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Burg, Kreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Burg ist eine Einheitsgemeinde und die Kreisstadt des Landkreises Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Sie ist eine Rolandstadt und wird zudem Stadt der Türme genannt.

Geschichte:

Die Stadt Burg wurde am 1. Oktober 948 erstmals urkundlich erwähnt. Begünstigt wurde die Ansiedlung, da der Höhenrand des nordwestlichen Flämings über der wasserführenden Ihle- und Elbniederung mit seinem teilweise fruchtbaren und wildreichen Gelände günstige Daseinsbedingungen bot. Greifbar setzte die Vorgeschichte Burgs mit dem Neolithikum (jüngere Steinzeit) ein, etwa mit dem Beginn des 3. Jahrtausends vor Christus. Bodenfunde aus der Bronzezeit und dann der Eisenzeit dokumentieren die weitere Frühgeschichte Burgs. Forschungsergebnisse von 2010 verorten die Siedlung Mersovium, die Ptolemäus um das Jahr 150 n. Chr. in seinem Atlas Geographia verzeichnet hatte, im Raum Burg.

Nach Abwanderung der germanischen Bevölkerung in der Zeit der Völkerwanderung ließen sich in der Nähe des Ihleübergangs Slawen nieder. Die ottonischen Könige begannen im 10. Jahrhundert ihre Eroberungspolitik. Im Jahre 928 eroberte Heinrich I. Brandenburg. Sein Sohn Otto gründete 948 das Bistum Brandenburg. In der Stiftungsurkunde wird die Stadt Burg erstmals urkundlich erwähnt. Um ihren Einfluss zu sichern, zogen vor allem Albrecht der Bär und Erzbischof Wichmann flämische Siedler in das Burger Land. Sie gründeten in Burg die Unterstadt, erbauten die Nicolaikirche und führten die Tuchmacherei ein. Die flämischen Einwanderer brachten aus ihrer Heimat fortschrittliche Wirtschaftsformen und wichtige Handelsbeziehungen mit. Durch Deichbauten an der Elbe und Entwässerungen der weitläufigen Niederungen vergrößerten sie die landwirtschaftlichen Nutzflächen rings um die Stadt. Ihre Viehzucht, das Bierbrauen und die Herstellung von Wolltuchen wurden eine Grundlage zur florierenden Entwicklung der Stadt Burg. Dies zeigt sich dadurch, dass schon 1224 eine Tuchniederlage in Magdeburg vorhanden war und diese durch den damaligen Erzbischof Albert feierlich bestätigt wurde.

Beiderseits des Ihleufers entwickelte sich eine Ober- und Unterstadt unter getrennter Verwaltung. Im frühen 13. Jahrhundert erhielten beide Siedlungen eine gemeinsame Befestigung (neue Wehrmauern mit Türmen). Zu dieser Zeit gehörte Burg bereits zu den wirtschaftlich bedeutendsten und wehrhaftesten Städten der Region und war im 15. Jahrhundert nach Magdeburg und Halle die drittgrößte Stadt im Erzstift Magdeburg.

Der Dreißigjährige Krieg brachte viel Leid über die in Burg ansässige Bevölkerung. Zahlreiche Einquartierungen und Durchzüge, die wiederholt zu Feuersbrünsten führten, ein Artilleriebeschuss und eine Generalplünderung 1644 brachte die Stadt an den Rand des Verderbens, vor dem sie auch der Schutzbrief des Generals Pappenheim nicht bewahrte. Der General zog Ende Januar 1631 durch Burg, um zu helfen, Magdeburg zu erobern. Im Prager Frieden 1635 wurde Burg Kursachsen zugesprochen, jedoch 1687 von Herzog Johann Adolf I. von Sachsen-Weißenfels an Brandenburg-Preußen verkauft. Die Stadt und das Amt Burg gingen an das sie umgebende Herzogtum Magdeburg. Burg lag im Jerichower Kreis und unterstand fortan als sogenannte Immediatstadt direkt der Regierung des Herzogtums. Die durch Brandenburg-Preußen geförderte Einwanderung von Pfälzern, Wallonen und Hugenotten, das heißt von reformierten Glaubensflüchtlingen, die hier Zuflucht fanden, unterstützten diese Aufwärtsentwicklung. Die Hugenotten brachten beispielsweise neue, innovative Handwerksformen in diese Region.

Ort : Geographische Breite: 52.2720621, Geographische Länge: 11.8589687


Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 König, Friedrich Gotthilf Heinrich  28 Apr 1954Burg, Kreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, Deutschland I267853
2 Steinke, Werner  29 Mai 2009Burg, Kreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, Deutschland I224965