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Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz



 


Notizen:
Wikipedia 2017:

Thun ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Verwaltungskreises Thun des Schweizer Kantons Bern.

Thun wird als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Die Stadt liegt am Ausfluss der Aare aus dem Thunersee. Thun ist die grösste Garnisonsstadt der Schweizer Armee und die elftgrösste Stadt der Schweiz. Die Agglomeration Thun umfasst etwa 90'000 Einwohner.

Geschichte:

Der Name Thun kommt vom keltischen Gattungswort d?non was «Palisadenwerk, Burg, befestigter Ort» bedeutet und urverwandt mit deutsch Zaun, englisch town ist.

Bereits in der Jungsteinzeit (ca. 2500 v. Chr.) gab es im Stadtgebiet eine Siedlung an der heutigen Marktgasse. Zudem existieren reiche Funde aus der Bronzezeit von 1800 bis 800 v. Chr. aus den Gebieten Strättligen und Allmendingen.

Als die römischen Legionen 58 v. Chr. fast das ganze Gebiet der heutigen Schweiz einnahmen, wurde auch das Gebiet des heutigen Thun ins Imperium eingegliedert. Zunächst Teil der römischen Provinz Germania superior, wurde Thun im Zuge der Verwaltungs- und Militärreformen des römischen Kaisers Diokletian (284-305) im Jahre 297 n. Chr. Bestandteil der Provinz Maxima Sequanorum.

An der römischen Fernstrasse Richtung Oberland stand von 58 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr. bei Allmendingen am Rand der Thuner Allmend ein Tempelbezirk mit einem gallo-römischen Heiligtum, acht von einer Mauer umgebene kleine Tempel, und daneben ein Wirtschaftsbezirk. Im Stadtgebiet selbst wird zwar die Existenz des römischen vicus Dunum vermutet. Bis heute gibt es aber, von vereinzelten Münz- und Ziegelfunden abgesehen, keine Spuren dieser Siedlung.

Nachdem der ostgermanische Stamm der Burgunder im Jahre 443 n. Chr. vom weströmischen Heermeister Aëtius als foederati in der heutigen Westschweiz und in Sapaudia (heute Savoyen) angesiedelt worden war, schwand die römische Herrschaft über die Region um Thun. Der Fluss Aare wurde zur Grenze zwischen den christlichen Burgundern und den noch heidnischen Alamannen im Norden.

Im 7. Jahrhundert wird Thun in der Fredegar-Chronik erwähnt. Im Jahre 1033, als Konrad II. den Titel als König von Burgund verliehen bekommt, wird Thun ins Heilige Römische Reich eingegliedert. Vor 1200 bauten die Herzöge von Zähringen das heutige Schloss und erweiterten die Stadt um die Hauptgasse bis zum Rathausplatz. Im Mittelalter stand auf dem Schlossberg eine Kirche und eine Burg und an der Aare eine Siedlung mit einem Flussübergang. Gegen Mitte des 12. Jahrhunderts gehörte die Gegend zum zähringischen Rektorat Burgund. Als das Geschlecht der Zähringer 1218 ausstarb, erbten die ostschweizerischen Grafen von Kyburg die Stadt. Im 12. und 13. Jahrhundert bestanden zudem zwei Adelsfamilien, die sich von Thun nannten, eine freien Standes und die andere als kyburgische Ministerialen. 1264 erhielt Thun das Stadtrecht. Auseinandersetzungen um die Herrschaft im Hause Kyburg führten 1322 zum Brudermord im Schloss Thun. Graf Eberhard, der Brudermörder, musste Hilfe bei Bern suchen und Thun 1323 an Bern verkaufen. Er erhielt die Stadt als Lehen zurück, musste sie aber 1384 zusammen mit Burgdorf endgültig an Bern abtreten. 1476 erhielten die Thuner als Auszeichnung für ihre Leistungen in der Schlacht bei Murten an Stelle des schwarzen Sterns einen goldenen in ihr Wappen.

Im 16. Jahrhundert blühten in Thun das Handwerk und die Wirtschaft. Die Stadt wurde zu einem regionalen Marktzentrum. In der Mitte der Stadt wurde ein neues Rathaus mit einem Kaufhaus im Erdgeschoss erstellt und davor ein grosser Marktplatz, der Rindermarkt, geschaffen. Etwa um 1528 fand in Thun die Reformation statt. 1585 wurde der Archivturm, der als Schatz- und Rüstungskammer diente, erbaut.

Im 17. und 18. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt kontinuierlich weiter und es erfolgten erste Versuche zur Einführung von Industrie. Thun blieb aber stets nur ein regionales Wirtschaftszentrum. Der Fernhandel spielte eine untergeordnete Rolle. 1641 begannen die Bauernunruhen, der sogenannte Thunerkrieg. Das städtische Kornhaus wurde 1699 erbaut. 1714 wird die Kander in den Thunersee geleitet. Die Stadtbibliothek wurde 1785 gegründet. Nach dem Einmarsch der Franzosen, zur Zeit der Helvetik war Thun Hauptstadt des von 1798 bis 1802 existierenden Kantons Oberland.

Anfangs des 19. Jahrhunderts begann durch das Aufkommen des Fremdenverkehrs und mit der Eröffnung der Eidgenössischen Militärschule 1819 eine neue Epoche. Mit dem Bau von Hotels und Pensionen und der Eröffnung der Dampfschifffahrt auf dem Thunersee 1835, wurde Thun zu einem bedeutenden Touristenort. Die Militärschule entwickelte sich im Laufe der Zeit zum grössten Waffenplatz der Schweiz und brachte 1861/63 auch die eidgenössischen Militärbetriebe nach Thun. 1859 wird Thun ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Auflösung der fünf Thuner Zünfte erfolgte 1865. Mit dem frei werdenden Kapital gründen die ehemaligen Mitglieder der Metzgern-, Pfistern- und Schmiedenzunft die Spar- & Leihkasse Thun. Die «Baugesellschaft Thun» erstellt das «Grandhotel Thunerhof», die Eröffnung erfolgte 1875. Die erste Thuner Tageszeitung, der Tägliche Anzeiger, wurde 1877 gegründet. Der Industrielle Gustav Selve eröffnete 1895 in Thun eine Fabrik zur Herstellung von Munitionsnäpfchen.

Im 20. Jahrhundert erfolgte eine starke Bevölkerungszunahme und damit auch eine grosse bauliche Ausdehnung der Stadt. Zudem wurden die Vorortsgemeinden Goldiwil 1913 und Strättligen 1920 eingemeindet. Die neue Gemeindeordnung schaffte 1919 die Gemeindeversammlung ab und führte als Legislative den Stadtrat ein. Ein neuer Bahnhof wurde am 1. Juni 1923 eröffnet. 1925 wurde der Schifffahrtskanal vom oberen Inseli bis zum neuen Bahnhof eröffnet. Die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts in Gemeinde – Angelegenheiten geschah 1969. Seit 1971 ist die Stadt an die Autobahn A6 (Schweiz) angeschlossen. Ab 1981 Planung und teilweise Realisation von Stadterweiterungen: Aarestrasse, Aarfeld-und Bahnhofareal, Scheibenstrasse. Die Spar- & Leihkasse Thun brach 1991 zusammen und die Metallwerke Selve kündeten die Schliessung an.

Im 21. Jahrhundert erfolgten erneut einige Erweiterungen der Stadt: Neuüberbauung Aarefeld, Bau des Kultur- und Kongresszentrum Thun (KKThun), des neuen Fussballstadions Arena Thun, Neugestaltung des Selve-Areals. Denen sollen weitere Projekte wie z. B. ein Wirtschaftspark im Gebiet Schoren, der ESP Thun-Nord – der eine neue Aareüberquerung sein wird – sowie die Umgestaltung des Emmi-Areals folgen.

Ort : Geographische Breite: 46.7588614, Geographische Länge: 7.6279879


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Dinkelmann, Alfred  28 Apr 1858Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I160658
2 Liebi, David Samuel  25 Jan 1778Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I240940
3 Liebi, Friedrich Emanuel  21 Jul 1747Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I241215
4 Liebi, Gottlieb Karl  1813Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I240938
5 Liebi, Maria Anna  1845Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I240937
6 Schmid, Ernst Otto  1868Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I240934

Tod

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Balmer, Ella  1964Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I236846
2 Hofer, Maria Susanna  2 Sep 1857Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I198797
3 Lauber, Johann Ernst  29 Aug 1985Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I256863
4 Liebi, Rudolf  1792Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I241217
5 Schmid, Alfred Leo  1977Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I236845
6 Wolfender, Maria Susanna  20 Mai 1910Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz I256868

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Schmid / Boudgoust  um 1895Thun, Thun, Kanton Bern, Schweiz F83908