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Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Oedheim ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg (Deutschland). Sie gehört zur Region Heilbronn-Franken (bis 20. Mai 2003 Region Franken) und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart.

Geschichte:

Die frühesten Siedlungsspuren aus der Umgebung von Oedheim datieren in die Jungsteinzeit (4000 bis 2000 v. Chr.). Auch aus der Bronzezeit und der Zeit der Kelten wurden auf der Oedheimer Gemarkung Funde geborgen. Zur Zeit der Römer bestanden mindestens drei römische Gutshöfe auf der Gemarkung von Oedheim, die von zwei alten Fernwegen, nämlich der Hohen Straße von Wimpfen nach Jagsthausen und der Nibelungenstraße von Wimpfen nach Öhringen, berührt wird. Auch die Dreifaltigkeitskapelle wurde vermutlich auf römischen Grundmauern errichtet.

Der heutige Ort Oedheim wurde aufgrund seiner Lage an einer Talflanke und der Endsilbe -heim vermutlich im Zuge der fränkischen Landnahme gegründet. Der Ortsname bezeichnet den Ort als Sitz des Sippenführers Odo.

Die älteste Siedlung auf Oedheimer Gebiet ist der Weiler Willenbach, der bereits 803 urkundlich belegt ist. Willenbach (damals Willenheim) war vermutlich die zunächst bedeutendste Siedlung, könnte aber bei den Ungarneinfällen im 10. Jahrhundert zerstört worden sein, woraufhin das durch seine Talflankenlage besser geschützte Oedheim entstand oder ausgebaut wurde. In Urkunden ist erstmals um 1235 von Odehein die Rede. Bereits damals erschien mit Ruodigerus de Hoedehain (Oedheim) mit dem Beinamen Capplanus ein Vertreter der Familie Capler als Dienstmann der Herren von Weinsberg. Der Ort zählte zur Herrschaft Scheuerberg der Herren von Weinsberg, die die Capler als Dienstmannen auf Schloss Oedheim eingesetzt hatten, von wo aus insbesondere die Furt über den Kocher kontrolliert wurde.

Die Weinsberger verkauften 1335 die gesamte Herrschaft Scheuerberg mit Oedheim an das Erzstift Mainz. Dieses verpfändete die Herrschaft für 17 Jahre an Hans von Sickingen und tauschte das Gebiet 1484 schließlich mit dem Deutschen Orden gegen ein Gebiet bei Prozelten mit der Henneburg. So kam Oedheim 1484 zum Unteramt Heuchlingen innerhalb der Kommende Horneck der Deutschordensballei Franken. Das Schloss in Oedheim war jedoch nicht Teil des Verkaufs von 1335 gewesen, sondern blieb unter Weinsberger Oberherrschaft, bevor es 1449 zur Herrschaft Neuenstadt und mit dieser 1504 zu Württemberg kam. Das württembergische Lehen der Adelsfamilie Capler (mit dem Beinamen Bautz) inmitten des ansonsten zum Deutschen Orden zählenden Ortes sorgte für jahrhundertelange Streitigkeiten.

Vom Bauernkrieg 1525 sind keine Auswirkungen auf Oedheim bekannt. Während der Reformation blieb der Ort aufgrund der Zugehörigkeit zum Deutschen Orden katholisch, während sich die württembergischen Lehensleute im Schloss zur Reformation bekannten. Im Schmalkaldischen Krieg 1546 wurde das Schloss daher von kaisertreuen Truppen des Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach geplündert und niedergebrannt. Im 17. und 18. Jahrhundert hatte Oedheim, vor allem während des Dreißigjährigen Krieges, wie die gesamte Umgebung an den Folgen von Truppendurchzügen und der Pest zu leiden.

Der Ort fiel 1806 durch die Mediatisierung des Ordensgebietes an das Königreich Württemberg und kam zum Oberamt Neckarsulm. 1851 kamen Willenbach und Lautenbach als Teilgemeinden zu Oedheim. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten zahlreiche Oedheimer von dem rein landwirtschaftlich geprägten Ort ins Ausland aus. Von den 158 zwischen 1846 und 1927 ausgewanderten Personen gingen 148 nach Nordamerika. Ab dem späten 19. Jahrhundert ließ die Auswanderung ins Ausland nach, dafür setzte verstärkt eine Binnenwanderung in die durch die Industrialisierung aufblühenden Städte ein. Aufgrund von Ab- und Auswanderung stagnierte der Bevölkerungsstand des Ortes in der Zeit von 1850 bis 1900 bei etwa 1700 Personen. Beginnend mit einzelnen, in der Zeit ab 1870 errichteten Häusern entwickelte sich auf der rechten Kocherseite die Siedlung Neudorf, die bis in die 1970er Jahre auf rund 1400 Bewohner anwuchs.

1938, im Zuge der württembergischen Gebietsreform während der NS-Zeit, kam Oedheim zum Landkreis Heilbronn.

1937 richtete die Luftwaffe südlich des Orts einen Fliegerhorst ein, von dem aus im Zweiten Weltkrieg Angriffe gegen Frankreich geflogen wurden. In den letzten Kriegstagen wurde der Ort durch Kampfhandlungen zwischen Einheiten der 7. US-Armee und im Ort verschanzter Truppen der Waffen-SS schwer beschädigt. Insgesamt lag der Ort zehn Tage im Artilleriefeuer und erlitt zudem einen Luftangriff. Etwa die Hälfte der Bebauung, etwa 120 Gebäude, wurden dabei zerstört. 35 Einwohner verloren bei den Kämpfen ihr Leben. Am 14. April 1945 konnten die Amerikaner den Ort besetzen. 1939 wurden 2058 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 2242.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Oedheim Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Es wurden ab 1946 zwischen 500 und 600 Heimatvertriebene in Oedheim angesiedelt. Außerdem ließen sich auch verstärkt Ausländer am Ort nieder. Oedheim wandelte sich von einem bäuerlich geprägten Ort zu einem Wohnort für Pendler in die umliegenden, von Industrie und Gewerbe geprägten Orte Neckarsulm, Heilbronn und Bad Friedrichshall. In Oedheim selbst haben sich Industrie und Gewerbe nur in sehr beschränktem Maße angesiedelt. Am 1. Juli 1971 wurde Degmarn nach Oedheim eingemeindet.

Ort : Geographische Breite: 49.2402744, Geographische Länge: 9.2554665


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Ochs, Johann Bernard  26 Aug 1694Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250384
2 Ochs, Wolfgang Christoph  12 Aug 1661Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250386
3 Rupp, Eva  3 Jul 1639Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250391
4 Rupp, Johannes  1601Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250399

Tod

Treffer 1 bis 7 von 7

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Beringer, Susanna  Datum unbekanntOedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250387
2 Ochs, Johann Bernard  21 Nov 1720Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250384
3 Ochs, Johannes Georg  31 Mrz 1685Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250390
4 Ochs, Wolfgang Christoph  20 Jul 1716Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250386
5 Rupp, Eva  1685Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250391
6 Rupp, Hans  3 Apr 1644Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250400
7 Rupp, Johannes  7 Okt 1673Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250399

Beruf

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beruf    Personen-Kennung 
1 Rupp, Johannes  Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland I250399

Eheschließung

Treffer 1 bis 3 von 3

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Beringer / Horch  8 Nov 1650Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland F88636
2 Ochs / Beringer  11 Jan 1683Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland F88635
3 Ochs / Rupp  19 Okt 1658Oedheim, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland F88639