Drucken Lesezeichen hinzufügen

Hildesheim, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Hildesheim (niederdeutsch Hilmessen, lateinisch Hildesia) ist eine große selbständige Stadt in Niedersachsen rund 30 km südöstlich der Landeshauptstadt Hannover und eines von neun Oberzentren des Bundeslandes. Mit rund 100.000 Einwohnern schwankt sie an der Schwelle zwischen Mittelstadt und Großstadt. Im Jahr 2015 überschritt die Stadt die Einwohnerzahl von 100.000 und ist seitdem wieder Großstadt.

Der Sitz des katholischen Bistums Hildesheim war bis 1974 kreisfreie Stadt. 1974 wurde Hildesheim mit der Gebietsreform in Niedersachsen zur Großen selbständigen Stadt und zur Großstadt und bildet seitdem mit dem Gebiet des ehemaligen Landkreises Hildesheim-Marienburg, seit 1977 erweitert um den ehemaligen Landkreis Alfeld (Leine), den Landkreis Hildesheim, dessen Kreisstadt sie ist. Von 1885 bis 1978 gab es einen Regierungsbezirk Hildesheim. Der Regionalbeauftragte für das Leine-Weser-Gebiet, das den gesamten 2004 aufgelösten Regierungsbezirk Hannover abdeckt, ist seit 2014 in der Stadt ansässig.

Hildesheim ist Standort von drei Hochschulen: Die Universität Hildesheim, die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sowie die Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege.

Die beiden Kirchen Dom St. Mariä Himmelfahrt und St. Michaelis zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der Vorromanik und sind seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe.

Hildesheim bewirbt sich momentan als Kulturhauptstadt Europas 2025.

Geschichte:

Nördlich von Hildesheim, am Nordrand des Ortes Harsum, wurde eine der ältesten bäuerlichen Siedlungen Norddeutschlands entdeckt. Im Sommer 2017 begannen Ausgrabungsarbeiten, bei denen fünf ältest-linienbandkeramische Hausgrundrisse auf einer 78,5 m hohen Kuppe zutage kamen, die in die Zeit um 5700 v. Chr. datiert wurden. Die bis zu 30 mal 9 m messenden Häuser sind nordwest-südost-orientiert und bilden eine halbkreisförmige weilerartige Ansiedlung, die nach Süden offen ist.

An der Stelle, wo der West-Ost-Handelsweg Hellweg (heute etwa Bundesstraße 1) die Innerste querte, bestanden vermutlich schon in vorfränkischer Zeit eine Siedlung und ein Heiligtum.

Eine frühere Behauptung, Hildesheim habe im Jahr 577 Bennopolis geheißen, ist nicht haltbar, da der Zusatz in einer Pariser Handschrift offensichtlich gefälscht ist. Der Handelsweg, die Benennung nach einem Gründer namens Hildwin, aber auch andere Thesen für den Ursprung des Namens werden genannt.

Dabei ist die Namensentwicklung zu beachten (Zitat Brockhaus Multimedia 2002): „Der Name Hildesheim (so seit Anfang des 13. Jahrhunderts) ist verkürzt aus Hildinisheim (12. Jahrhundert), Hildeneshem (1022) und Hiltenesheim (1004) hervorgegangen. Er enthält den alten deutschen Personennamen Hildin oder Hildini (zu althochdeutsch hiltia, Kampf)“. Die Schreibung Hiltinesheim entspricht der althochdeutschen, die Form Hildeneshem der altsächsischen Form des Namens. Ursprünglicher Namensträger war möglicherweise die älteste Siedlung im heutigen Stadtgebiet, das Alte Dorf, von der die später gegründete Stadt den Namen übernahm.

Historisch wurde Hildesheim auch beim lateinischen Namen genannt: Hildesia.

Ausgrabungen, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Hildesheimer Annenfriedhof durchgeführt wurden, weisen darauf hin, dass sich im 8. Jahrhundert eine Missions- oder Taufkapelle auf dem späteren Hildesheimer Domhügel befand. Wenig später erfolgte der Ausbau Elzes, des karolingischen Vorpostens im ostfälischen Gebiet. Womöglich war Elze zunächst auch als Bistumsstandort vorgesehen, da Teile dieses Vorpostens des späten 8. Jahrhunderts unter dem Patrozinium des Apostels Petrus standen. Elze (etwa 19 km westlich des heutigen Hildesheim) wurde als Verweis auf die kaiserliche Macht Aula Caesaris, kurz Aulica genannt. Die günstigere Lage der Stadt gab aber wohl den Ausschlag, so dass das Bistum im Jahr 815 von Ludwig dem Frommen auf dem Gebiet des heutigen Hildesheim gegründet wurde. Das Bistum wurde der Gottesmutter Maria geweiht (siehe auch Gründungssage).

Als die ersten Bischöfe des neugegründeten Bistums gelten Gunthar und Rembert. Mit Ebo bestieg im Jahr 845 der ehemalige Erzbischof von Reims den Hildesheimer Bischofsstuhl. Ebo war zwischen die Fronten innerfränkischer Konflikte geraten und muss seine Versetzung nach Hildesheim sicherlich als abwertend empfunden haben. Trotzdem erscheint es wahrscheinlich, dass das junge Hildesheimer Bistum in erheblichem Maß von seinen Kontakten zum fränkischen Reims profitierte. So bezeichnet ein Hildesheimer Verbrüderungsverzeichnis die Reimser Kirche als Mater in canonica institutione. Unter Bischof Altfrid wurde der erste Dom errichtet. In Bischof Bernwards Amtszeit fällt die Erweiterung des Bereichs der Domburg, die sich nun durch die um das Jahr 1000 errichtete Mauer und im Jahr 1010 erbaute Michaeliskirche erweiterte. Zwischen Dom und Michaeliskirche lag der Alte Markt. Die Domburg ist noch heute in der Anlage des Domhofs erkennbar.

Im Zuge der stadtgeschichtlichen Entwicklung wurde die sich vor allem um St. Andreas bildende Handwerker-, Händler- und Bürgerstadt Hildesheim in den Jahrhunderten nach der Gründung zu einem bedeutenden Gemeinwesen. 1167 war Hildesheim eine nahezu vollständig ummauerte Marktsiedlung. 1217 wurde erstmals ein Rathaus erwähnt.

Unmittelbar neben der Altstadt entstanden 1196 die bischöfliche Dammstadt und wenig später – die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1221 – die dompröpstliche Neustadt. Sowohl Damm- wie Neustadt waren im Gegensatz zur Altstadt planmäßige Gründungen bzw. Ansiedlungen, deren Regelmäßigkeit man verglichen mit der Altstadt noch im Straßenbild erkennen kann. Jede dieser Städte stellte ein in sich geschlossenes Gemeinwesen dar und wählte einen eigenen Rat. Aufgrund der Lage der Dammstadt direkt vor dem Westtor Hildesheim wurde sie von der größeren Stadt als Bedrohung und lästige Konkurrenz wahrgenommen. Gerade deswegen wurde der gesamten Stadt bereits in der Weihnachtsnacht 1332 gewaltsam ein Ende bereitet. Dieses Ereignis ist eng verknüpft mit der Doppelwahl auf den Hildesheimer Bischofssitz von 1331, durch die es zum Konflikt zwischen Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, dem Kandidaten des Domkapitels, und Erich von Schaumburg, dem päpstlichen Kandidaten, kam. Nachdem die Stadt zuerst Heinrich unterstützt hatte, wechselte der Großteil des Rates 1332 auf die Seite Erichs über. Dieser Seitenwechsel war mit Versprechungen Erichs an die Stadt verbunden, die auch die Dammstadt betrafen. Ob die Hildesheimer Bürger oder die Truppen Erichs hauptverantwortlich für den eigentlichen Überfall waren, ist in der Forschung umstritten.

Das gewachsene Selbstbewusstsein der Stadt spiegelte sich auch schon beim Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert wider. So ist 1298 ein Stadtsiegel mit der Umschrift Sigillum Burgensium de Hildensem (Siegel der Bürger von Hildesheim) überliefert.

Ort : Geographische Breite: 52.1530389, Geographische Länge: 9.9516392


Geburt

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Förster, Franz  1810Hildesheim, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland I262247
2 von Bock, Konrad I. Ritter von Hildesheim  1201Hildesheim, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland I231921

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Drichel, Antonia  um 1984Hildesheim, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland I191564
2 Drichel, Leo  13 Mai 2017Hildesheim, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland I191561
3 Weippert, Emma  1985Hildesheim, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland I224005