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Duisburg, Kreis Duisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2016:

Duisburg ist eine kreisfreie Großstadt, die an der Mündung der Ruhr in den Rhein liegt. Sie liegt im Herzen der Metropolregion Rhein-Ruhr mit insgesamt rund zehn Millionen Einwohnern. Die Stadt gehört sowohl der Region Niederrhein als auch dem Ruhrgebiet an und liegt im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit einer Einwohnerzahl von rund 485.000 Einwohnern ist sie nach Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen die fünftgrößte Stadt des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Oberzentrum nimmt auf der Liste der Großstädte in Deutschland den 15. Platz ein. Duisburg war 2010 als Teil des Ballungsraums Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas.

Die an der Ruhrmündung und dem Ausgangspunkt des historischen Hellwegs gelegene Stadt entwickelte sich bereits im Mittelalter zu einem urbanen Handelszentrum, verlor jedoch im 13. Jahrhundert aufgrund der Verlagerung des Rheins, die die Stadt vom Strom abschloss, erheblich an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wuchs Duisburg dank seiner günstigen Flusslage mit den Häfen und der Nähe zu den Kohlelagerstätten im Ruhrgebiet auf der Basis der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie zu einem bedeutenden Industriestandort. Städtebaulich ist Duisburg stark durch Industrieanlagen dieser Zeit geprägt, die heute teils noch genutzt und teils in Parkanlagen eingebunden sind, oder wie im Innenhafen durch Unternehmen und Kulturbetriebe genutzt werden. Die erste und dritte Themenroute der populären Route der Industriekultur mit zahlreichen Denkmälern führen durch das Duisburger Stadtgebiet, namentlich „Duisburg: Stadt und Hafen“ sowie „Duisburg: Industriekultur am Rhein“.

Der Hafen mit seinem Zentrum im Stadtteil Ruhrort gilt als größter Binnenhafen der Welt. Er prägt die Wirtschaft der Stadt genauso wie die Eisen- und Stahlindustrie. Fast ein Drittel des in Deutschland erzeugten Roheisens stammt aus den acht Duisburger Hochöfen. Die traditionelle Stahlproduktion und Metallverarbeitung in Duisburg konzentriert sich zunehmend auf die Erzeugung von Hightech-Produkten. Durch diesen seit den 1970er Jahren anhaltenden Strukturwandel (Stahlkrise) hat die Stadt ein hohes Potenzial an verfügbaren Arbeitskräften. Neben der Spezialisierung im verarbeitenden Gewerbe findet seitdem auch ein Wandel zu einer Ausrichtung auf Dienstleistungen und wissensbasierte Wirtschaft statt, welcher durch junges Unternehmertum und Startups beschleunigt wird.

Mit der Gründung der Gesamthochschule Duisburg im Jahr 1972 – die zunächst in der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und danach in der Universität Duisburg-Essen aufgegangen ist – hat Duisburg auch als Wissenschafts- und Hightech-Standort an Profil gewonnen. Am Campus wird seit 2005 die Mercator School of Management mit Wirtschaftsschwerpunkt etabliert. Weitere Hochschulstandorte Duisburgs sind die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und die Folkwang Universität der Künste. Zugleich ist die örtliche Logistik als eine der Drehscheiben Zentraleuropas ein wichtiges ökonomisches Standbein der Stadt, am Schnittpunkt von Ruhrgebiet und Rheinschiene und im Kern des zentralen europäischen Wirtschaftsraumes.

Geschichte:

Die früheste schriftliche Erwähnung Duisburgs stammt aus dem Jahre 883. Regino von Prüm, Abt des Klosters Prüm, nennt den Namen im Zusammenhang mit einem Überfall der Normannen auf die Stadt.

Eine weitere mittelalterliche Erwähnung des Stadtnamens erfolgte 1065: Tusburch in pago Ruriggowe (MGH Diplomata Henrici IV Nr. 172).

Die erste Silbe des Namens der Stadt soll auf das germanische „dheus“ zurückgehen, was so viel wie „feuchtes Gebiet“ oder „Überschwemmungsgebiet“ bedeutet. Duisburg bedeutet demnach „befestigter Ort im Überschwemmungsgebiet“. Eine andere Deutung geht davon aus, dass der Name sich vom altdeutschen „duis“ = Hügel ableitet. Danach bedeutet Duisburg so viel wie „Burg auf dem Hügel“. Damit könnte die auf einer leichten Anhöhe über dem Rhein stehende ursprüngliche Hofanlage mit Graben, Wall und Palisadenzaun im Bereich des heutigen Rathauses gemeint sein. Duisburggau (Diuspurgau) war auch die Bezeichnung des mittelalterlichen Gaues am Niederrhein.

Duisburg ist nicht der einzige Ort in Europa mit diesem Namen. Ein heutiger Ortsteil von Tervuren in Belgien, der 1977 eingemeindet wurde, trägt denselben Namen. In der niederländischen Provinz Gelderland gibt es eine Stadt namens Doesburg. Ein Stadtteil Bonns nennt sich Duisdorf. Auch geographische Objekte tragen ein 'Duis' im Namen, wie der Hügel Duisbergkopf im Quellgebiet der Wurm bei Aachen und der Düesberg in Münster (Westfalen).

Möglich ist auch, dass es sich bei Duisburg um das in den „Zehn Büchern Fränkischer Geschichte“ des Bischofs Gregor von Tours genannte römische rechtsrheinische Dispargum handelt, von wo aus die Franken ihre Eroberungszüge in linksrheinisch gelegenes römisches Gebiet führten. In den schriftlichen Erläuterungen zum Corputiusplan des Jahres 1566 wird die Identität von Dispargum mit Duisburg noch als selbstverständlich angenommen.

Intensive Ausgrabungen haben eine feste Besiedlung des hochwassergeschützten „Burgplatzes“ bereits im ersten nachchristlichen Jahrhundert nachgewiesen. Die Römer unterhielten hier eine regelmäßige Präsenz zur Sicherung des Rheinübergangs und der Ruhrmündung, die den Legionen als Brückenkopf diente. Die bei Tacitus in seiner Germania (3. Kapitel) erwähnte römische Niederlassung Asciburgium, die mit Ausgrabungen bei Asberg südlich von Moers in Verbindung gebracht wird, könnte nach Auffassung einiger Geschichtsforscher auch ein unmittelbar an dem seit der Steinzeit genutzten Westfälischen Hellweg gelegener Umschlagplatz und somit einer der antiken Bernsteinstraßen gewesen sein; in diesem Fall der von Massilia (Marseille) über Rhone und Rhein an die Nordseeküste führenden Handelsroute.

Der „Alte Markt“ war seit dem 5. Jahrhundert der zentrale Handelsplatz der Grenzstadt zum Sachsenreich im angestammten Reich der Franken, die durch ihre Lage am Hellweg und an einer Rheinfurt ausgezeichnet war. Die erste schriftliche Erwähnung Duisburgs wird auf 883 datiert, Quelle ist die Chronik des Regino von Prüm: die Normannen beziehungsweise Wikinger erobern Duisburg und überwintern hier. Aufgrund der günstigen geographischen Lage Duisburgs auf einer Hochterrasse am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr hatte die Stadt eine strategisch wichtige Lage. Bereits um 740 wurde mit der Anlage eines Königshofes begonnen.

Strittig ist, ob Chlodio, der erste namentlich fassbare rex bzw. König der Salfranken, der im zweiten Viertel des 5. Jahrhunderts lebte, seinen Hauptsitz im deutschen Duisburg oder im belgischen Duisburg östlich von Brüssel hatte.

Am Ende des 9. Jahrhunderts war Duisburg von den Raubzügen der Wikinger in den Rheinlanden betroffen. Im Sommer 882 wurde die Stadt von einem Heer unter Führung eines Godefried (Herzog von Friesland) erobert und anschließend besetzt. Zwei Jahre später gelang die Rückeroberung der Wikingerfeste durch ostfränkische Truppen unter Graf Heinrich von Babenberg. 885 kehrte das Wikingerheer zurück, wurde aber von Babenbergs Truppen in einen Hinterhalt am Rheinufer gelockt und vollständig aufgerieben.

Im 10. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des Königshofes zu einer Königspfalz.[18] Belegt sind mindestens 18 Königsaufenthalte in jenem Jahrhundert. 929 fand in der Stadt eine Reichssynode statt.

Um das 10. Jahrhundert begann man in Duisburg mit der Prägung von Pfennigen auf Kölner Schlag. Von Konrad II. (1024–1039), Heinrich III. (1039–1056) und Heinrich IV. (1056–1105) liegen Duisburger Pfennige mit selbständigen Münzbildern vor. Als typisch gilt das gut geschnittene Profilbild des Kaisers und die Anordnung des Stadtnamens „DI – VS – BV – RG“ in Kreuz- oder Kreisform. Einige der Pfennige scheinen auf der Rückseite das Bild einer weltlichen Anlage der Pfalz zu zeigen.

Der Vertrag vom 29. Mai 1173 zwischen Kaiser Barbarossa und Graf Philipp von Flandern bezeugt, dass in Duisburg schwere Pfennige des Kölner Fußes noch im 12. Jahrhundert geprägt wurden. 1190 wurde dann zwischen Heinrich VI. und dem Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg vereinbart, dass in der Diözese Köln nur zwei Münzstätten unterhalten werden sollten, jene in Duisburg und eine in Dortmund. Im 12. Jahrhundert bricht die Duisburger Münzreihe ab.

1002 traf der Erzbischof von Köln auf Heinrich II. und krönte ihn zusammen mit dem Bischof von Lüttich zum König. Im Jahre 1173 bewilligte Barbarossa die Abhaltung von jährlich zwei vierzehntägigen Tuchmessen.

Bis 1290 war Duisburg reichsfreie Stadt, dann wurde sie von König Rudolf von Habsburg gegen 2000 Silbermark als Mitgift an den Grafen von Kleve verpfändet. Diese Verpfändung änderte der Deutsche König Ludwig der Baier für 1000 Mark 1314 von dem Grafen von Kleve auf Graf Adolf VI. von Berg. Allerdings gehörte Duisburg bereits vor 1392 wieder zur Grafschaft Kleve.

Durch die Verlagerung des Rheins von der Stadt weg vor etwa 1000 Jahren und die im 13. und 14. Jahrhundert zunehmende Verlandung des toten Rheinarms wurde der Aufwärtstrend der wirtschaftlichen Entwicklung jedoch unterbrochen. Von einer prosperierenden mittelalterlichen Stadt am Rhein, die Unterstützung durch deutsche Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches erfuhr, die Mitglied des Rheinischen Städtebundes war und als Kaufmannsstadt Handelsbeziehungen mit London, Antwerpen, Brüssel und anderen bedeutenden Handelsorten hatte, entwickelte sich Duisburg nach der Jahrtausendflut 1342, auch als Magdalenenhochwasser bekannt, zu einer unscheinbaren Ackerbürgerstadt. Die Duisburger Messen gingen im 14. Jahrhundert auf Frankfurt am Main über.

Ab 1407 wurde Duisburg auf Anregung Kölns hin Mitglied der Hanse.

Während der Hexenverfolgungen waren von 1513 bis 1561 in Duisburg 13 Menschen von Hexenprozessen betroffen.

Im Jahre 1610 wurde in Düren die Duisburger Generalsynode vorbereitet. Dieses auch als Erste Reformierte Generalsynode bezeichnete Kirchentreffen fand am 7. September desselben Jahres in der Duisburger Salvatorkirche statt. Die Synode gilt als Geburtsstunde der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Das Wirken von Gerhard Mercator und die Gründung der Universität im Jahre 1655 schufen die Anerkennung als „Gelehrtes Duisburg“ („Duisburgum Doctum“).

1666 fiel Duisburg mit dem Herzogtum Kleve an Brandenburg-Preußen. 1674 verbot Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, der Stadt, sich weiterhin als Reichsstadt zu bezeichnen.

Das Aufblühen von Tabak- und Textilmanufakturen im ausgehenden 17. Jahrhundert leitete eine Entwicklung ein, die schließlich mit der Hochindustrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts und dem Ausbau der Rhein-Ruhr-Mündung zum größten Binnenhafen der Welt zur „Montanstadt“ führte.

Fr. Adolph W. Diesterweg schrieb noch 1829 in seiner „Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen“ lapidar über Duisburg: „4.500 Einwohner, unweit der Ruhr und durch einen Kanal mit dem Rheine verbunden, treibt sehr bedeutenden Handel, hat ein Gymnasium.“

1823 wurde der Landkreis Duisburg gebildet, der unter anderem auch die heutigen Großstädte Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Essen umfasste. Die östlichen Gebiete des Landkreises wurden im Jahre 1857 abgetrennt und der neue Landkreis Essen entstand.

1824 wurde mit dem Bau der Curtius-Schwefelsäurefabrik die erste große Fabrik errichtet. 1846 wurde Duisburg an die Strecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft angebunden. Der Landkreis Duisburg wird 1873 aufgelöst. Duisburg wird Stadtkreis. Der verbleibende Landkreis erhält seinen Sitz in der Stadt Ruhrort.

Große Industriewerke der Eisen- und Stahlindustrie (unter anderem Thyssen und Krupp) siedelten sich nördlich und südlich von Duisburg an und bestimmten nach der Eingemeindung dieser Gebiete die Entwicklung der Gesamtstadt maßgeblich mit. Bei der Erzeugung von Eisen und Stahl herrschte zur damaligen Zeit das Prinzip „Erz kommt zur Kohle“. Kohle ist die Grundlage für die Herstellung von Koks, das bei der Eisen- und Stahlerzeugung eine wichtige Rolle spielt. Ohne weite Transportwege erreichten Kohle und Koks die industriellen Werke in Duisburg, die von den günstigen Standortbedingungen in unmittelbarer Nähe zu den Zechen, vor allem im mittleren und östlichen Ruhrgebiet, und von der Verkehrsanbindung an Rhein und Ruhr wie auch an das Schienennetz profitierten.

Die Werke, die in der Nähe alter Siedlungsräume entstanden, zogen Arbeiter vom Niederrhein, aus dem Deutschen Reich, den Niederlanden, Österreich und Polen an. Es entstanden neue Siedlungen um die alten Kerne und die Einwohnerzahlen wuchsen rasant. 1904 wurde Duisburg Großstadt, 1905 wurde mit der Eingemeindung Ruhrorts und Meiderichs der Ruhrorter Hafen, dessen erstes Becken 1716 gebaut wurde, mit den Duisburger Häfen unter eine Verwaltung gestellt.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs 1918 herrschte auch in Duisburg Anarchie. Es gab Streiks, Straßenschlachten und Feuergefechte zwischen rechten und linken Gruppierungen. Eine Hyperinflation enteignete den Mittelstand. 1921 folgte die Besetzung der Stadt durch Franzosen und Belgier. Zur Begehung des französischen Nationalfeiertags paradierten französische Truppen am 14. Juli 1922 durch die Straßen der besetzten Stadt. Im September des Jahres 1925 verließen die französischen und belgischen Truppen die Stadt wieder, nachdem die deutsche Regierung den Dawes-Plan akzeptiert hatte. Nach einer Phase der wirtschaftlichen Beruhigung geriet die Stadt jedoch bereits Ende 1929 in eine neue Rezession. Die Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre traf die Stadt besonders hart. Damals hatte sie mit 34,1 Prozent die höchste Arbeitslosenquote des deutschen Reiches.

1929 wurden Duisburg und Hamborn zur Stadt Duisburg-Hamborn zusammengelegt. Bereits 1935 wurde dieser gemeinsame Stadtkreis in Duisburg umbenannt.

Ort : Geographische Breite: 51.4344079, Geographische Länge: 6.762329300000033


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Koßack, Heinrich  31 Mai 1927Duisburg, Kreis Duisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland  I248882

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Gutt, Therese  23 Apr 1996Duisburg, Kreis Duisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland  I143524
2 Nitsch, Martha  Datum unbekanntDuisburg, Kreis Duisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland  I248883
3 Wacker, Karl  um 1982Duisburg, Kreis Duisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland  I202514

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Gutt, Therese  Duisburg, Kreis Duisburg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland  I143524