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Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Schöckingen ist der kleinste Ortsteil der Großen Kreisstadt Ditzingen im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg.

Geschichte:

Funde aus dem Neolithikum verweisen auf eine Besiedlung der Schöckinger Markung seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. Zwischen 550 und 380 v. Chr. stand die Gegend wohl unter dem Einfluss der Keltensiedlung auf dem Hohenasperg. Im heutigen Ortskern wurde 1951 ein reicfh ausgestattetes hallstattzeitliches Frauengrab gefunden. Es galt zur Zeit seiner Bergung als eines der reichsten Frauengräber in Südwestdeutschland. Genetische Untersuchungen belegten eine nahe Verwandtschaft der dort Beigesetzten zum Keltenfürsten von Hochdorf.

Um 80 v. Chr. besiedelten römische Legionäre die Region. An drei Stellen auf der Markung sind römische Landsiedlungen nachweisbar. Nach dem Abzug der römischen Truppen und Siedler Anfang des 4. Jahrhunderts erfolgte die Neubesiedlung durch eindringende alamannische Familienverbände. Die früheste alamannische Siedlung in Schöckingen wird auf das 5. Jahrhundert datiert. Bei der Erschließung des Baugebiets „Grabenstückle“ wurde 1972 ein Begräbnisplatz aus der Zeit um 450 mit 49 alamannischen Gräbern freigelegt, der bis um 750 genutzt wurde.

746 beseitigte der fränkische Hausmeier Karlmann das alamannische Dukat und brachte die Region unter direkte fränkische Hoheit. 814 wird das Dorf Schöckingen anlässlich der Schenkung von einer Hube und 26 Leibeigenen an das Kloster Lorsch im Lorscher Codex als Skekinga erstmals urkundlich erwähnt.

Im Hochmittelalter war Schöckingen Teil des Glemsgaus, der im 11. und 12. Jahrhundert unter der Herrschaft der Grafen von Calw und nach deren Erlöschen vorübergehend unter welfischer Hoheit stand. Vor 1181 ging er an die Pfalzgrafen von Tübingen über. Graf Ulrich von Tübingen-Asperg verkaufte 1308 seine letzten Besitzungen im Glemsgau an Graf Eberhard I. von Württemberg, womit die Landesherrschaft an die Württemberger Grafen fiel.

Die Ortsherrschaft hatten noch Anfang des 14. Jahrhunderts die Grafen von Vaihingen. 1344 besaßen Wolf und Brenmul von Osweil je die Hälfte des Dorfes als vaihingisches bzw. württembergisches Lehen. Ihre Familie war schon 1300 in Schöckingen begütert und starb 1390 aus. Weiteren Anteil hatten Hans und Wilhelm von Kaltental, die ein Viertel und den Fronhof von den Herren von Venningen erworben hatten und 1414 und 1429 damit belehnt wurden. 1430 veräußerten Wilhelm und Hans von Kaltental ihren Anteil an Hans von Nippenburg. Ein weiteres Viertel war 1413 im Besitz des Jost Bürger und kam um 1430 an die Nippenburger. Mit einer Hälfte des Dorfes waren im 14. Jahrhundert die von Venningen belehnt, die 1420 auch den Burgstall besaßen. Bis 1485 fiel der gesamte Besitz sukzessive an die Herren von Nippenburg. Als sie 1646 ausstarben, wurde das Dorf zum württembergischen Kammergut gezogen. Das Schloss Schöckingen war 1651 bis 1659 Witwensitz von Anna Sabina von Württemberg, der Witwe des Herzogs Julius Friedrich.

Am 11. April 1660 wurde Ulrich Albrecht von Gaisberg mit dem Schloss belehnt. 1718 erhielt Friedrich Albrecht von Gaisberg auch das Dorflehen, das die bisher noch vom Herzog zurückbehaltenen Teile des früheren nippenburgischen Lehens umfasste. Seine Erträge waren bisher durch den Keller in Leonberg eingezogen worden. Mit dem Dorflehen verbunden waren Vogtei- und Niedergericht in Dorf und Markung, Umgeld, Frevel und Strafen, die niedere Jagd und ein Anteil am Bürgergeld. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Schöckingen als amtsfrei betrachtet. Die Funktionen des Oberamts übten Gaisbergische Amtmänner aus. Erst seit 1806 wird das Dorf dem Oberamt Leonberg zugerechnet.

Das Dorf war bis nach dem Zweiten Weltkrieg von ausgesprochen bäuerlichem Gepräge. Neben den Vollerwerbslandwirten gab es dorfübliche Handwerker, die in der Regel eine Nebenerwerbslandwirtschaft betrieben. Bis in die Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde auch Weinbau betrieben. Flurnamen wie Wengertgärtle oder Junge Weingärten erinnern daran. Versuche zur Wiederbelebung im 19. Jahrhundert sind gescheitert. 1564 wird erstmals eine Ziegelhütte genannt, die nach 1852 eingegangen ist. Auf Schöckinger Markung bestanden zudem mehrere kleinere Steinbrüche, die Straßenschotter und Werksteine lieferten, sowie im Ort um 1900 eine kleine mechanische Stoffschuhfabrik. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Ansätze zur vermehrten Ansiedlung von Industrie und Gewerbe am nördlichen Ortsrand. Letztlich entwickelte sich Schöckingen aber zur Wohn- und Pendlergemeinde.

1968 überschritt die Einwohnerzahl erstmals die Grenze von 1000. Am 1. Juli 1971 wurde die ehemals selbständige Gemeinde nach Ditzingen eingemeindet.

Ort : Geographische Breite: 48.8450385, Geographische Länge: 9.0301180


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Gieck, Daniel  13 Nov 1780Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I252964
2 Gieck, Johann David  15 Mai 1721Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I236678
3 Kling, Auberlin  um 1510Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I233327
4 Waldbauer, Johann Friedrich  17 Mai 1748Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I252882

Taufe

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Gieck, Daniel  17 Nov 1780Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I252964
2 Gieck, Johann David  Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I236678

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Gieck, Johann David  19 Mrz 1792Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I236678

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Gieck, Johann David  Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland I236678

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Waldbauer / Jaeckle  14 Feb 1775Schöckingen, Kreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland F89864