Drucken Lesezeichen hinzufügen

Hohenziatz, Kreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, DDR



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Hohenziatz ist eine Ortschaft und ein Ortsteil von Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt.

Geschichte:

Seine Entstehung verdankt Hohenziatz der slawischen Siedlung Ziazinauizi, heute Lüttgenziatz. Ziazinauizi wird 992 in einer Urkunde des deutschen Königs Otto III. über ein Tauschgeschäft mit dem Kloster Memleben erstmals urkundlich erwähnt. Im Zuge der deutschen Kolonisierung der ostelbischen Gebiete entstand etwa drei Kilometer südlich der Slawensiedlung ein Ort mit Zuwanderern aus den westlichen Gebieten. Er wird 1187 unter der Bezeichnung „villa Zojas“ im Inventarverzeichnis des Klosters Leitzkau zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Im weiteren Verlauf der Geschichte wandelt sich der Ortsname über Ciaz in verschiedenen Schreibweisen ab 1562 endgültig in Hohenziatz, wobei „Hohen…“ auf eine deutsche Siedlung hinweist, während „Lüttgen“-ziatz auf die slawischen Bewohner hindeutete.

Begünstigt durch die Lage an der alten Heerstraße Brandenburg–Magdeburg, einer bedeutenden Handelsstraße, die bei Hohenziatz die Ihle überquerte, entwickelte sich der Ort schnell. 1308 wechselte der Besitz vom Erzbistum Magdeburg zum Kloster Lehnin. Dieses belehnte 1420 die Adelsfamilie von Arnstedt mit Hohenziatz, von 1620 bis 1725 war der Ort in den Händen der Familie Brand von Lindau. 1533 wurde eine Zollstation zu Brandenburg eingerichtet und es entstand Relaisstation zum Pferdewechsel. Aus ihr entwickelte sich später die bis 1819 bestehende Posthalterei der Cleveschen Post für die Poststraße Magdeburg – Berlin. Erst als die Chaussee Magdeburg – Burg – Berlin 1819 fertiggestellt wurde, verlor Hohenziatz seine verkehrsgünstige Lage. Fortan hatte nur noch Landwirtschaft für den Ort Bedeutung.

Nach der Säkularisation der Bistümer infolge des Dreißigjährigen Krieges kam Hohenziatz 1680 unter die Oberhoheit des brandenburgisch-preußischen Staates. Mit der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde der Ort in den Landkreis Jerichow I eingegliedert. 1910 hatte das Dorf Hohenziatz 609 und der selbständige Gutsbezirk Hohenziatz 107 Einwohner. Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Hohenziatz und Lüttgenziatz mit der Landgemeinde Hohenziatz vereinigt. Nach der Eingliederung der beiden Gutsbezirke und durch Zuzüge in den 1930er Jahren war die Einwohnerzahl 1939 auf 783 angestiegen. Als die DDR 1952 ihre Territorialverwaltung neu gliederte, kam Hohenziatz zum Kreis Burg im DDR-Bezirk Magdeburg. Die Zahl der Einwohner stieg weiter an auf 920 im Jahr 1964 und sank bis zum Jahr 1973 wieder auf 801. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde 1994 der Landkreis Jerichower Land für Hohenziatz zuständig. Am 1. Januar 2004 wurde Hohenziatz in die Stadt Möckern eingegliedert.

Ort : Geographische Breite: 52.1820416, Geographische Länge: 12.0494914


Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Steinke, Albert  18 Jul 1989Hohenziatz, Kreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, DDR I122117
2 Sukert, Salomine  27 Sep 1956Hohenziatz, Kreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, DDR I122106