Drucken Lesezeichen hinzufügen

Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Worms ist eine kreisfreie Stadt im südöstlichen Rheinland-Pfalz und liegt direkt am westlichen Rheinufer. Das Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums liegt jeweils am Rand der Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main. Aufgrund dieser Lage wird es gleichzeitig der Planungsregion Rheinhessen-Nahe und der Metropolregion Rhein-Neckar (in der die Planungsregion Rheinpfalz aufgegangen ist) zugeordnet.

Die heutigen Bewohner der von den Kelten gegründeten Stadt wetteifern mit Augsburgern, Trierern und Kemptenern um den Titel der ältesten Stadt Deutschlands. Worms ist der deutsche Vertreter im Most Ancient European Towns Network (Arbeitskreis der ältesten Städte Europas).

Bekannt ist Worms als Nibelungen- und Lutherstadt und für seinen Dom, der neben dem Mainzer und dem Speyerer Dom einer der drei romanischen Kaiserdome ist. Worms, eine der drei SchUM-Städte, war überdies ein Zentrum aschkenasisch-jüdischer Kultur in Deutschland.

Geschichte:

Das Stadtgebiet von Worms wurde erstmals in der Jungsteinzeit (Neolithikum) etwa um 5000 v. Chr. von Ackerbauern und Viehzüchtern besiedelt. Während die ältere Forschung eine sehr hohe Siedlungskontinuität für den Bereich von Worms seit dieser Zeit postulierte, die sich auch in einem bereits frühzeitig funktionierenden Markt- und Verkehrswesen niedergeschlagen habe, gehen neuere Publikationen von einem Wechsel zwischen besiedelten und siedlungsfreien Phasen aus. Letztmals wird für die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. für Worms und Rheinhessen eine mindestens 60 Jahre dauernde weitgehende Siedlungsleere angenommen.

Auf der unscheinbaren Anhöhe Adlerberg am Rhein im Süden von Worms wurden von 1896 bis 1951 insgesamt 25 Gräber aus verschiedenen Zeiten entdeckt. Davon stammen nach heutiger Kenntnis acht Gräber von der Adlerbergkultur (etwa 2300/2200–1800 v. Chr.) aus der Frühbronzezeit. Um die Erforschung dieser Funde hat sich der Wormser Arzt Karl Koehl verdient gemacht, auf den der Begriff „Adlerbergkultur“ zurückgeht.

Seit augusteischer Zeit (31 v. Chr. bis 14 n. Chr.) gehörten Worms und sein Umland zum römischen Herrschaftsgebiet. Ab Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. bis etwa 85 n. Chr. existierte auf dem Boden des heutigen Worms ein römischer Militärstützpunkt. Die zugehörige Zivilsiedlung mit dem aus dem Keltischen stammenden Namen Borbetomagus wurde Hauptort der Civitas Vangionum und entwickelte städtische Strukturen.

In fränkischer Zeit setzt die gesicherte Wormser Bischofsliste mit Bischof Berchtulf ein, der 614 an der Pariser Synode teilnahm. Die frühen Bischöfe Amandus von Worms († 7. Jahrhundert) und Rupert von Salzburg († 718) zählen zu den Heiligen der römisch-katholischen Kirche. Amandus wurde Schutzpatron des Bistums und der Stadt Worms. Unter den Karolingern bildete Worms eines der Machtzentren, so dass seine Bischöfe im 8. und 9. Jahrhundert dem Königshof nahestanden.

829 und 926 fanden Reichstage des Franken- bzw. Ostfrankenreiches in Worms statt. Zu dieser Zeit war Worms, das im 9. Jahrhundert noch eines der karolingischen Machtzentren gewesen war, durch die fränkische Reichsteilung schon in eine Randlage gerückt. Auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 ließ Otto der Große seinen siebenjährigen Sohn Otto II. zum Mitkönig erheben. Am 2. Februar 965 feierte Otto I. nach der Rückreise von Italien in Worms den Jahrestag seiner Kaiserkrönung und im August 966 regelte er in Worms die Vertretung für die Zeit seiner neuerlichen Abwesenheit. 976 erhielt Otto von Worms das neugeschaffene Herzogtum Kärnten zu Lehen, das vorher ein Teil Bayerns gewesen war.

Mit den Saliern begann der Aufstieg der Stadt zu ihrer größten Blüte. 1074 erlangte sie die Zollfreiheit. 1076 fand hier ein weiterer Hoftag statt, auf dem König Heinrich IV. Papst Gregor VII. für abgesetzt erklärte und dafür umgehend mit dem Kirchenbann belegt wurde – eine der Folgen dieser Ereignisse war dann der Gang nach Canossa.

1122 wurde in Worms das nach der Stadt benannte Wormser Konkordat geschlossen. In dieser Zeit bildet sich die städtische Verfassung mit einem selbständig agierenden Stadtrat als Vertreter der Bürgerschaft heraus. Nach dem Untergang der Salier 1125 verbanden sich auch die Staufer eng mit der Stadt. 1184 räumte Kaiser Friedrich Barbarossa der Stadt umfangreiche Freiheitsrechte ein, was als Begründung der Reichsstadt gelten kann. Das 12. Jahrhundert war dann vom beginnenden Streit zwischen dem Bischof und dem Stadtrat um die faktische Herrschaft über die Stadt geprägt – ein Konflikt, der bis ins 16. Jahrhundert andauern sollte.

1495 fand unter König Maximilian erneut ein Reichstag statt, auf dem die Reichssteuer, das Reichskammergericht und das Fehdeverbot des Ewigen Landfriedens eingeführt wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt den Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen Blüte schon überschritten. Der Bürgeraufstand 1512/13 und die Fehde mit Franz von Sickingen 1515–1519 zerrütteten die finanziellen Verhältnisse der Stadt weiter. Faktisch war die Stadt zwar eine freie Reichsstadt, aber dem Bischof und der Geistlichkeit, die nach verschiedenen Schätzungen zwischen 30 und 50 % der Stadtbevölkerung ausmachten (wobei Gesinde und Dienstpersonal mitgezählt werden), war es in zähen Verhandlungen gelungen, derart viele Sonderrechte durchzusetzen, dass der Handlungsspielraum des Stadtrates eng begrenzt war. Außerdem war im Laufe des 15. Jahrhunderts der Einfluss der kurpfälzischen Rheingrafen auf die Stadt stark gestiegen. Zeitweise waren der Wormser und der Speyerer Bischofsstuhl von Brüdern des Pfalzgrafen besetzt.

Wie in vielen anderen Städten breitete sich besonders im geistig freien Stadtklima das neue Gedankengut der Reformation auch in Worms früh und schnell aus. Beschleunigt wurde dies durch den 1521 abgehaltenen Reichstag zu Worms, auf dem Martin Luther gegenüber Kaiser Karl V. seine in Wittenberg veröffentlichten 95 Thesen verteidigte. Worms wurde zu einem Zentrum und Experimentierfeld der Reformation: 1524 wurde hier erstmals eine deutsche evangelische Messe gedruckt, 1526 veröffentlichte William Tyndale die erste englische Version des Neuen Testaments in Worms. Der Versuch des Wormser Stadtrates, in der Zeit des Bauernkrieges 1525 die bischöfliche Bevormundung zu beenden, scheiterte. Worms wurde evangelisch. Der Bischof und die Geistlichen behielten zwar ihre Sonderrechte und den Dom, Römisch-Katholische konnten aber nicht Mitglied im Stadtrat werden.

1659 unterbreitete Kurfürst Karl I. Ludwig von der Pfalz der Stadt das Angebot, sie zur Hauptstadt der Kurpfalz zu machen und die Universität Heidelberg nach Worms zu verlegen. Die Stadt lehnte das ab. Den Titel „Hauptstadt der Kurpfalz“ hatten bereits Heidelberg, Mannheim und Frankenthal. Der Vorschlag war ein Versuch des Kurfürsten, in der Stadt verstärkt Einfluss zu gewinnen, was die althergebracht dort Berechtigten, insbesondere der Rat der Stadt und der Bischof, kaum gutheißen konnten.

1689 wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Truppen König Ludwig XIV. zerstört. Ein zeitgenössischer Bericht dazu stammt von Elieser Liebermann, Sohn von Juspa Schammes, den er bei Herausgabe des Werkes Ma'asseh nissim seines Vaters als Abschlusskapitel anfügte. Die Bevölkerung wurde vertrieben und es dauerte etwa zehn Jahre, bevor das städtische Leben wieder in Gang kam.

Ort : Geographische Breite: 49.6309271, Geographische Länge: 8.3620119


Geburt

Treffer 1 bis 6 von 6

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Ebersbach, Peter  um 1480Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231419
2 Knoll, Peter  1480Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231417
3 Bikkenbach, Elisabeth  1482Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231418
4 Ebersbach, Els - wife of  um 1482Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231420
5 Ebersbach, Hans Leonhart  1505Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231415
6 Rehn, Johann Valentin  1650Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I239683

Tod

Treffer 1 bis 18 von 18

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Bikkenbach, Elisabeth  1547Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231418
2 Ebersbach, Hans Leonhart  1571Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I231415
3 Wruck, Rosina  27 Jan 1834Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196713
4 Allmer, Anna Elisabetha  29 Jul 1834Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196880
5 Lenz, Christian Johann  16 Sep 1847Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196711
6 Lenz, Elisabetha  11 Jan 1856Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196861
7 Wruck, Anna Renate - wife of  21 Jan 1856Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196710
8 Lenz, Elisabetha  27 Aug 1857Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196717
9 Lenz, Konrad  16 Nov 1858Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196719
10 Wruck, Karoline  1860Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196714
11 Allmer, Jakob  9 Jan 1862Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196689
12 Lenz, Adam  11 Okt 1862Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196727
13 Wruck, Wilhelm  24 Mai 1868Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196751
14 Allmer, Margaretha  5 Nov 1877Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196696
15 Wruck, Susanna  13 Aug 1884Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I196750
16 Lagge, Kaspar  1943Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I182401
17 Zechner, Georg Friedrich  1 Aug 1977Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I155079
18 Baumgartner, Barbara  24 Jan 2004Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland I189701

Eheschließung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Ebersbach / Ebersbach  um 1505Worms, Kreis Worms, Rheinland-Pfalz, Deutschland F79473