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Friedrichswerth, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Friedrichswerth (bis 1685 „Erffa“) ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal.

Geschichte:

Im heutigen Ortsbereich fand sich eine Siedlung mit Gräbern der älteren Linienbandkeramik. In näherer Umgebung gab es zudem Funde der jüngeren Linienbandkeramik sowie der Stichbandkeramik.

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wurde der Ort erstmals als villa Erphohi in einem Verzeichnis der Güter des vom Erzbischof Lullus († 786) von Mainz erbauten Klosters Hersfeld erwähnt, das Geschlecht der Herren von Erffa jedoch zuerst urkundlich 1170 mit Hartungus de Erfaha. genannt. Dieses ehedem edelfreie Adelsgeschlecht war den deutschen Kaisern verpflichtet und trieb für die Klöster den Zehnten ein. Da die Nesse in diesem Abschnitt sumpfig war, erbauten sie ihren Stammsitz als Wasserburg Erffa. Von Kaiser Heinrich wurde dem Kloster zu Fulda der Wildbann in dem thüringischen Gau und der Mark Lupenzo (um Großenlupnitz) zugeeignet. Innerhalb der Grenzen dieses Gebietes fällt das heutige Friedrichswerth.

Das Nessetal war im Mittelalter stärker vom Durchgangsverkehr betroffen als heute. Ein Ast der Hohen Straße lief auf dem Kamm des gegenüberliegenden Höhenzuges von Hastrungsfeld über Ebenheim, Metebach, und dem Krahnberg nach Gotha. Das Nessegebiet westlich von Gotha zählte zum Kern der Landgrafschaft Thüringen. Die hier sitzenden Adelsgeschlechter in Eberstädt, Sonneborn, Goldbach und Wangenheim hatten zum Teil schon im 13. Jahrhundert hohe Ämter am landgräflichen Hof erworben. Weniger behaglich war das Leben der bäuerlichen Bevölkerung zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Dörfer im Nessetale beteiligten sich fast geschlossen um Ostern 1525 am Sturm auf das Kloster Georgenthal. Sie wollten mit dem Aufstand ihre Lage erträglicher machen, der sogenannte Bauernkrieg endete in Thüringen mit einer Niederlage. Viele beteiligte Orte hatten harte Strafen als Wiedergutmachung zu leisten; Erffa wurden 300 Gulden Bußgelder auferlegt, das benachbarte Mechterstädt wurde mit 800 Gulden abgestraft, Bauern, die als besonders querulant galten, wurden als Abschreckung hingerichtet.

1677 kam Herzog Friedrich I. aus Gotha auf einem Ausflug in den Ort. Er gefiel ihm so gut, dass er den Erffas die Wasserburg samt Grund und Boden abkaufte. Er ließ sie abreißen und an ihrer Stelle das barocke Schloss Friedrichswerth errichten, in dessen Südflügel entstand als Einbau im Erdgeschoss die Schlosskirche. Der "Verwaltungsbezirk Friedrichswerth", der die Orte Friedrichswerth, Metebach und Neufrankenroda umfasste, gehörte in der späteren Zeit zum Amt Gotha. Das Schloss ist ein geschütztes Kulturdenkmal im Landkreis Gotha.

Ort : Geographische Breite: 50.9944593, Geographische Länge: 10.544902800000045


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Stegmann, Johann Gottfried  10 Jun 1774Friedrichswerth, Kreis Gotha, Thüringen, Deutschland I173728