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Wladiwostok, Region Primorje, Rußland, UdSSR



 


Notizen:
Wikipedia 2015:

Wladiwostok (wiss. Transliteration Vladivostok) – übersetzt: „Beherrsche den Osten“; chinesisch – übersetzt: Seegurkenmarsch) ist eine Großstadt am Japanischen Meer mit 592.034 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010). Sie ist Russlands wichtigste Hafenstadt am Pazifik, bedeutender Wirtschaftsstandort und Verwaltungszentrum der Region Primorje

Geschichte:

Bevor Russland die Seeprovinz durch den Vertrag von Aigun erwarb, war die Pazifikküste in der Region von Wladiwostok durch die Völker der Jurchen und Mandschu bevölkert. Ein französischer Walfänger, der 1852 in die Solotoi Rog-Bucht einlief, entdeckte am Ufer Hütten chinesischer oder mandschurischer Fischer.

Am 20. Juni(jul.)/ 2. Juli 1860(greg.) wurde dort ein Marinevorposten gegründet und Wladiwostok genannt (zu deutsch: Beherrsche den Osten), nach dem Namensvorbild Wladikawkas. 1862 bekam Wladiwostok einen Hafen. Ein durchdachtes System von Festungen entstand zwischen den 1870er- und 1890er-Jahren. 1880 erhielt Wladiwostok den Stadtstatus. Das städtische Wappen, das den sibirischen Tiger darstellt, wurde im März 1883 angenommen. Die Wirtschaft erlebte ab 1903 einen Aufschwung mit der Fertigstellung der Transsibirischen Eisenbahn, die Wladiwostok mit Moskau und Europa verbindet. Schnell entwickelte sich Wladiwostok zu einem internationalen Handelszentrum. Um die Jahrhundertwende siedelten sich hier viele ausländische Kaufleute an, deren Bauten teilweise noch heute das Stadtbild prägen (z. B. das 1864 gegründete Handelsunternehmen Kunst und Albers). Im engen Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung ist die rasante Zunahme der Bevölkerungszahlen zu sehen.

Während des Russisch-Japanischen Krieges 1904–1905 wurde Wladiwostok von japanischen Kriegsschiffen belagert. Nach dem Ausbruch der Oktoberrevolution 1917 wurde die Stadt durch Ententetruppen besetzt und in der Folge ein Sammelplatz der Weißen Armee und ihrer Unterstützer (vgl. Fernöstliche Republik und Sibirische Intervention). Nach der Einnahme der Stadt durch die Rote Armee 1922, der umfangreiche Kampfhandlungen voraus gingen, wurde Wladiwostok zum Hauptquartier der sowjetischen Pazifikflotte und zum Standort wichtiger militärisch-industrieller Einrichtungen. 1937 wurde die gesamte koreanische Minderheit in der Region um Wladiwostok auf Anordnung Josef Stalins nach Zentralasien deportiert und konnte erst Jahrzehnte später zurückkehren.

Während des Bestehens der Sowjetunion stieg die Einwohnerzahl der Stadt rasant an, von etwas über 100.000 Einwohnern im Jahr 1926 auf fast 650.000 Anfang der 1990er-Jahre.

Die Stadt blieb bis 1991 für Ausländer gesperrt. Dennoch war es Wladiwostok, wo sich 1974 Leonid Breschnew und Gerald Ford zu Gesprächen über Strategic Arms Limitation Talks (SALT) trafen.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion herrschte zunächst in ganz Russland eine wirtschaftliche Rezession, von der auch Wladiwostok stark betroffen war. Obwohl die Pazifikmetropole geöffnet wurde, mussten zahlreiche Industriebetriebe schließen und die Einwohnerzahl der Stadt sank. Inzwischen hat sich der Trend jedoch umgekehrt. Unter Ausnutzung seiner guten verkehrsgeographischen Lage knüpft Wladiwostok wieder zunehmend an seine früheren Handels- und Industriefunktionen an und profiliert sich zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum im ostasiatischen Raum.

Ein prestigeträchtiges Symbol der wirtschaftlichen „Renaissance“ der Stadt ist die Russki-Brücke, eine Schrägseilbrücke, die mit 1104 Metern die weltweit größte Stützweite aufweist. Sie wurde im Juni 2012 für den Verkehr freigegeben und verbindet die vorgelagerte Insel Russki mit der Stadt.

Ort : Geographische Breite: 43.1666667, Geographische Länge: 131.93333329999996


Tod

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Artes, Theodor  16 Sep 1917Wladiwostok, Region Primorje, Rußland, UdSSR I260082
2 Bohlender, Martha  20 Dez 1995Wladiwostok, Region Primorje, Rußland, UdSSR I133622
3 Euteneier, Karoline  2 Mrz 1917Wladiwostok, Region Primorje, Rußland, UdSSR I260083
4 Wiest, Waldemar  1996Wladiwostok, Region Primorje, Rußland, UdSSR I133625