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Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Wädenswil, im Volksmund Wädi oder Wädischwil genannt, Zürichdeutsches Wörterbuch (2009): Wättischwiil, Wädischwiil, ist eine politische Gemeinde und Mittelstadt im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz. Nach der Eingemeindung von Schönenberg und Hütten am 1. Januar 2019 wuchs die Stadt Wädenswil um 18,26 km² auf 35,64 km² und ist damit flächenmässig die drittgrösste Gemeinde des Kantons Zürich.

Geschichte:

Archäologische Funde aus der Jungsteinzeit belegen eine frühe Besiedlung der Halbinsel Au. Weitere Funde aus der Bronzezeit sowie aus der Römerzeit (1. Jahrhundert) zeigen, dass das Gebiet des ehemaligen Wädenswil seit über 5000 Jahren bewohnt ist.

In einem Stiftungsbrief des Klosters Fahr, dessen Echtheit nicht ganz sicher ist, wurden die Freiherren von Wädenswil («Wadinswilere») im Jahr 1130 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ihren Wohnsitz, die Burg Alt-Wädenswil, errichteten die Freiherren im 13. Jahrhundert. 1287 verkaufte der letzte Freiherr Rudolf III. mangels Nachkommen die Herrschaft Wädenswil – heutige Gemeinden Wädenswil, Richterswil und Uetikon am See – an die Johanniterkommende Bubikon. Wädenswil wurde 1330 eine eigenständige Johanniterkommende. Die Kommende Wädenswil ging 1342 zwar ein Burgrecht mit der Stadt Zürich ein, blieb im Alten Zürichkrieg jedoch neutral und vermittelte zwischen den Parteien. 1529 gingen die Gemeinden Wädenswil und Richterswil zur Reformation über.

Wegen finanziellen Schwierigkeiten und Konflikten mit den reformierten Untertanen verkaufte der Johanniterorden 1549 die Herrschaft Wädenswil mit allen Rechten an den eidgenössischen Ort Zürich. Wädenswil wurde Hauptort der Landvogtei Wädenswil. Für den Landvogt wurde 1550 bis 1555 das Schloss Wädenswil erbaut. Die Burg musste nach einem Tagsatzungsbeschluss 1557 geschleift werden, weil sich Schwyz vom vergrösserten Stadtstaat Zürich bedroht fühlte.

Die Unruhen in der Landschaft Zürich in den Jahren 1645 und 1646 fanden ihren Höhepunkt im Wädenswiler Aufstand. Zürich konnte diese Unruhen mit Hilfe obrigkeitstreuer Untertanen unterdrücken, insbesondere jenen der Grafschaft Kyburg unter Landvogt Johann Heinrich Waser, mit der Folge, dass die zürcherischen Untertanen im Bauernkrieg von 1653 stillhielten.

Nachdem 1798 die Herrschaft Zürichs zusammengebrochen war, musste der letzte Landvogt David von Orelli Wädenswil verlassen. In der Helvetik war die Munizipalität Wädenswil Teil des Distrikts Horgen. Nach dem Ende der Helvetik wollte die selbstbewusste Landbevölkerung – vor allem am Zürichsee – ihre neu erworbenen Rechte behalten. Gegen das aristokratische Zürich kam es 1804 zum bewaffneten Aufstand, dem Bockenkrieg. Das Schloss Wädenswil wurde niedergebrannt. Eidgenössische Truppen schlugen den Aufstand nieder.

In der Restaurationszeit von 1814 bis 1830 war Wädenswil Hauptort des gleichnamigen Zürcher Oberamts. Verwaltungssitz war das 1816 wieder aufgebaute Schloss.

In den letzten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts erlebte das damalige Wädenswil im Zuge der Industrialisierung einen starken Aufschwung und wurde bereits damals schon einmal zur drittgrössten Gemeinde im Kanton Zürich. Die Infrastruktur wurde entsprechend ausgebaut: 1872 mit einer privaten Wasserversorgung, 1873 mit einem Gaswerk, 1875 mit dem Anschluss an die NOB-Eisenbahnlinie Zürich–Näfels, 1882 mit einem Telefonnetz, 1895 mit einem Elektrizitätswerk. In diesen Jahren entstanden ausserdem ein Krankenhaus, Kinderkrippen und das erste Altersheim. Um 1900 nahm auch die Arbeiterbewegung ihren Anfang. Ganze Quartiere wurden in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts neu gebaut, mehrere Schulhäuser entstanden und ein neuer Friedhof wurde angelegt. 1903 wurde Wädensweil – so hiess die Gemeinde bis dahin – in Wädenswil umbenannt.

Verschiedene Einrichtungen des 20. Jahrhunderts gehen auf mäzenatische Aktivitäten der Industriellen zurück. So gründeten 1911 Fabrikanten das Au-Konsortium, mit dem der Hügel der Halbinsel Au erworben wurde, um zu verhindern, dass das Kleinod überbaut wurde.

Einer der schwersten Eisenbahnunfälle der Schweiz kostete am 22. Februar 1948 in der Einfahrt in den Bahnhof Wädenswil 22 Menschen das Leben. Ein Ski-Zug aus Sattel SZ überfuhr wegen eines Bedienungsfehlers des Lokomotivführers mit 60 km/h den Prellbock und prallte in das Betriebs- und Verwaltungsgebäude der Obst- und Weinbaugenossenschaft (heute: «Seeresidenz»).

In den 1960er und 1970er Jahren erlebte Wädenswil einen weiteren starken Aufschwung. Insbesondere im Ortsteil Au entstanden zahlreiche neue Wohnsiedlungen. Der Aufschwung führte zu einer Umgestaltung des Zentrums entlang der Hauptverkehrsachse Zugerstrasse, aber auch zu Protesten der Jugend Anfang der 1980er Jahre. Einzelne Exponenten gründeten später das Theater Ticino.

1974 entschieden sich die Stimmberechtigten von Wädenswil für die Einführung eines Parlamentes als Ersatz für die Gemeindeversammlung. Der Gemeinderat wurde damals zum Stadtrat, die Gemeinderatskanzlei zum Stadthaus.

1993 geriet Wädenswil in die internationalen Schlagzeilen, nachdem der Gemeinderat eine neue Gemeindeordnung genehmigt hatte, die ausschliesslich weibliche Formulierungen enthielt. Die Stimmberechtigten lehnten die Gemeindeordnung in einer Volksabstimmung allerdings ab.

Am 21. Mai 2017 stimmte eine Mehrheit der Stimmbürger in der Stadt Wädenswil (69 %) und den beiden Berggemeinden Schönenberg (55 %) und Hütten (80 %) einem Zusammenschluss zur neuen politischen Gemeinde Wädenswil per 1. Januar 2018 zu. Aufgrund von weitergezogenen Einsprachen gegen den beschlossenen Zusammenschluss, ist der Vollzug ein Jahr später erfolgt.

Gemeindeverzeichnis vor dem Gemeindezusammenschluss am 1. Januar 2019

Ort : Geographische Breite: 47.2284624, Geographische Länge: 8.6699295


Geburt

Treffer 1 bis 13 von 13

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Bachmann, Hans Heinrich  27 Mrz 1642Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255247
2 Bachmann, Joseph  6 Nov 1690Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255241
3 Baumann, Hans  1568Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255253
4 Baumann, Susanna  27 Sep 1644Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255248
5 Baumann, Ulrich  6 Sep 1607Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255249
6 Brubaker, Anna  1669Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I243818
7 Histandin, Barbara  1590Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255252
8 Hoehn, Anna  1595Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I235754
9 Isler, Barbara  1615Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255250
10 Isler, Klyhans  um 1587Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255251
11 Kleiner, Margaretha  um 1566Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I251140
12 Maienberg, Katharina  um 1570Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255254
13 Rusterholz, Barbara  um 1614Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255258

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Isler, Barbara  19 Mrz 1615Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255250

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Baumann, Hans  1607Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255253
2 Baumann, Ulrich  10 Okt 1669Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255249
3 Isler, Barbara  Datum unbekanntWädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz I255250

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Bachmann / Baumann  10 Dez 1672Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz F91021
2 Isler / Histandin  23 Feb 1612Wädenswill, Horgen, Kanton Zürich, Schweiz F88297