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Bischmisheim, Kreis Saarbrücken, Saarland, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Bischmisheim ist ein Stadtteil der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken im Stadtbezirk Halberg.

Geschichte: Im Jahr 884 wird Bischmisheim erstmals urkundlich erwähnt und ist somit einer der ältesten Orte der mittleren Saargegend.

Auf Bitten des Erzbischofs Fulko von Reims übergab Kaiser Karl III. dem Reimser Stift das Dorf Biscofesheim (Bischofsheim, später Bischmisheim). 1152 wurde Bischmisheim der 1124 gegründeten Propstei St. Remigius bei Kusel unterstellt, die 50 Kilometer nordwestlich von Bischmisheim gelegen ist. Im 13. Jahrhundert wurde Bischmisheim von der Propstei an die Grafen von Nassau-Saarbrücken verpachtet und ging später in den Besitz der Grafschaft Saarbrücken über, da die Propstei während der Reformation im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken aufgelöst wurde.

Die volksetymologische Erklärung des Dorfnamens als ,Ort/Heim des Bischofs' ist allerdings problematisch. Es ist eher unwahrscheinlich, dass eine kleine Ansiedlung über einen entfernten und mittelbaren Besitz nach einem Bischof benannt worden sein sollte, dessen Sitz wiederum mehr als 250 Kilometer westlich von Bischmisheim gelegen ist (und der über die Probstei St. Remigius auch nur mittelbarer Eigentümer war); zudem macht die Bezeichnung der Probstei deutlich, dass auch die Nutzung des Wortes ,Bischof‘ als Funktionsbezeichnung untypisch gewesen wäre - wenn, dann hätte man den Namen des konkreten Bischofs gewählt, der den Besitz erhalten hat.

Eine andere Erklärung für den Ortsnamen folgt der vaskonischen Hypothese. Der Münchner Sprachwissenschaftler Theo Vennemann, der diese Hypothese vertritt, verweist darauf, dass existierende Toponyme (Ortsnamen) in der Regel von Neueinwanderern übernommen werden (sprachliches Substrat). Eine auffallende Häufung ähnlicher Namen bei jeweils ähnlicher Geographie wäre demnach ein Indikator für ein existierendes Wort in einer früheren Besiedlungsphase. Die Häufung von „Bischofs-“ Ortsnamen auf jeweils langgezogenen Bergrücken legt die Vermutung nahe, dass dies auch hier der Fall gewesen sein könnte (wobei es sich im Einzelfall natürlich dennoch immer um einen Zufall oder eine andere Herleitung handeln kann). In jedem Fall ,passt‘ diese topologische Beschreibung eindeutig zu „Bischmisheim“, wie auch zu vielen anderen, ähnlichen Ortsnamen (Bischoffsheim im Elsass, Bischofroda, Bischofsheim in der Rhön). Die vaskonische Hypothese geht von einer alteuropäischen Sprache aus, deren letztes existierende Relikt das Baskische ist. Dort gibt es das Wort ,bizkar‘, das ,Bergrücken‘, ,langgestreckte Anhöhe in den Bergen‘ bedeutet. Diese toponymische Beschreibung trifft exakt auf Bischmisheim zu.

Falls diese Erklärung stimmen sollte, würde dies darüber hinaus bedeuten, dass die Besiedlung des Bischmisheimer Bergrückens in alteuropäischer Zeit erfolgt ist. Demnach wäre das Gebiet des heutigen Ortes Bischmisheim bereits vor der indoeuropäischen Landnahme bewohnt gewesen, also vor dem dritten vorchristlichen Jahrtausend.

Bischmisheim war über Jahrhunderte hinweg ein reines Bauerndorf. Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte Bischmisheim mit der Frühindustrialisierung einen kleinen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich im 19. Jahrhundert stetig fortsetzte, da sich in nächster Nähe in Brebach und im Scheidter Tal Industriebetriebe ansiedelten. Die Mehrzahl der Einwohner arbeitete nun in der Industrie oder als Handwerker und betrieb die Landwirtschaft nur noch nebenberuflich. Heute gibt es lediglich einige wenige Höfe in Bischmisheim.

Überregional bedeutsam ist die 1824 eingeweihte Schinkelkirche Bischmisheim.

Am 1. Januar 1974 verlor Bischmisheim seine Eigenständigkeit: Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Ort in die Landeshauptstadt Saarbrücken eingemeindet.

Bischmisheim ist Heimat des Fußballvereins FV 09 Bischmisheim und des Badmintonvereins 1. BC Bischmisheim.

Seit 2009 existiert im Löschbezirk Bischmisheim der Feuerwehr Saarbrücken eine Wettkampfgruppe, die erfolgreich an Feuerwehrleistungswettbewerben nach CTIF im In- und Ausland teilnimmt.

Ort : Geographische Breite: 49.2220868, Geographische Länge: 7.0668912


Geburt

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Becker, Margaretha - wife of  1550Bischmisheim, Kreis Saarbrücken, Saarland, Deutschland I224802
2 Becker, Nickel  1549Bischmisheim, Kreis Saarbrücken, Saarland, Deutschland I224801
3 Handel, Maria Catharina  6 Mai 1757Bischmisheim, Kreis Saarbrücken, Saarland, Deutschland I235499

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Becker, Margaretha - wife of  1622Bischmisheim, Kreis Saarbrücken, Saarland, Deutschland I224802
2 Becker, Nickel  1625Bischmisheim, Kreis Saarbrücken, Saarland, Deutschland I224801