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Bergen, Kreis Frankfurt, Hessen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Bergen war bis zum 6. November 1936 eine selbständige Gemeinde mit den Ortsteilen Bergen und Enkheim, wurde mit dem damaligen Erlass zu einem Ortsteil der Gemeinde Bergen-Enkheim und gehört seit dem 1. Januar 1977 zusammen mit Enkheim zum Stadtteil Bergen-Enkheim der Stadt Frankfurt am Main.

Geschichte:

Die älteste Erwähnung von Bergen ist von 907 (perge), eine zweite Nennung des Ortes folgt in einer Urkunde Kaiser Heinrich IV., vom 16. August 1057, ausgefertigt in der Pfalz Trebur. Dort wird eine Schenkung „von Besitzungen und Hörigen“ in Bergen an das Bistum Eichstätt erwähnt. Erstmals zweifelsfrei genannt wird Enkheim in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Arnsburg von 1151, in der von „Berge iuxta Ennicheim“ die Rede ist, also von Bergen in der Nähe von Enkheim. Spätestens seit 1255 bestand in Bergen eine Pfarrei. Zum Kirchspiel gehörten Enkheim und Seckbach. Kirchliche Mittelbehörde war das Archidiakonat des Propstes von St. Peter in Mainz, Dekanat Eschborn. Die mittelalterliche Kirche des Ortes war die Bergkirche, zeitweise auch „Elisabethkirche“, zeitweise auch „Kreuzkirche“ genannt. Sie wurde 1737 wegen Baufälligkeit geschlossen und im Siebenjährigen Krieg komplett zerstört. Die zweite Kirche war die ehemalige Nikolauskapelle von 1524. Sie wurde kurz vor der Reformation von Zisterzienser-Mönchen des Klosters Haina errichtet, bereits 1526 profaniert und dann als Scheune genutzt. 1994 wurde das Bauwerk restauriert und ist heute ein Veranstaltungsraum.

Ursprünglich lag Bergen in einem umfassenden Reichsbesitz, der als Lehen vergeben wurde, in großem Umfang auch an die Herren von Hanau. Ab dem Ende des 13. Jahrhunderts gelang es ihnen, die anderen Grundherren des Ortes zu verdrängen. Dazu zählten die Herren von Falkenstein, die hier Besitz, wohl aus der Münzenberger Erbschaft, hatten, die Herren von Eppstein und die Grafen von Sponheim. 1357 kam auch das Dorfgericht aus den Händen der Herren von Isenburg an Hanau. Ein Weistum über das Recht des Königshofes zu Bergen von 1382 dokumentiert den beherrschenden Einfluss der Herren von Hanau.

Bergen wurde zusammen mit Enkheim im 13. Jahrhundert als gemeinsame Dorfschaft erwähnt. Es gehörte zum Amt Bornheimerberg der Herrschaft Hanau, der späteren Grafschaft Hanau-Münzenberg. Ortsadel war die seit 1194 nachweisbare und 1844 ausgestorbene Familie der Schelme von Bergen. Ihr Stammsitz, die Wasserburg Gruckau, heute Jugendmusikschule, ist in Bergen erhalten.

Verschiedene deutsche Herrscher verpfändeten den Bornheimerberg – und damit auch Bergen – sowie Rechte an diesem Territorium im 14. und frühen 15. Jahrhundert sowohl an die Herren und Grafen von Hanau als auch an die Reichsstadt Frankfurt. Dieses widersprüchliche Verhalten führte selbstverständlich zum Streit, zumal Frankfurt sich so von Hanauer Gebiet „umzingelt“ sah. Alle Versuche Frankfurts, dies zu verhindern, scheiterten. So kam es 1481 schließlich zu einem Vergleich. Drei Dörfer des Amtes erhielt Frankfurt exklusiv, die übrigen behielt Hanau. Auch das für das Amt namensgebende Dorf und bisheriger Hauptort Bornheim fiel an Frankfurt. Die Grafen von Hanau verlegten deshalb 1484 die Verwaltung des Amtes und das Bornheimer Grafschaftsgericht – das Gericht Bornheimerberg – nach Bergen, das so zur „Hauptstadt“ des Amtes wurde. 1614 wurde hier ein Landgericht für die Orte des Amtes Bornheimerberg eingerichtet.

Die relative Bedeutung des Ortes ermisst sich auch daraus, dass Bergen – obwohl es keine Stadtrechte besaß – eine Reihe städtischer Attribute aufweist. Dazu zählt eine einer Stadtmauer ähnliche Umwehrung. Ein Überbleibsel davon bildet der Weiße Turm. Es handelt sich um einen spätgotischen Wehrturm, der 1472 errichtet wurde. Zu diesen Attributen zählt auch das Rathaus von Bergen. Hier befindet sich seit 1959 das Heimatmuseum Bergen-Enkheims. Der gotische Unterbau des Rathauses wurde zwischen 1300 und 1350 errichtet, das Obergeschoss, in bäuerlichem Renaissancestil, stammt aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts. Ein später angebauter Turm mit einer barocken Laterne wurde um 1704 hinzugefügt.

Ort : Geographische Breite: 50.1577428, Geographische Länge: 8.7570906


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Baumann, Johann Casper Heinrich  1533Bergen, Kreis Frankfurt, Hessen, Deutschland I218539

Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Düsselmann, Julius  Mrz 1950Bergen, Kreis Frankfurt, Hessen, Deutschland I232127