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Gmünd, Gmünd, Niederösterreich, Österreich



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Gmünd ist eine Stadt im nordwestlichen Waldviertel in Niederösterreich mit 5338 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020). Sie ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft des Bezirkes Gmünd.

Geschichte:

Die Stadt liegt am Zusammenfluss (Gemünde) der Lainsitz und des Braunaubaches, wovon sich ihr Name ableitet. Sie wurde im Grenzvertrag von 1179 zwischen Böhmen und Österreich als concurus duorum rivulorum genannt. Die Besiedlung dieses Gebietes ist in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts einzuordnen.

Das Schloss Gmünd, umgeben von einem englischen Park, entstand im 16. Jahrhundert aus einer mittelalterlichen Stadtburg.

Eine wichtige Wende in der Wirtschaftsgeschichte der Stadt war die Erbauung der Franz-Josefs-Bahn von Wien nach Prag und Budweis, die 1869 eröffnet wurde. In Gmünd befand sich mit der großzügig angelegten Werkstätte das betriebliche Zentrum der Franz-Josefs-Bahn, als Bahnknotenpunkt erlangte es zusätzliche Bedeutung. Dort verzweigten sich die beiden Streckenäste über Tábor nach Prag und der andere Ast nach Budweis, und ab 1900 war Gmünd auch Ausgangspunkt der Waldviertler Schmalspurbahnen. 1899 stieg Gmünd zum Zentrum des neu gegründeten Bezirks Gmünd auf und 1907 wurde auch das Bezirksgericht in die Stadt verlegt. Über die ab 1900 schrittweise eröffnete Waldviertler Schmalspurbahn war der gesamte Bezirk leicht erreichbar. Von 1907 bis 1916 verkehrte in Gmünd außerdem die Oberleitungs-Automobillinie Gmünd, der erste Oberleitungsbus Österreichs, sie hatte insbesondere den Zweck, den Bahnhof mit dem zwei Kilometer entfernten Stadtzentrum zu verbinden. Am 1. Oktober 1908 wurde die Haltestelle Gmünd-Stadt eröffnet und nach 1918 zum Bahnhof umfunktioniert.

In dieser Zeit wurde das Stadtgebiet mehrfach erweitert, wobei sich ein Teil der Aktivitäten auf das neue Areal um den Bahnhof konzentrierte, der heute in Tschechien liegt und damals zu den Gemeinden Wieland und Böhmzeil zählte. In Gmünd selbst wurde für die neu hinzugezogenen Eisenbahner die Mexikosiedlung errichtet, die nach dem 1867 hingerichteten Maximilian von Mexiko benannt wurde.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 wurde südlich der Stadt das Flüchtlingslager Gmünd für Vertriebene aus Galizien errichtet. Bis zu 50.000 Flüchtlinge waren dort beherbergt, bis das Lager 1919 seine Pforten schloss. Dort entstand später die Gmünd II genannte Neustadt. Das Haupteingangstor zum Flüchtlingslager gibt es noch, hier wurde am 11. Mai 2019 das „Haus der Gmünder Zeitgeschichte“ eröffnet.

Infolge des Vertrags von Saint-Germain (1919) musste Österreich nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie einen Teil seines Territoriums an die Tschechoslowakei abtreten, darunter auch die für Gmünd wichtigen Vororte Unter-Wielands und große Teile der Böhmzeil, die seit 1920 Ceske Velenice heißt. Der Name bedeutet „Böhmisch Wielands“ und nimmt damit nicht auf Gmünd, sondern auf den südlich gelegenen, in Österreich verbliebenen Weiler Wielands Bezug, der heute Teil der Gemeinde Großdietmanns ist. Die Staatsgrenze zwischen den beiden Städten bildet großteils die Lainsitz.

Mit dem Verlust dieses Territoriums verlor Gmünd den Bahnhof der Franz-Josefs-Bahn und die Bahnwerkstätten. Bis 1922 wurde daher die in Österreich verbliebene Haltestelle Gmünd Stadt zu einem Bahnhof ausgebaut. Im Oktober 1938 wurden Unter-Wielands und Böhmzeil, die 1920 an die tschechoslowakische Republik abgetreten worden waren, an die Ostmark angeschlossen und die beiden Gemeinden als Stadtteil Gmünd III unter die Führung des Gemeindeverwalters von Gmünd gestellt.

Die Volkszählung ergab, dass über 400 Personen in das ehemalige Gmünd-Bahnhof rücksiedelten.

Am 1. April 1942 verfügte der Reichsstatthalter des Reichsgaus Niederdonau Hugo Jury die Eingemeindung von Gmünd-Bahnhof. 1945 wurde dieses Gebiet mit der Wiederherstellung der Staatsgrenzen von 1920 wieder tschechoslowakisches Territorium. Damit verlor die Gemeinde ihren gesamten in ?eske Velenice gelegenen Besitz, vor allem die Grundstücke und die Anlagen des Wasserwerkes. Der Lainsitzfluss und der Fischbach bildeten wieder die Grenze zwischen Tschechien und Österreich.

Die ehemals eigenständige Gemeinde Breitensee vereinigte sich 1850 mit der Gemeinde Zuggers, gehörte zwischen 1921 und 1971 der Gemeinde Eibenstein an und ist heute ein Teil des Gemeindegebietes von Gmünd. Bis zur NÖ. Kommunalstrukturverbesserung (Gemeindezusammenlegungen in Niederösterreich) im Jahr 1971 war die heutige Katastralgemeinde Eibenstein eine eigenständige Gemeinde.

Die Geschichte der Stadt Gmünd wurde in der historischen Dokumentation Gmünd – Die bewegende Geschichte einer Stadt und einer Folge von Universum History (Niederösterreich – Leben am Eisernen Vorhang) festgehalten. Seit 2019 wird im "Haus der Gmünder Zeitgeschichte" die jüngere Geschichte der Bezirkshauptstadt dargestellt.

Ort : Geographische Breite: 48.7735905, Geographische Länge: 14.9862528


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Trinko, Anna  6 Mrz 1973Gmünd, Gmünd, Niederösterreich, Österreich I236840

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Trinko, Anna  Gmünd, Gmünd, Niederösterreich, Österreich I236840