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Heslach, Kreis Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Kein eigener Eintrag.

Einer Sage nach wurde der württembergische Herzog Ulrich von Württemberg auf der Flucht aus Stuttgart anno 1518 von den Heslachern verraten. Als er zurückkehrte, mussten die Heslacher zur Strafe sonntags zum Kirchgang blaue Strümpfe tragen – daher ihr Ortsneckname Blaustrümpfler. Der Name „Heslach“ entwickelte sich, über „Haselach“, aus dem Namen des heute verdolten Haselbachs.

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts lebten die Heslacher überwiegend vom Weinbau (? Weinbau in Stuttgart). Noch zur Jahrhundertwende bestand der Südhang des Hasenberges aus drei großen Weinberglagen, die heute nur noch in Straßennamen fortleben: Afternhalde, Wanne und Gebelsberg. Seit der Gründerzeit füllte sich der Talkessel schnell mit Mietshäusern. Aus Anlass des 25-jährigen Kronjubiläums von König Karl I. von Württemberg trug Heslach ab 1889 vorübergehend den Namen Karlsvorstadt.

Seit 1879 war Heslach auch bahntechnisch durch den Haltepunkt Stuttgart-Heslach an die Gäubahn bei Streckenkilometer 9,4 angeschlossen. Der kleine Haltepunkt lag am Rande des Stuttgarter Stadtteils Heslach, weit oberhalb der eigentlichen Siedlung. Der Haltepunkt ging mit der Eröffnung der Gäubahn am 1. September 1879 in Betrieb und wurde am 29. Mai 1960 wieder aufgelassen; eine kurze Blüte erlebte er in den Jahrzehnten vor und nach dem Krieg durch die aus Böblingen und der Umgebung nach Heslach pendelnden Arbeiter, die bei dem namhaften Zeiss-Ikon Contessa-Werk in der Dornhalde Arbeit gefunden hatten; damals gab es eine Pferdekutschen-Verbindung für die Arbeiter und Angestellten des Contessa-Werkes in der Dornhaldenstraße hinauf zum Haltepunkt Heslach, vom Unternehmen Zeiss-Ikon eingerichtet. Zeiss-Ikon hatte das Contessa-Werk in der Dornhaldenstraße nach dem Krieg nochmals deutlich erweitert und an dem einzigen nach dem Krieg unzerstörten Kamera-Produktionsstandort von Zeiss-Ikon in Heslach die brachliegende Kamera-Produktion ab 1948 wieder aufgenommen. Die nahe einfache Wohnsiedlung „Eiernest“ wurde von 1926 an durch die Stadt Stuttgart im Zuge der Notstandsarbeiten für städtische Arbeiter und Angestellte errichtet.

Ein weiteres bemerkenswertes Bauwerk ist der Heslacher Schwabtunnel. Der 125 Meter lange Tunnel wurde in den Jahren 1894 bis 1896 unter dem Stadtbaurat Carl Kölle erbaut und verbindet die Stuttgarter Stadtbezirke Süd und West. Der 10,50 Meter breite und 8,50 Meter hohe Straßentunnel unterquert hierbei sowohl die Wannenstraße als auch die Hasenbergsteige (seinerzeit die Hauptverkehrsachse in Richtung Birkenkopf), an dessen höchster Stelle bis zu seiner Sprengung im Kriegsjahr 1943 der Hasenbergturm als höchste Erhebung im Stuttgarter Süden stand, und stellt die Verbindung zwischen der Schwabstraße im Stuttgarter Westen mit der Schickhardtstraße im Süden her.

Bemerkenswert ist der Schwabtunnel vor allem deswegen, da er zum Zeitpunkt seiner Eröffnung am 29. Juni 1896 der breiteste und einer der ersten innerstädtischen Tunnel Europas war. Zudem ist er der erste Tunnel der Welt, der von Automobilen befahren wurde. Durch den Tunnel führen zwei Fahrspuren (eine je Richtung) sowie rechts und links der beiden Fahrbahnen jeweils ein abgesetzter und mit einer Barriere aus Betonfertigteilen von der Fahrbahn abgetrennter Fußgängerweg. Beiderseits der in barockem Sandstein verzierten Tunnel-Portale befinden sich Treppenaufgänge zu den weiter oben gelegenen Teilen Heslachs wie der Karlshöhe und der Hasenbergsteige, die als Zugang/Zufahrt zum hochgelegenen Birkenkopf dient, der nach der Sprengung des Hasenbergturms und der Aufschüttung des Birkenkopfs aus Kriegs-Bauschutt („Scherbelino“) nunmehr der höchste Punkt des südlich gelegenen Hasenbergs oberhalb der Gäubahn bei Heslach darstellt.

Ort : Geographische Breite: 48.7576648, Geographische Länge: 9.1459036


Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Oehler / Schumm  24 Mrz 1761Heslach, Kreis Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland F76081
2 Ostertag / Ochs  6 Nov 1725Heslach, Kreis Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland F36811
3 Söllner / Weible  21 Jun 1757Heslach, Kreis Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland F84540