Drucken Lesezeichen hinzufügen

Kötzschenbroda, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Kötzschenbroda ist ein Stadtteil der sächsischen Stadt Radebeul im Landkreis Meißen. Kötzschenbroda besteht aus zwei Flurteilen, da die Gemeindegründung von Niederlößnitz auf der Weinbergsflur von Kötzschenbroda die Oberflur der Gemeinde als Kötzschenbroda Oberort von der Unterflur mit dem Dorfkern abtrennte. Die Gemarkung hatte im Jahr 1900 einschließlich der Fläche von Fürstenhain (Gemeindeverband Kötzschenbroda mit Fürstenhain) eine Größe von 664 Hektar, die sich durch Gebietshinzunahmen von Friedewald beispielsweise im Bereich des Lößnitzgrunds nach der politischen Wende 1989 vergrößerte. Ebenfalls nach der Wende wurden die Stadtteile Kötzschenbroda mit Oberort sowie Niederlößnitz zur heutigen gemeinsamen Gemarkung Kötzschenbroda zusammengefasst, wodurch die Trennung der beiden Kötzschenbrodaer Fluren verwaltungsmäßig wieder aufgehoben wurde.

Bereits in der frühen Neuzeit mit einigen Stadtrechten (1555: Städtlein) bedacht, war Kötzschenbroda von je her die bedeutendste Siedlung auf dem Gebiet der Lößnitz. Durch Eingemeindungen zu Beginn der 1920er Jahre wurde Kötzschenbroda 1923 zur Großgemeinde und bekam 1924 das Stadtrecht.

Im Jahre 1935 wurde Kötzschenbroda mit Radebeul unter dem Namen der damals kleineren Stadt Radebeul zusammengeschlossen. Kötzschenbroda hatte zu dieser Zeit über 18.000 Einwohner, in Radebeul wohnten damals mehr als 16.000 Einwohner.

Die ehemalige Stadt Kötzschenbroda in den Grenzen vor 1935 bildet heute das Stadtgebiet Radebeul-West.

Geschichte:

Kötzschenbroda wurde 1226 als Schozebro erstmals erwähnt, dort befand sich der Herrensitz von Zisimo de Schozebro. Dieser Rittersitz befand sich „an der Stelle der Oberschänke an der höchsten Stelle des Geländes“, wie dort „im Luftbild durch die Stellung von Scheunen deutlich erkennbar“ ist. Weitere Erwähnungen waren 1242 als Schosebrode und 1271 als Coschebrode (altsorbisch Skoci brod für „Spring über die Furt“). Seit dem 13. Jahrhundert gab es dort Wein- und Gartenbau (Obst, Spargel, Erdbeeren). 1273 erfolgte die Erwähnung der Kirche, die ursprünglich dem Heiligen Vernius, einem Schutzpatron des Weines, gewidmet gewesen sein soll. Das Dresdner Maternihospital besaß dort ab 1286 zwei Weinberge. 1324 verpflichteten sich die Brüder Magnis, ein halbes Fass eigenen Kötzschenbrodaer Weins („vinum Kotzbrodensis“) an kirchliche Einrichtung in Dresden und Meißen zu liefern.

1429 wurde Kötzschenbroda von den Hussiten ausgeraubt und abgebrannt. Im Jahr 1497 entstanden die ältesten schriftlich erhaltenen Dorfrügen, nach ihrem Schreiber die Thanneberger Rügen: Sie hielten die bis dahin einmal jährlich nur mündlich verkündeten Dorfvorschriften über die „Marktgerechtigkeit“, den „freien Weinschank“, die „Freiheit, Handel und Gewerbe zu treiben“ und das Recht des „Holzlesens“ und des „Streuholens im Wald“ fest, so wie sie in jenem Jahr öffentlich ausgerufen wurden.

1463 erwarb Kötzschenbroda von dem Kurfürsten Friedrich der Sanftmütige im südlichen Friedewald nahe Lindenau vier wüste Hufen Land (Lindenauer Büsche), aus denen sich Kötzschenbroda-Oberort entwickelte. 1519 wurden die Weiherwiesen auf dem linken Elbufer erworben, aus denen sich später der bis 1954 zu Radebeul gehörende Stadtteil Am Fährhaus entwickelte. 1555 war Kötzschenbroda verfassungsrechtlich ein Städtlein.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt der Ort 1633 noch einmal das Schicksal ausgeraubt und abgebrannt zu werden, diesmal durch die Schweden. Am 27. August 1645 (6. September nach dem im Jahr 1700 in Sachsen eingeführten Gregorianischen Kalender) wurde im Pfarrhaus der Friedenskirche der Waffenstillstand von Kötzschenbroda zwischen dem Königreich Schweden und dem Kurfürstentum Sachsen geschlossen. 1752 war Kötzschenbroda ein Marktflecken.

1812 verhinderte Johann Samuel Gottlob Flemming, Pfarrer am Ort, die Plünderung von Kötzschenbroda durch napoleonische Truppen.

Die erste Apotheke (Alte Apotheke) und die erste Fabrik (Laspe’sche Tonpfeifenfabrik) wurden 1826 gegründet.

Ort : Geographische Breite: 51.1055745, Geographische Länge: 13.6306429


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Knauke, Christoph  1740Kötzschenbroda, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland I220520
2 Knauke, Eva Rosina  21 Feb 1778Kötzschenbroda, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland I220519
3 Pfitzner, Adam  um 1710Kötzschenbroda, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland I220522
4 Pfitzner, Anna Maria  3 Feb 1742Kötzschenbroda, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland I220521