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Rodewisch, Vogtlandkreis, Sachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Rodewisch ist eine Kleinstadt im Vogtlandkreis in Sachsen.

Geschichte:

1411 wurde Rodewisch erstmals urkundlich als Redewisch erwähnt. Die genaue Namensherkunft ist nicht bekannt. Ernst Eichler erläutert den Namen, das –wisch deute auf Bündel Heu oder Stroh, Büschel, Wedel, Besen. Dies habe seit alters her als Flur- und Hoheitszeichen gegolten. Ein Zeichen dieser Art sei vermutlich beim Beginn der Rodungen aufgestellt gewesen.

Die älteste Besiedlung ist auf einer hochwasserfreien Terrasse um die heutige St.-Petri-Kirche zu vermuten. Ursprünglich am Ortsrand lag die wohl im späten 13. Jahrhundert entstandene Wasserburg Göltzsch (das spätere Rittergut Obergöltzsch, die heutige sogenannte Schloßinsel). In ihr residierte im 16. Jahrhundert Balthasar Friedrich Edler von der Planitz. Er wurde durch den Verkauf eines Teils seiner Besitztümer, insbesondere großer Wälder bis an die böhmische Grenze sowie von Neustädtel, Stützengrün und Schönheide an den sächsischen Kurfürsten August im Jahr 1653 bekannt. Er starb im Jahr kurz vor Abschluss des Kaufvertrages, den sein Bruder Hans Friedrich und seine Witwe Magdalena geborene von Back zu Ende verhandelten und unterschrieben. Im Bereich der ehemaligen Burg fanden 1937–1939 archäologische Grabungen unter der Leitung des späteren sächsischen Landeskonservators Hans Nadler statt. Die Ergebnisse dieser Grabung sind im 1951 eröffneten Museum zu besichtigen. 1602 entstanden durch Erbteilung der Edlen von der Planitz drei Rittergüter: Obergöltzsch, Untergöltzsch, Niederauerbach. Laut Vertrag vom 9. Februar 1856 wurden diese Güter zur politischen Gemeinde Rodewisch zusammengeschlossen. Sie gehörten bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Plauen.

Ein örtliches Hammerwerk wurde 1603 in ein Messingwerk umgewandelt und erst 1924 stillgelegt. 1875 erhielt der Ort einen Bahnanschluss nach Zwickau und Oelsnitz/Vogtl., am 8. Mai 1924 wurde Rodewisch zur Stadt erhoben.

An der Schulsternwarte Rodewisch wurde der Sputnik am 8. Oktober 1957 erstmals mit Hilfe eines Fernglases beobachtet. Hier entstand am 13. Oktober 1957 auch die erste Fotografie der Trägerrakete von Sputnik 1.

Die Sage: Der heidnische Graf von Schöneck hatte eine Tochter, die er sehr liebte. Der christliche Graf von Planschwitz warb um sie und wollte sie zu seinem Glauben bekehren. Doch ihr Vater wollte nicht zulassen, dass seine Tochter sich von seinen Göttern abwendet. Eines Tages ziehen die beiden Grafen gemeinsam in den Krieg. Graf von Planschwitz fällt und gibt dem Grafen von Schöneck seine blutige Schärpe als letzten Gruß an die Geliebte. In der Not ruft Graf von Schöneck seine Götter an und schwört ihnen, wenn er siegt, diejenige Person zu opfern, die ihm bei der Heimkehr zuerst begegnet. Als sie die blutige Schärpe erblickt, läuft ihm seine geliebte Tochter in Sorge um Graf von Planschwitz entgegen. Als Ehrenmann, der sein Gelübde nicht bricht, setzt der Graf schweren Herzens den Opfertag an. Doch seine Tochter flieht nachts und nimmt einzig und allein die Schärpe ihres Geliebten mit sich. Lange irrt sie durch die Wälder bevor sie im Morgengrauen an der Göltzsch Rast macht. Hier schwört sie ihr Leben dem christlichen Gott zu weihen, wenn sie von der Verwandtschaft des Grafen von Planschwitz herzlich angenommen wird. Sie will an diesem Platz ein Haus bauen und ihrem Geliebten ewig die Treue halten. Um die Stelle wiederzufinden, bindet sie die blutige Schärpe an einen Haselstrauch. Durch Wind und Wetter ist die Schärpe bald nur noch ein roter Wisch. So erhielt das Gut Ob der Göltzsch, das die Tochter des bald aus Gram verstorbenen Grafen von Schöneck errichten ließ, den Namen Rothe-Wisch (Rodewisch).

Ort : Geographische Breite: 50.5313828, Geographische Länge: 12.4047763


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Heinrich, Walter Johannes  19 Jan 1941Rodewisch, Vogtlandkreis, Sachsen, Deutschland I180802