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Caldwell ist eine Stadt und Kreisstadt des Canyon County, Idaho, USA. Bei der Volkszählung 2010 betrug die Einwohnerzahl 46.237.

Caldwell gilt als Teil der Metropolregion Boise. Caldwell ist die Heimat des College of Idaho und des College of Western Idaho.

Geschichte:

Der heutige Standort der Stadt Caldwell liegt an einem natürlichen Durchgang zum Binnenland und zum pazifischen Nordwesten. Indianerstämme von der Westküste, aus Nord-Idaho und sogar aus Colorado kamen zu jährlichen Handelsmessen oder Rendezvous an die Ufer des Boise River. Europäische und einige hawaiianische Entdecker und Händler folgten bald den von Indianern hinterlassenen Pfaden, und hoffnungsvolle Auswanderer schmiedeten später den Oregon Trail und folgten den nun befestigten Pfaden, um im Oregon-Territorium ein besseres Leben zu suchen. Die Pioniere des Trails reisten entlang des Boise River nach Canyon Hill und durchquerten den Fluss in der Nähe der „Silver Bridge“ in der Plymouth Street.

Während des Bürgerkriegs brachte die Entdeckung von Gold in den Bergen Idahos eine Vielzahl neuer Siedler in die Gegend. Viele schafften es nie bis zu den Minen, sondern ließen sich am Boise River nieder und betrieben dort Fähren, Poststationen und Frachtunternehmen. Diese frühen Unternehmer gründeten kleine Ranches und Bauernhöfe in den Flusstälern. Caldwells Gründung war größtenteils das Ergebnis des Baus der Oregon Short Line Railroad, die Wyoming über Idaho mit Oregon verband. Robert E. Strahorn kam 1883 ins Boise River Valley, um eine Strecke für die Eisenbahn auszuwählen. Er lehnte die Steigung nach Boise City als zu steil ab und wählte einen Standort dreißig Meilen westlich. Er rammte einen Pfahl in eine alkalische Ebene aus Beifuß und Fettholz und die Stadt Caldwell wurde plattiert. Caldwell wurde nach einem der Geschäftspartner von Strahorn, Alexander Caldwell, einem ehemaligen Senator aus dem Bundesstaat Kansas, benannt.

Als Caldwell im August 1883 besiedelt wurde, begann sein Gründer, die Idaho and Oregon Land Improvement Company, Siedler und Geschäftsleute davon zu überzeugen, in die Gegend zu ziehen. Innerhalb von vier Monaten lebten in Caldwell 600 Einwohner in 150 Wohnungen, es gab 40 Geschäfte, eine Schule, eine Telefonzentrale und zwei Zeitungen. Am 15. Januar 1890 erließ das Board of Commissioners des Ada County eine handschriftliche Anordnung zur Eingliederung der Stadt Caldwell. Das College of Idaho wurde 1891 in Caldwell gegründet und existiert noch heute. Im Jahr 1892 wurde Canyon County aus einem Teil des Ada County gegründet. Caldwell wurde zur Kreisstadt ernannt. Im gesamten Canyon County wurden Bewässerungskanäle und Wasserstraßen gebaut. Diese Einrichtungen bildeten die Grundlage für eine landwirtschaftlich geprägte Wirtschaft in Caldwell. Die Oregon Short Line Railroad wurde Teil des größeren Netzes der Union Pacific Railroad und 1906 wurde das Güter- und Passagierdepot Caldwell gebaut. Caldwell erlebte im 20. Jahrhundert ein moderates Wachstum als landwirtschaftliches Verarbeitungs-, Handels- und Bildungszentrum.

Im März 1908, am Ende einer Reihe von Prozessen im Zusammenhang mit einem Bergarbeiteraufstand in Coeur d'Alene und den Arbeitskriegen in Colorado, bekannte sich Albert Horsley, besser bekannt unter seinem Pseudonym Harry Orchard, vor dem Bezirksgericht in Caldwell der Ermordung von schuldig ehemaliger Gouverneur von Idaho, Frank Steunenberg. Richter Fremont Wood verurteilte Orchard zum Erhängen, seine Strafe wurde jedoch umgewandelt und er verbrachte den Rest seines Lebens in einem Gefängnis in Idaho. Dieses Ergebnis resultierte aus der Tatsache, dass Orchard als Staatsbeweis fungierte und der Kronzeuge der Anklage gegen Big Bill Haywood und zwei weitere Anführer der Western Federation of Miners wurde, denen die Anklage vorwarf, sie hätten Steunenbergs Ermordung inszeniert. Haywood und seine Kollegen, vertreten durch Clarence Darrow, wurden jedoch freigesprochen.