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Bad Bramstedt, Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Bad Bramstedt ist eine Kleinstadt im Kreis Segeberg. Bad Bramstedt ist als Moorheilbad staatlich anerkannt und liegt in der Mitte des Holsteiner Auenlandes im südlichen Schleswig-Holstein. Den Titel „Bad“ trägt sie seit 1911.

Geschichte:

Der Ort soll im 3. bis 6. Jahrhundert entstanden sein. Seine Benennung deutet auf einen „Ort des Ginsters“. Doch erst 1274 fand das kleine Dorf erstmals urkundlich Erwähnung. Im Jahr 1533 wurde erstmals ein hölzerner Roland für Bramstedt erwähnt. 1681 wurde der Gesundbrunnen des Ortes entdeckt. Der heutige steinerne Roland von Bramstedt wurde 1693 aufgestellt, 1813/14 stürzte er vom Sockel. Es folgte eine Renovierung und Wiederaufstellung der Statue im Jahr 1827. Die Solequelle des Ortes wurde seit 1879 vom Bäderbetrieb Heesch vermarktet.

1910 erhielt Bramstedt das Stadtrecht sowie den Namenszusatz „Bad“. Die Umbenennung soll auch zustande gekommen sein, um eine Verwechslung mit dem sechzehn Kilometer südwestlich gelegenen Barmstedt, insbesondere hinsichtlich des Postversands, zu vermeiden. Ein Jahr später wurde ein zweites Solbad angelegt. 1919 pachtete der jüdische Kaufmann Oskar Alexander den Kurbetrieb. 1929/30 wurde das Neue Kurhaus errichtet, dessen Pächter und Direktor ebenfalls Oskar Alexander war.

1942 kam Oskar Alexander im Konzentrationslager Oranienburg ums Leben.

Zum Kriegsende wurden KZ-Häftlinge des Konzentrationslagers Fuhlsbüttel auf Todesmärsche zum Arbeitserziehungslager Nordmark bei Kiel geschickt. Kiel lag weiter von der Frontlinie entfernt und eine Anzahl Hamburger KZ-Häftlinge wurde auf diese Weise durch die Nazis vor den herannahenden Alliierten verborgen. Die tagelangen Märsche, die viele der KZ-Häfltinge nicht überlebten, führten über die Bundesstraße 4, die damals als Reichstraße 4 noch durchgehend bis Kiel verlief. Am 13. April 1945 wurde der KZ-Häftling Hamid Chamido aus der Sowjetunion von einem SS-Mann bei den Mergelkuhlen an der Reichsstraße 4 beim Bissenmoor erschossen. Der Tote wurde noch am selben Tag auf dem Bad Bramstedter Friedhof beerdigt. In der Sterbeurkunde wurde „auf der Flucht erschossen“ notiert. An den ehemaligen Mergelkuhlen, die heute als Angelteiche dienen, wurde 2017 eine Tafel zur Erinnerung an die KZ-Häftlinge enthüllt.

Während der Schlacht um Berlin, unmittelbar nach dem letzten Geburtstag Hitlers am 20. April 1945, kamen vorbereitete Evakuierungsmaßnahmen der Reichsregierung und des Sicherheitsapparats zur Ausführung. Alle Reichsminister sollten sich im fünfzig Kilometer nordöstlich von Bad Bramstedt gelegenen Eutin sammeln, da der Raum Eutin-Plön zu dieser Zeit noch kampffrei war. Am 2. Mai trafen sich in einem Waldstück zwischen Bad Segeberg und Bad Bramstedt der SS-Reichsführer Heinrich Himmler und Reichsminister Albert Speer. Im Anschluss an dieses Treffen ließ sich Himmler über die Bundesstraße 206 nach Bad Bramstedt fahren, wo sich dieser von Wehrmachtsoffizieren über die militärische Lage informieren ließ. Am selben Tag flüchtete Hitlers Nachfolger Karl Dönitz mit der letzten Reichsregierung nach Flensburg-Mürwik und erteilte den Befehl, die Truppen aus Hamburg abzuziehen. General Blumentritt vereinbarte mit den Briten eine Rückzugslinie vierzig Kilometer nordwestlich von Hamburg. Am 3. Mai 1945 begleitete der Hamburger Kampfkommandant Alwin Wolz die von Hans Georg von Friedeburg geleitete deutsche Delegation zum britischen Hauptquartier bei Lüneburg. Dort unterschrieb er die Bedingungen zur Übergabe von Hamburg. Noch am Nachmittag des 3. Mai 1945 marschierten die britischen Soldaten in Hamburg sowie den angrenzenden Gebieten ein. Am 4. Mai 1945 unterschrieb Hans-Georg von Friedeburg bei Lüneburg im Auftrag von Dönitz die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark. Der Zweite Weltkrieg endete letztlich mit der Bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai. Doch erst am 12. Juni 1945 wurden die Mitglieder der letzten Reichsregierung von den Briten im Sonderbereich Mürwik verhaftet, nachdem sie am 9. Juni 1945 vom Alliierten Kontrollrat für abgesetzt erklärt worden war.

Ort : Geographische Breite: 53.9173612, Geographische Länge: 9.8832750


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Kropf, Jacob  15 Aug 1852Bad Bramstedt, Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein, Deutschland I231825