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Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2017:

Rottweil, die älteste Stadt Baden-Württembergs, liegt etwa 90 Kilometer südlich von Stuttgart. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Rottweil sowie ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Rottweil ist seit dem 1. Juni 1970 eine Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Deißlingen, Dietingen, Wellendingen und Zimmern hat Rottweil eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Geschichte:

Die römische Siedlung auf dem Stadtgebiet von Rottweil wurde im Jahre 73 n. Chr. von den Römern unter Kaiser Vespasian im Zuge des Baus der römischen Kinzigtalstraße gegründet, Rottweil gilt damit als die älteste Stadt Baden-Württembergs – auch wenn sie nicht seit der Römerzeit ständig als Stadt existiert hat. Der lateinische Name der Stadt war Arae Flaviae („Altäre der Flavier“). Der Name deutet darauf hin, dass hier ein Zentrum des Kaiserkultes entstehen sollte – der Name der damals herrschenden Familie, der Vespasian angehörte, war gens Flavia. Das römische Rottweil war Hauptort einer Civitas und hatte – offenbar als einzige römische Stadt im heutigen Baden-Württemberg – die Rechtsstellung eines Municipiums inne. Mit einer Fläche von rund 18 Hektar war Arae Flaviae in Hinblick auf seine Ausdehnung eine der größten römischen Städte in Südwestdeutschland bzw. im Dekumatland, repräsentative Bauten prägten das Stadtbild. Da es sich aber um eine „politische“ Gründung handelte und der Ort seit dem Vorschieben der Grenze unter Vespasians Sohn Domitian bereits um 90 n. Chr. an wenig attraktiver Stelle im Hinterland lag, scheint sich die Stadt in den folgenden knapp zwei Jahrhunderten nur noch wenig weiter entwickelt zu haben. Das Stadtgebiet war offenbar niemals vollständig bebaut, die Zahl der Einwohner blieb wohl relativ gering.

Erst im Jahre 1950 wurde das antike Arae Flaviae, dessen Name durch die so genannte Peutingertafel (Tabula Peutingeriana) und bei Claudius Ptolemäus überliefert ist, durch einen außergewöhnlichen Inschriftenfund sicher mit Rottweil identifiziert: Auf der hölzernen Tafel eines römischen Militärdiploms aus dem späten 2. Jahrhundert waren die Worte acto municipio Aris – zu Deutsch: „ausgestellt in der Stadt Arae“ – zu lesen.

Nachdem die Römer um 260 n. Chr. die Kontrolle über die Gegend an die Alemannen verloren hatten, ging die römische Stadt unter; offenbar existierte aber eine deutlich reduzierte Siedlung weiter – mit dem Verschwinden der römischen Bewohner verlor sich aber auch der lateinische Name des Ortes.

Wegen der guten Verkehrslage entstand hier ein alemannischer Herzogshof, aus dem der Königshof „Rotuvilla“ wurde, der bereits im Jahre 771 n. Chr. erstmals in den Urkunden erscheint. Dieser Königshof erlangte unter den Karolingern große Bedeutung als Gerichtsort und Verwaltungszentrum. Das Hofgericht Rottweil zählte lange danach im Spätmittelalter zu den bedeutendsten Gerichten des deutschen Reiches. Am 19. Januar 1299 wird es erstmals genannt. Bis zum 7. September 1418 lag die Hofgerichtsstätte unter der Pürschgerichtslinde, welche an der Ecke Heerstraße/Lindenstraße steht, und wurde dann in den Tiergarten vor dem Hochbrücktor an die offene Königstraße verlegt. Der Hofgerichtsstuhl erinnert an das Kaiserliche Hofgericht, das an dieser Stelle seit 1418 tagte. An der Königstraße rechts neben dem Landgericht ist eine Kopie. Das Original von 1781 befindet sich im Stadtmuseum. Das Erbhofrichteramt lag bei den Grafen von Sulz.

Das hochmittelalterliche Rottweil wurde in der Stauferzeit auf einem Felssporn oberhalb des Neckars etwa zwei Kilometer westlich der ehemaligen Römerstadt neu angelegt. Die Staufer errichteten die Stadt an ihrem heutigen Standort nach dem Zähringer Muster (Gliederung durch das Straßenkreuz in vier Teile). Aus dieser Zeit stammt der spätmittelalterliche Stadtkern mit seinen erkergeschmückten Bürgerhäusern, den geschmiedeten Stechschildern, die im 16. Jahrhundert vorgeschrieben waren, und den zahlreichen Rottweiler Kirchen.

Vorgänger dieser Siedlung sind die Mittelstadt und die Altstadt, auf Teilen der Fundamente des römischen Rottweils. Es ist wahrscheinlich, dass bedeutende Ruinen des römischen Arae Flaviae bis ins Mittelalter hinein sichtbar blieben, worauf auch Gewann und Hofgut „Hochmauren“ im ehem. Siedlungsgebiet hinweisen.

Der heutige Name der Stadt „Rottweil“ ist zunächst überliefert als Rote Will (rote Villa, im Jahre 771 Rotuvila) und leitet sich nicht aus dem antiken Namen ab. Eine mögliche Erklärung des ersten Namensbestandteils neben der Farbbezeichnung sind die verfallenen römischen Gebäude (vgl. Rottenburg am Neckar oder Kastelruth), darauf deuten auch die Gewannbezeichnungen „Rote Steige“ und der Name des benachbarten Reichsstiftes Kloster Rottenmünster.

1463 schloss sich Rottweil im Rahmen eines befristeten Bündnisses der Schweizerischen Eidgenossenschaft an. 1476 kämpften die Rottweiler in der Schlacht bei Murten auf deren Seite gegen Karl den Kühnen. Das alte Bündnis erlosch und wurde 1519 im so genannten Ewigen Bund unbefristet verlängert.

Rottweil wurde somit zu einem zugewandten Ort der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Beziehungen zwischen der Eidgenossenschaft und Rottweil kühlten während der Reformation schnell ab. Wenn Rottweil durch Kriege bedrängt wurde, bat es jedoch die Eidgenossen um Mithilfe.

In den Hexenverfolgungen in Rottweil von 1546 bis 1661 sind 287 Verfahren wegen Hexerei und Zauberei belegt. 266 Menschen wurden in den Hexenprozessen hingerichtet. Der Rat der Stadt Rottweil hat am 15. April 2015 einen Beschluss zur sozialethisch-moralischen Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse gefasst.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Rottweil durch Marschall Guebriant belagert und am 19. November 1643 eingenommen. Guebriant verstarb dabei an den Folgen eines Falkonettschusses. Ebenso entstand dabei aufgrund eines Wunderereignisses im Dominikanerkloster die Wallfahrt zur Madonna von der Augenwende. Noch im selben Monat konnte Rottweil jedoch nach der Schlacht bei Tuttlingen durch die kaiserlichen Truppen unter Franz von Mercy befreit werden.

Am 8. September 1802 erschienen zwei Abgesandte des württembergischen Herzogs vor dem Rat der Reichsstadt Rottweil und erhoben angesichts der bevorstehenden Mediatisierung der Reichsstädte Anspruch auf die Stadt. Sie drohten mit der Einnahme durch tausend bereitstehende Soldaten und verlangten die Übergabe der Stadt, der dazugehörigen Ortschaften und der Klöster an Württemberg. Rottweil ergab sich (bestätigt im Reichsdeputationshauptschluss von 1803) und wurde daraufhin Sitz des württembergischen Oberamts Rottweil, das im Laufe seiner Geschichte mehrmals verändert wurde und 1934 in den Landkreis Rottweil überführt wurde.

Beziehungen zur Schweiz nahm Rottweil 1913 wieder auf, indem es eine Städtepartnerschaft mit Brugg einging.

Ort : Geographische Breite: 48.1661762, Geographische Länge: 8.6250401


Geburt

Treffer 1 bis 11 von 11

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bletz, Dietrich von Rotenstein  um 1325Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230300
2 Bletz, Dietrich von Rotenstein  um 1395Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230295
3 Bletz, Dietrich von Rottenstein  1410Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230292
4 Bletz, Euphrosina von Rottenstein  1506Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230283
5 Bletz, Hans Ulrich von Rottenstein  um 1470Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230284
6 Bletz, Heinrich von Rotenstein  um 1350Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230298
7 Boller, Ursula  um 1365Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230299
8 Freiburger, Friedrich Jacob von Rottweil  1429Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230319
9 Freiling, Rosa Charlotte  22 Dez 1901Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I80742
10 Pfuser, Barbara  geschätzt 1395Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230296
11 Waltz, Barbara  27 Dez 1799Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I170560

Tod

Treffer 1 bis 7 von 7

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bletz, Dietrich von Rotenstein  Datum unbekanntRottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230300
2 Bletz, Dietrich von Rottenstein  1485Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230292
3 Bletz, Hans Ulrich von Rottenstein  1530Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230284
4 Bletz, Heinrich von Rotenstein  um 1395Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230298
5 Boller, Ursula  1455Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230299
6 von Kuerneck, Anna  1359Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230301
7 von Reischach, Euphrosina  1578Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland I230285

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Bletz / Becht  1459Rottweil, Kreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland F78918