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Lichtenrade, Kreis Berlin, Berlin, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2018:

Lichtenrade ist der südlichste Ortsteil des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg und wurde 1375 das erste Mal urkundlich erwähnt. Neben Schmöckwitz (Rauchfangwerder) ist Lichtenrade der südlichste Ortsteil Berlins.

Das ehemalige Angerdorf liegt im Süden Berlins und reicht bis an die Landesgrenze zu Brandenburg und dessen Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald heran.

Geschichte:

Im Jahr 1953 wurde in der Pasinger Straße 27 bei Bauarbeiten ein bronzezeitlicher Hortfund etwa aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. entdeckt. Dieser Schatzfund ist also rund 3000 Jahre alt.

Gegründet wohl um 1230, wurde das Dorf als Lichtenrode im Jahr 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. erstmals urkundlich erwähnt. Der Name soll sich aus „Lichtenrode“, eine durch Rodung entstandene Lichtung, herleiten. Die Dorfkirche wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts auf dem Dorfanger als schlichte Feldsteinkirche erbaut. Obwohl Lichtenrade gemeinsam mit den Dörfern Marienfelde, Mariendorf und Tempelhof von 1920 bis 2000 den Bezirk Tempelhof bildete, ist Lichtenrade, anders als die drei anderen Dörfer, keine Gründung des Templerordens. Im Jahre 1375 hatte das Dorf 67 Hufen (eine deutlich überdurchschnittlich hohe Zahl), davon vier Pfarrhufen und eine Kirchenhufe. Sechs Hufen waren von Bede und Zehnt befreit; ein Lehnschulze wurde allerdings erst 1536 erwähnt. Es gab 1375 sieben Kossätenhöfe und einen Krug. Die Rechte an den Abgaben und Dienstleistungen waren 1375 breit gestreut: Johann von Wulkow, die (Witwe?) Posin aus Dallgow, die Erben des C. Lietzen aus Berlin. In späteren Jahren werden die von Krummensee, die Bürger Donner und Schaum aus Berlin bzw. Cölln sowie der Markgraf genannt. Seit 1508 hatte auch das Domkapitel aus Berlin Rechte am Dorf; sie galten bis 1872 und sind im Straßennamen Im Domstift erhalten geblieben.

Der Ort entwickelte sich und vervielfachte seine Einwohnerzahl im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1858 gab es 18 Hofeigentümer, 1900 bereits 75 Häuser. Die im Jahr 1898 am Dorfanger erbaute Volksschule hatte 238 Schüler verteilt auf fünf Klassen. Im Jahr 1911 mussten zwei weitere Klassenräume eröffnet werden. Am 6. Februar 1906 wurde die Freiwillige Feuerwehr Lichtenrade gegründet. 1920 wurde Lichtenrade – zusammen mit vielen anderen Orten und Städten – nach Groß-Berlin eingemeindet und wurde Ortsteil des Bezirks Tempelhof. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lichtenrade 4836 Einwohner (heute: knapp 50.000).

Während des Zweiten Weltkriegs wurde in Lichtenrade eine Außenstelle des Konzentrationslagers Sachsenhausen unterhalten. Seit 1941 wurden Kriegsgefangene aus der Ukraine in dem Lager untergebracht. Dazu befindet sich im Bornhagenweg ein Denkmal. Die Eisenbahnschienen assoziieren den Transport ins ferne Auschwitz; jedoch waren die Lichtenrader im Alltag von den Zwangsarbeitern nur durch einen Stacheldraht getrennt, mit denen sie sogar bei Beschäftigung in der dörflichen Landwirtschaft unmittelbaren Kontakt hatten.

Bundesweite Aufmerksamkeit erzielte der Ortsteil in den Jahren 2010 und 2011 durch Demonstrationen, an denen sich wöchentlich bis zu 6000 Menschen beteiligten, um gegen geänderte Flugroutenpläne der Deutschen Flugsicherung zu protestierten. Gastredner waren neben dem Wahlkreisabgeordneten von Tempelhof-Schöneberg, Jan-Marco Luczak, unter anderem der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit und Renate Künast, die damalige Spitzenkandidatin der Berliner Grünen.

Ort : Geographische Breite: 52.3975955, Geographische Länge: 13.3996636


Geburt

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Reinke, Johanna Magdalena  3 Okt 1916Lichtenrade, Kreis Berlin, Berlin, Deutschland I180832