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Kranenburg, Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2021:

Die Gemeinde Kranenburg (amtliche Schreibweise bis zum 9. Juni 1936: Cranenburg) liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie liegt an der niederländischen Grenze bei Nijmegen und ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal.

Geschichte:

Kranenburg entstand im 13. Jahrhundert als Gründung der Klever Grafen. Eine Burg Kranenburg ist erstmals 1270 belegt; bereits zu Lebzeiten Dietrichs Luf von Kleve († 1277) hat eine Kirche bestanden. 1294 besaß der Ort Stadtrecht. Im Umfeld fand durch Waldrodung ein Landesausbau statt, so in Frasselt und Schottheide. Durch die Auffindung des „Wundertätigen Kreuzes“ 1308 wurde Kranenburg zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.

Im 13. Jahrhundert verpfändeten die Grafen von Kleve Burg, Stadt und Land Kranenburg an Gerhard von Horn. Zwischen dessen Sohn und Erbe Dietrich von Horn und den Klever Grafen kam es zu Kämpfen wegen der Ablösung der Verpfändung und der Erbnachfolge im Grafenamt. Diesen Streit beendete ein Schiedsspruch der Herzogin Johanna von Brabant 1370: Das Pfand wurde von Graf Adolf I. von Kleve abgelöst, die zu zahlende Ablösesumme betrug 30.000 Goldschilde.

Zu dieser Zeit besaß die Stadt Kranenburg eine erste Befestigung. Um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert wurden eine neue Burg und eine steinerne Befestigungsanlage mit zwei Toren und einer bislang ungeklärten Zahl von Türmen errichtet, der südlichste als Stadtwindmühle. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erlebte die Stadt eine Blütezeit, die ihren Ausdruck im Bau einer großen gotischen Kirche fand. 1436 wurde das Zyfflicher Martinsstift nach Kranenburg verlegt, 1445/46 ein Schwesternkonvent als Filiale des Klever Schwesternhauses vom Berg Sion in der Kranenburger Mühlenstraße eingerichtet. 1457 wurde in Kranenburg der Vertrag beschlossen, der die Münsterische Stiftsfehde beendete.

Mehrere Stadtbrände und Hochwasserkatastrophen brachten den Ort seit dem Ausgang des Mittelalters um seinen früheren Wohlstand. Mit dem Aussterben des Jülich-Kleve-Bergischen Herzoghauses 1609 fiel Kranenburg mit dem Herzogtum Kleve an Brandenburg-Preußen. Der Große Kurfürst vergab Kranenburg 1675 an seinen Leibarzt Arnold Fey; nach dessen Tod 1678 fiel der Ort an Brandenburg zurück. Um 1650 wurde eine reformierte Gemeinde in Kranenburg gegründet, die 1723 eine kleine Kirche beziehen konnte. 1789 zerstörte ein Stadtbrand das historische Rathaus. Die baufälligen Stadttore wurden um 1800 abgebrochen.

In der Franzosenzeit war Kranenburg Kantonssitz im Departement de la Roer und zeitweise nördlichster Punkt des französischen Staates, verlor aber seinen Status als Stadt. Das Martinsstift und der Katharinenkonvent wurden 1802 säkularisiert. Nach dem Wiener Kongress bildeten die Gemeinden Kranenburg, Nütterden und Frasselt-Schottheide die Bürgermeisterei Kranenburg. 1936 wurde Grafwegen, das vorher zu Kessel gehört hatte, Kranenburg zugeschlagen. Kranenburg blieb bis ins 20. Jahrhundert stark von der Landwirtschaft geprägt.

Im Kriegswinter 1944/45 wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. Am 7. Februar 1945 begannen westalliierte Truppen die Schlacht im Reichswald. Kranenburg wurde am 10. Februar von ihnen besetzt. Ende März 1945 schlugen sie bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein (Operation Plunder).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gemeinden Wyler und Zyfflich dem Amt Kranenburg hinzugefügt. Die Gemeinde Kranenburg in ihrer heutigen Form entstand am 1. Juli 1969 beim ersten kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Kranenburg (mit Nütterden, Frasselt, Schottheide und Grafwegen), Wyler und Zyfflich des Amtes Kranenburg sowie die Gemeinden Mehr und Niel des Amtes Rindern wurden zur neuen Gemeinde Kranenburg zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.

Ort : Geographische Breite: 51.7900416, Geographische Länge: 6.0073113


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Huber, Johanna  um 1755Kranenburg, Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen, Deutschland I241831