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Roßwag, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Roßwag ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Vaihingen an der Enz im Landkreis Ludwigsburg, hat etwa 1300 Einwohner und ist als Weinbauort bekannt.

Geschichte:

Eine Gruppe von abgeflachten, noch nicht näher untersuchten Grabhügeln im „Laihle“, einem Hochwald an der Südgrenze der Gemarkung, entstammt vermutlich der Hallstattzeit.

Verschiedene Boden- bzw. Grabfunde im Ort selbst und südlich davon weisen darauf hin, dass Roßwag bereits in der Zeit der Merowinger besiedelt war.

1148 wurde Roßwag bzw. der Edelfreie Werner von Roßwag erstmals urkundlich erwähnt. Ihren Stammsitz, die Burg Altroßwag am Hang links der Enz hatten die Herren von Roßwag im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet. An der Seite der Staufer mehrten diese ihren Besitz und kamen zu politischem Einfluss. So wurde Albert von Roßwag kaiserlicher Hofrichter von Friedrich II. Im späten 13. Jahrhundert soll der Ortsadel das Dorf geteilt und rechts der Enz die Burg Neuroßwag errichtet haben.

1300 verkaufte der Edelfreie Rudolf von Roßwag mit Zustimmung seines Bruders, des hiesigen Pfarrers Burkard von Roßwag, das Patronatsrecht an der Martinskirche zu Roßwag an das Kloster Maulbronn. Nachdem beide Linien des Ortsadels ausgestorben und Roßwag 1394 von deren Nachfolgern, den Herren von Stein und den Grafen von Württemberg, an das Kloster Maulbronn verkauft worden war, wurde die Burg Altroßwag dem Verfall preisgegeben und die Burg Neuroßwag auf Verlangen des Grafen Eberhard III. von Württemberg abgerissen. Dabei wurde so gründlich vorgegangen, dass keine Überreste mehr zu finden sind und ihr rechts der Enz gelegener Standort im Umfeld der Gewanne „Schlosswiesen“, „In der Burg“, „Burghalde“ und „Hinter der Capelle“ südlich von Roßwag nicht exakt lokalisierbar ist.

Bis zur Reformation gehörte die Roßwager Pfarrei zum Landkapitel Vaihingen im Archidiakonat Trinitatis des Bistums Speyer. In den Jahren von 1652 bis 1661 und 1693 bis 1703 war die evangelische Superintendenz über den ganzen Amtsbezirk des württembergischen Klosteramts Maulbronn mit der Roßwager Pfarrei verbunden. Nach der Aufteilung dieses Klosteramts in zwei Diözesen wurde die obere der beiden von 1703 bis 1744 erneut mit Roßwag verknüpft. Danach wurde diese „obere Superintendenz“ nach Dürrmenz verlegt.

Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Ort schwer beschädigt, ebenso durch die Franzoseneinfälle während des Pfälzischen und des Spanischen Erbfolgekriegs. Im Zuge von Enzkorrektionen im 19. Jahrhundert wurde der Enzarm links vom ehemaligen Wörth trockengelegt und die Roßwager Enzbrücke an die heutige Stelle verlegt.

Ab der Säkularisation im Zuge der Reformation hatte Roßwag politisch zum württembergischen Klosteramt Maulbronn gehört. 1806 kam der Ort zum Oberamt Vaihingen, das 1938 zum Landkreis Vaihingen erweitert wurde. Am 1. März 1972 wurde Roßwag nach Vaihingen an der Enz eingemeindet und verlor seine Selbständigkeit.

Am 21. Dezember 1993 erlebte der Ort ein verheerendes Hochwasser durch einen Dammbruch. 2006 wurde die neue Roßwager Kelter zum ersten Mal eingesetzt.

Ort : Geographische Breite: 48.9366579, Geographische Länge: 8.9158773


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Gayer, Conrad Wilhelm  25 Jul 1878Roßwag, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I217334
2 Gayer, Michael  1840Roßwag, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I232821
3 Renner, Marie Catharine  1840Roßwag, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I232822