrhundert renoviert.

Die Stadt erhielt 1292 von König Adolf von Nassau und 1324 von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte nach Frankfurter Vorbild. Doch wurde das 1330 von Erzbischof Balduin von Trier umgesetzte Stadtrecht nach Binger Vorbild rechtswirksam und galt bis zur Franzosenzeit.

Bis 1259 wurde Sobernheim vom Disibodenberg verwaltet, danach bis 1471 vom Amt Böckelheim. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden 1689 die Befestigungen und der Großteil der Gebäude durch die Franzosen zerstört. Trotz der Bemühungen des Erzstifts Mainz verblieb Sobernheim bis 1798 bei Kurpfalz, kam dann zu Frankreich zum Rhein-Mosel-Departement und 1815 an das Königreich Preußen.

Ab 1832 begann sich neben der bodenständigen Landwirtschaft und vielseitigem Handwerk eine kleine Industrie zu entwickeln. Einige Fabriken siedelten sich an, meist als Familienbetriebe. Trotzdem behielt Sobernheim den Charakter eines Landstädtchens, das durch die 1860 fertiggestellte Eisenbahn Bingerbrück – Saarbrücken und die nach und nach ausgebauten Straßen an das mittelrheinische Verkehrsnetz angeschlossen wurde.

Von 1915 bis 1925 wirkte Pastor Emanuel Felke in Sobernheim. Er war ein Vertreter der Naturheilkunde, der die nach ihm benannte Felkekur entwickelte. Diese wird bis heute in den zahlreichen Kurhäusern von Bad Sobernheim angewandt.

Die Luftwaffe der Bundeswehr war von 1960 mit dem Leichten Kampfgeschwader 42, ab 1975 mit dem Jagdbombergeschwader 35 in Pferdsfeld stationiert.

Am 1. Januar 1969 wurde das Dorf Steinhardt mit 121 Einwohnern aus der Gemeinde Waldböckelheim nach Sobernheim umgemeindet. Am 10. Juni 1979 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Eckweiler (damals 207 Einwohner) und Pferdsfeld (404 Einwohner) nach Sobernheim eingemeindet. Beide Dörfer wurden später aufgegeben und sind heute Wüstungen. Seit dem 11. Dezember 1995 trägt die Stadt Sobernheim den Zusatz Bad.

Ort : Geographische Breite: 49.7849265, Geographische Länge: 7.6518703


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Riemenschneider, Michael  1621Bad Sobernheim, Kreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland I228884