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Iwojima, Ogasawara-Inseln, Pazifischer Ozean, Japan



 


Notizen:
Wikipedia 2017:

Iwojima (japanisch Ioto auch Iojima [i?o?zima] wörtlich: „Schwefelinsel“) ist eine 23,73 km² große Vulkaninsel im Pazifik, etwa 1200 Kilometer südlich von Tokio. Sie gehört zur Kazan-retto der Ogasawara-Inseln.

Die Insel ist für Zivilisten nicht zugänglich, heute sind rund 400 japanische Soldaten auf ihr stationiert. Auf Wunsch der früheren Bewohner wurde die Insel im Juni 2007 von der japanischen Regierung wieder zu ihrer ursprünglichen Bezeichnung Ioto (veraltet Iwoto) umbenannt, unter der sie vor dem Zweiten Weltkrieg bekannt war. Japanische Marineoffiziere, die vor der Schlacht um Iwojima zur Befestigung der Insel dorthin verlegt worden waren, hatten die Aussprache des Kanji für Insel als -jima (Kun-Lesung) statt -t? (On-Lesung) interpretiert.

Geschichte:

Die Insel war bis 1889 unbewohnt, wurde dann aber besiedelt, 1891 in den japanischen Staatsverband eingegliedert und als Stützpunkt im Pazifik ausgebaut.

Im Jahr 1943 betrug die Einwohnerzahl 1018 Personen in 192 Haushalten verteilt auf Motoyama (dt. „Ursprungsberg“, da zentrale Erhebung der Insel) und darum Higashi (dt. „Osten“), Minami (dt. „Süden“), Nishi (dt. „Westen“) und Kita (dt. „Norden“). Die Gemeindeverwaltung, die bis 1940 existierte (als die Gemeinde nach Ogasawara eingemeindet wurde), war für die gesamte Inselkette Kazan-retto zuständig und damit auch für die Orte Ishinomura und Nishimura auf Kita-Iwojima. Sie hatte ihren Sitz im Ort Higashi im Osten der Insel. Im Jahr 1944 wurde die Zivilbevölkerung auf die japanischen Hauptinseln evakuiert.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte Iwojima zu Japans pazifischen Stützpunkten.

Die wirtschaftlich unwichtige Insel hatte eine sehr große strategische Bedeutung sowohl für die Japaner als auch für die Amerikaner:

Die Japaner konnten amerikanische Bomberflotten, die von Saipan aus in Richtung Tokio starteten, bereits sehr früh ausmachen und die Hauptinsel warnen. Für die Amerikaner war es nach der Eroberung dieser Insel wesentlich leichter, die japanische Hauptinsel zu bombardieren, da nun auch Jagdflugzeuge als Geleitschutz die Bomber begleiten konnten, was vorher wegen der zu geringen Reichweite nicht möglich war. Außerdem hätte Iwojima bei einer Invasion auf die japanische Hauptinsel eine wichtige Rolle gespielt, zu der es nicht gekommen ist, siehe Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki.

Nach über 50-stündiger Bombardierung landeten am 19. Februar 1945 schließlich US-Truppen auf der Insel. Die Schlacht um Iwojima wurde eine der blutigsten des Pazifikkriegs. Laut dem Historiker Samuel E. Morison beklagte man auf amerikanischer Seite 6825 Tote und 27.909 Verwundete, während 20.703 japanische Gefallene registriert wurden. Lediglich 216 japanische Soldaten überlebten das Inferno.

Am 23. Februar 1945 nahm der Associated-Press-Fotograf Joe Rosenthal das Foto Raising the Flag on Iwo Jima auf, das zeigt, wie eine Gruppe von sechs Soldaten eine US-Flagge auf dem höchsten Punkt der Insel hisst, dem Vulkan Suribachi. Das preisgekrönte Foto ging um die Welt und nimmt einen Platz im kollektiven Gedächtnis der USA ein.

Auf Iwojima befand sich eine Sendestation des Funknavigationssystems LORAN-C der Senderkette Grid 9970 (?24° 48? 6? N, 141° 19? 30? O). Der Sender verfügte über eine Sendeleistung von 4000 kW und war damit einer der stärksten Sender der Welt. Im Jahr 1965 stürzte der 411,5 m hohe Sendemast der Station bei Wartungsarbeiten um und zerstörte dabei auch das Sendergebäude mitsamt allen technischen Geräten. Die Anlage wurde wiederaufgebaut und erhielt wieder einen ebenfalls 411,5 m hohen Sendemast. Im September 1993 wurde sie stillgelegt und der Antennenmast abgebaut.

Iwojima wurde 1877 von Japan annektiert und war nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1968 von den USA besetzt. Anschließend wurde sie an Japan zurückgegeben. Heute ist die Insel nicht permanent bewohnt und dient als Militärstützpunkt Japans. Für den Zutritt ist eine besondere Erlaubnis erforderlich.

Ort : Geographische Breite: 24.7740241, Geographische Länge: 141.32728459999998


Tod

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Brockel, Henry  1945Iwojima, Ogasawara-Inseln, Pazifischer Ozean, Japan I169389