Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2020:
Eislingen/Fils ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg und gehört zum Regierungsbezirk Stuttgart. Sie ist die direkte Nachbarstadt von Göppingen.
Geschichte:
Um 125 n. Chr. befand sich im heutigen Eislingen ein römisches Holz-Erde-Kastell (Kastell Eislingen-Salach). Sein lateinischer Name und seine Garnison sind unbekannt. Das Kastell bestand vermutlich nicht länger als bis zur Verlegung des Limes vom Filstal in das Remstal um das Jahr 159 n. Chr. Das Kastell kann die Grenze der römischen Provinzen Rätien und Obergermanien markiert haben, deren exakter Nord-Süd-Verlauf im Raum Eislingen unbekannt ist. Um das Jahr 500 zeigten sich erste Spuren alemannischer Besiedlung. An der Gemarkungsgrenze zu Göppingen könnte der Fund einer Fibel auf eine Besiedlung im späten 3. Jahrhundert hinweisen.
861 wird Eislingen erstmals in der Stiftungsurkunde des Klosters Wiesensteig als Isininga erwähnt. Etwa 250 Jahre später hatte Württemberg erstmals Besitzungen in Ußlingen, die aber bereits um 1100 an das Kloster Blaubeuren kamen. Das spätere Großeislingen bezieht sich auf den alten Ort Isininga, Ußlingen oder Isiningen. Kleineislingen entstand entweder erst später oder erlangte erst später einen Rang, sodass man der Siedlung einen eigenen Namen gab.
1343 kam Großeislingen (Isiningen) aus dem Besitz der Rechberger in die Abhängigkeit der Bischöfe von Würzburg. 1492 kaufte Graf Eberhard V. von Württemberg, der nachmalige Herzog Eberhard im Bart, ein Drittel des Ortes. Diese württembergische Beteiligung an Großeislingen blieb bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs bestehen, während sich die Besitzverhältnisse im Ortsteil des Hochstiftes Würzburg deutlich chaotischer verhielten.
1769 wurde das Eislinger Schloss durch den Freiherrn Constantin Adolph von Welden erbaut. Im Lauf der Zeit bis 1803 erlebte Großeislingen bald mehrfach wechselnde und aufteilende Herrschaften, so dass zwischendurch bis zu drei Bestandteile des Dorfes existierten und der Ort lange Zeit als Territorium non clausum (wörtl.: nicht abgeschlossenes Gebiet) anzusehen war, bei dem die Rechte Württembergs mit reichsritterschaftlichen und Würzburger Rechten sich überschnitten. Ähnliche Herrschaftsverhältnisse sind sonst vor allem in Franken bekannt. Vor 1803 befand sich der Ort überwiegend zu einem Drittel unter württembergischer und zu zwei Dritteln unter Würzburger bzw. reichsritterschaftlicher Herrschaft. 1803 kamen durch den Reichsdeputationshauptschluss die nichtwürttembergischen 2/3 des Ortes vom Besitz der Grafen Degenfeld-Schomburg an das Kurfürstentum Bayern. Drei Jahre später, 1806, fiel dieses Gebiet zusammen mit weiteren Gebieten im heutigen Landkreis Göppingen durch Staatsvertrag vom Königreich Bayern an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Göppingen zugeordnet.
Kleineislingen befindet sich an der Filsstraße, einer historischen Handelsroute, die Teil eines Netzes von Handelswegen war, das Europa durchspann. Dadurch war der Ort schon sehr früh am Verkehr und am Marktgeschehen orientiert. 1492 kaufte der württembergische Graf Eberhard im Bart den Hinterbliebenen des Göppinger Bürgers Werner Wernzhäuser das Dorf Kleineislingen (Clein-Yslingen) ab. Damit gehörte der Ort seit 1492 zu Württemberg, mit Ausnahme eines Forstes, der im Besitz der Grafen von Helfenstein war und zunächst blieb.
Der Ortsteil Krummwälden wird erstmals 1275 genannt. Als Weiler der Gemeinde Großeislingen teilte er meist deren Geschichte und verblieb mit dieser bei der Vereinigung der beiden Eislingen bei der neugegründeten Stadt.
In der Neuzeit erlebte der Ort unter anderem dank des Anschlusses an die Filstalbahn einen Aufschwung in der Industrialisierung. Der Bahnhof Eislingen (Fils) wurde 1847 in seiner ersten Form bei der Errichtung der Filstalbahn erbaut, womit Eislingen in das Netz der Württembergischen Eisenbahn eingebunden war.
1873 wurde der Eislinger Turnverein gegründet. Am 24. September 1933 wurden Großeislingen, die heutige Nordstadt, und Kleineislingen, die jetzige Südstadt, vereinigt und unter dem Namen Eislingen/Fils zur Stadt erhoben.
Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Eislingen 1938 zum Landkreis Göppingen. 1940 wurde mit dem Bau der Struttsiedlung begonnen, der nach dem Krieg ab 1951 mit der angrenzenden Vogelgartensiedlung fortgeführt wurde. 1945 wurde die Stadt Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten wuchs die Stadt stark an und überschritt noch bis zu den 1960er Jahren die 15.000-Einwohner-Marke. Nach vollzogener Aufnahme der Flüchtlinge legte sich dieses starke Bevölkerungswachstum bald wieder. 1969 wurde das Erich-Kästner-Gymnasium eröffnet, das Schüler aus Eislingen und den Gemeinden Salach und Ottenbach aufnimmt. Durch Beschluss vom 26. Juli 2011 hat die Landesregierung von Baden-Württemberg Eislingen mit Wirkung vom 1. Januar 2012 zur Großen Kreisstadt erklärt.
Treffer 1 bis 13 von 13
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Bayer, Anna | 5 Mrz 1598 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I235566 |
2 | Bayer, Ulrich | um 1565 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I235567 |
3 | Krämer, Martin | 1559 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I152973 |
4 | Notz, Alwine | 23 Aug 1895 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I249504 |
5 | Seitz, Anna | um 1634 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I235560 |
6 | Seitz, Catharina | 16 Mrz 1606 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I259305 |
7 | Seitz, Johannes | 1534 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I258499 |
8 | Seitz, Michael | 1510 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I258502 |
9 | Seitz, Ulrich | 1572 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I259306 |
10 | Stierle, Johannes Georg | 17 Nov 1790 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I72519 |
11 | Stübler, Anna | um 1572 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I235568 |
12 | Stübler, Georg | um 1542 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I235569 |
13 | Zimmermann, Anna | geschätzt 1575 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I259307 |
Treffer 1 bis 5 von 5
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Krämer, Michel | Datum unbekannt | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I152982 |
2 | Seitz, Michael | Datum unbekannt | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I258502 |
3 | Seitz, Ulrich | 25 Jul 1607 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I259306 |
4 | Wacker, Waldemar | 22 Jun 2003 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I189253 |
5 | Walter, Anna | 1 Apr 1605 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | I235571 |
Treffer 1 bis 3 von 3
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Seitz / Bayer | 25 Jan 1629 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | F81246 |
2 | Seitz / Rapp | 22 Jul 1571 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | F50146 |
3 | Seitz / Zimmermann | 20 Mai 1600 | Eislingen (Fils), Kreis Göppingen, Baden-Württemberg, Deutschland | F61591 |