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Fessler, Jacob

männlich um 1623 - 1693  (70 Jahre)


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  • Name Fessler, Jacob 
    Geburt um 1623  Backenreute, Bregenz, Kanton Vorarlberg, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Geschlecht männlich 
    Tod 18 Jul 1693  Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Personen-Kennung I114995  Zimbelmann
    Zuletzt bearbeitet am 11 Mai 2013 

    Familie Holzwarth, Anna Margareta,   geb. 19 Jul 1628, Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. Datum unbekannt 
    Eheschließung 20 Jan 1653  Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Kinder 
    +1. Fessler, Tobias,   geb. 12 Sep 1658, Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 14 Mai 1705, Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 46 Jahre)
    Familien-Kennung F36668  Familienblatt  |  Familientafel

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsEheschließung - 20 Jan 1653 - Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 18 Jul 1693 - Enzberg, Enzkreis, Baden-Württemberg, Deutschland Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Notizen 
    • Mario Schock:
      Im Kirchenbuch von 1693 ist vermerkt: "Den 18.07., als wir zu Pfortzheim in der Flucht gesessen, starb zu Entzberg Jacob Fäßler, ein alter, feiner, ehrlicher Mann, welchen die Franzosen sehr gemartert und mit viel Wunden seinen Geist aufgeben müssen, wurde doch auf dem hießigen Gottesackerzu seinem Ruhebettlein gebracht, dem Gott genade".
      Urkundlich wurde die Getreidemühle erstmals 1396 erwähnt. Sie wurde damals als Untere Mühle bezeichnet. In den folgenden Jahren wurde die Mühle mehrmals umgebaut. Ende des 16. Jahrhunderts verwüsteten und plünderten französische Truppen in der Umgegend, bis schließlich der französische General Mélac sein Quartier in der Unteren Mühle in Sersheim aufschlug. 1692 wurde auch die Mühle von französischen Truppen teilweise verwüstet und ausgeplündert.
      Im Hungerwinter 1693/94 starben der Müller Christian Schmidt und seine Familie. Der Müller Adam Messerlin baute von 1701 bis 1705 die Mühle wieder auf. Ihm zu Ehren findet noch heute jährlich der Messerlin-Mehrkampf in Sersheim statt. Die Mühle ging in den folgenden Jahren mehrmals in Konkurs, wurde aber ständig weiter ausgebaut. Nach der Oberamtsbeschreibung des Oberamts Vaihingen von 1856 besaß die Mühle neben zwei Mahlgängen einen Gerbgang und eine Gipsmühle sowie eine Haferreibe.
      Es mußte den Fessler schon im Blut liegen - die Müllerei. Denn ihre Verwandten und Vorfahren sind schon vor Jahrhunderten als Müller aufgeführt. So war Jerg Veßler 1585 Mühlenbesitzer in Lutzenreute im Bodenseeraum.
      Hans und Gerorg Veßler wurde 1471 von Kaiser Friedrich dem III zu Augsburg ein kaiserlicher Wappenbrief verliehen.
      In den Regesten des Römischen Kaisers Friedrich III ist am 24. Juli 1471 zu Regensburg vermerk: ...verleiht dem Georg und Hannes Veßler, Vettern, und ihren ehelichen Leibeserben von neuem ein Wappen, mit Namen, einen blauen Schild, darin ein aufrechter gelber Sparren, oben in jedem Eck des Schildes ein gelber Löwenkopf und unten zwischen den Sparren im Grunde des Schildes auch ein gelber Löwenkopf mit fauchender Zunge, den Helm geziert mit gelben (gold) und blauen Helmdecken darauf ein weiß gewundenes, fliegendes Pind, entspringend daraus ein Löwenrumpf mit fauchender Zunge.
      Nach dieser Sinnesbildung müssen die Vorfahren geschickte, treue und fleisige Leute gewesen sein.
      Hans Veßler stand 1468 in wirtembergischen Diensten, als er mit Graf Eberhard im Bart auf Pilgerreise ins Heilige Land war. Er war Schreiber des Grafen und später Forstmeister zu Leonberg.
      Jakob Feßler kam als österreichischer Religionsflüchtling Mitte 1600 von Backenreute bei Bregenz nach Enzberg bei Pforzheim. Die Familie betrieb in den folgenden Jahren die Müllerei weiter. Sie waren dazu noch Bäcker und Papiermüller in Enzberg. Gottlieb Feßler, zog von Enzberg in die in der Nachbarschaft gelegene Gemeinde Hohenklingen und kaufte mit seiner Frau Christine, geborene Engel, im August 1865 die Hohenklinger Mühle, eine ehemalige Lehensmühle des Klosters Maulbronn.
      1876 ging die Mühle in den Besitz der Familie Fessler über, die sie heute noch betreibt. Die Fesslers kamen aus dem benachbarten Oberamt Maulbronn. Dort besaß die Familie die ehemalige Klostermühle des Klosters Maulbronn in Hohenklingen. Ihr Vorfahre Jakob Fessler kam Ende des Dreißigjährigen Krieges aus Backenreute bei Bregenz nach Enzberg und heiratete dort in die angesehene und wohlhabende Familie Holzwarth ein. Die Fessler Mühle in Hohenklingen wurde gleichzeitig mit der Sersheimer Mühle von der Familie Fessler weiter betrieben, bis sie Mitte 1960 stillgelegt wurde.

  • Quellen 
    1. [S165] Mario Schock, (de.geneanet.org/profil/schocki/Mario-Schock).