Drucken Lesezeichen hinzufügen

Neudrossenfeld, Kreis Kulmbach, Bayern, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Neudrossenfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Kulmbach (Regierungsbezirk Oberfranken).

Geschichte:

Erstmalige urkundliche Erwähnung fand Neudrossenfeld 1260 im Langenstadter Vertrag. 1285 war Drossenfeld Pfarrei mit eigener Pfarrkirche (dem heiligen Jakobus geweiht). Die Burggrafen von Nürnberg (Hohenzollern) kauften 1340 das Kulmbacher Land und herrschten damit auch über das Rittergut Drossenfeld (bis 1806). Bis 1429 stand die Pfarrei Drossenfeld unter dem Patronat des Klosters Langheim. 1430 kam es zur Plünderung durch die Hussiten. 1494 bis 1584 gehörte das „Burckgut Drosenfelt“ dem Geschlecht derer von Wirsberg, die es an den Markgrafen Georg Friedrich I. verkauften. Die Markgrafen ließen es daraufhin von Pächtern verwalten. 1525 im Bauernkrieg blieb der Drossenfelder Bauernhaufen eher passiv. 1528 wurde die Reformation in Neudrossenfeld eingeführt.

In den Jahren 1553 und 1554 erfolgten Zerstörungen im Albertinischen Krieg. Durch Plünderungen ab 1632 im Dreißigjährigen Krieg und die Pest kam es zur Entvölkerung der ganzen Gegend. Markgraf Christian Ernst von Bayreuth verkaufte 1689 Neudrossenfeld an den bürgerlichen Justizrat Johann Wolfgang Franke. 1732 brannte fast ganz Neudrossenfeld ab. 1752 kam das Gut teilweise als Erbe, teilweise durch Kauf an den Reichsgrafen Philipp Andreas von Ellrodt. Der neue Besitzer und dessen Sohn Friedrich bauten das Schloss aus (Architekt: Carl von Gontard) und errichteten von 1753 bis 1760 die neue große Markgrafenkirche (Dreifaltigkeitskirche). Es erfolgte die Anlage der zur damaligen Zeit berühmten Terrassengärten.

Im Jahre 1775 nach dem Tode Philipps von Ellrodt 1763 und seiner beiden Söhne konnte seine Witwe Drossenfeld nicht halten, das Rittergut wurde an Georg Christoph von Reitzenstein verkauft. Das Anwesen verkam und wurde 1809 in bürgerliche Hände verkauft. In den nächsten 200 Jahren folgten acht bürgerliche Besitzer.

Nachdem der letzte Markgraf Karl Alexander 1791 auf das Fürstentum Kulmbach-Bayreuth verzichtet hatte, wurde es im Januar 1792 preußisch. Nach der Niederlage des preußischen Heeres in der Schlacht bei Jena und Auerstedt wurde es im Oktober 1806 von den französischen Truppen besetzt und blieb vier Jahre lang unter französischer Verwaltung. Am 30. Juni 1810 übergab die französische Armee Neudrossenfeld mit dem ganzen Bayreuther Land an das mittlerweile zum Königreich aufgestiegene Bayern, das das ehemalige Fürstentum für 15 Millionen Francs von Napoleon gekauft hatte.

Am 26. Juni 1909 wurde die Bahnstrecke Bayreuth–Thurnau mit den Bahnhöfen Drossenfeld (in Altdrossenfeld) und Neuenreuth eröffnet. Der Personenverkehr wurde am 3. Juni 1973 wieder eingestellt, über Thurnau kamen aus Kulmbach bis Ende 1982 noch Güterzüge.

Von Mitte Juni 1944 bis April 1945 existierte auf dem Areal der Neuen Baumwollen-Spinnerei in Bayreuth eine der zahlreichen Außenstellen des Konzentrationslagers Flossenbürg. Dort wurde an optischen Steuerungssystemen für Lenkwaffen gearbeitet. Nach einem Bombenangriff am 11. April 1945 wurden dessen zivile Wissenschaftler, Ingenieure und Handwerker mit ihren Werkzeugen, Maschinen und Unterlagen in das Schloss Neudrossenfeld umquartiert. Nach der Einnahme durch die US-Army wurden dort die Forschungen bis Oktober 1945 unter Werner Rambauske als Leiter des „Instituts Teleoptik“ fortgeführt.

Ort : Geographische Breite: 50.0190002, Geographische Länge: 11.5012264


Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Geißler / Oheim  17 Jun 1583Neudrossenfeld, Kreis Kulmbach, Bayern, Deutschland F73205