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Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2022:

Deidesheim Luftkurort mit 3724 Einwohnern (31. Dezember 2021), die im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim im Nordwesten der Metropolregion Rhein-Neckar liegt. Seit dem 1. Januar 1973 gehört die Stadt der Verbandsgemeinde Deidesheim an, deren Verwaltungssitz sie auch ist.

Der Ort entstand vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert als Tochtersiedlung der Nachbargemeinde Niederkirchen, und mit dem Bau der fürstbischöflich-speyerischen Burg als Amtssitz übertraf Deidesheim das ältere Niederkirchen bald an Bedeutung. Im Jahr 1395 bekam Deidesheim vom böhmischen und deutschen König Wenzel die Stadtrechte verliehen und gilt seither – mit Ausnahme der Jahre 1819 bis 1838 – als Stadt.

Seit 770 wird hier nachweislich Weinbau betrieben. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war Deidesheim der erste Ort der Pfalz, dessen Weingüter damit begannen, Qualitätsweinbau zu betreiben. Heute ist Deidesheim eine der größten Weinbaugemeinden des Weinbaugebiets Pfalz, der Weinbau ist neben dem Tourismus sein wichtigster Wirtschaftsfaktor.

Geschichte:

Deidesheim entstand wahrscheinlich im 9. oder 10. Jahrhundert als Tochtersiedlung neben Niederkirchen auf dessen Gemarkung. Die einzelnen Siedlungen verselbständigten sich mit dem Bau der fürstbischöflichen Burg in Deidesheim, auf die es im Jahr 1292 den ersten Hinweis gab. Deidesheim übertraf das ältere Niederkirchen aufgrund seiner günstigen Lage an einer Straße und der Errichtung der Burg bald an Bedeutung; eine solche Schwerpunktverlagerung infolge des Baus einer Burg oder Befestigung ist nicht ungewöhnlich und findet sich zum Beispiel auch bei Bad Kreuznach und Ingelheim am Rhein.

Deidesheim war im frühen Mittelalter im Wesentlichen im Besitz des begüterten Erimbert, der durch eine Schenkung für die erste urkundliche Erwähnung Deidesheims sorgte, und dessen Sippe. In den Jahren 1057 und 1086 schenkte Heinrich IV. Teile Deidesheims dem St. Emmeram- und dem St. Martinsaltar des Speyerer Doms, sowie dem Stift St. Guido (Speyer). Durch Schenkungen von Johannes I. um das Jahr 1100 kam Deidesheim endgültig in den Besitz des Hochstifts Speyer. Die Schenkungsurkunde ist nicht erhalten geblieben, doch in Philipp Simonis' Werk „Historische Beschreibung aller Bischoffen zu Speyr“ lassen sich Einzelheiten nachlesen; die Richtigkeit dieser Angaben ist jedoch umstritten. Das Kloster Otterberg war im Ort umfangreich begütert und unterhielt hier einen eigenen Wirtschaftshof.

Wie Aufzeichnungen des Speyerer Hochstifts belegen, entwickelte sich Deidesheim schnell zu einem wirtschaftlich bedeutenden Ort, wozu die Niederlassung finanzkräftiger Juden beitrug, die bis zu den Pogromen während der Pestzeit um 1349 eine eigene Gemeinde in Deidesheim hatten. Ein Zeugnis für die Finanzkraft der Stadt ist die Tatsache, dass sie von 1430 bis 1439 und von 1465 bis 1472 vom Speyerer Bischof verpfändet wurde, weil dieser große Geldbeträge aufbringen musste. Seit etwa 1300 war die Stadt zudem Sitz des Amts Deidesheim, des nordwestlichen Teils des Hochstifts Speyer. Dieser Entwicklung entsprechend entstand damals der Wunsch der Einwohner, dem wirtschaftlich florierenden Ort größeren Schutz vor Angriffen zu bieten, dem schließlich vom Speyerer Bischof Gerhard von Ehrenberg durch die Vergabe der Befestigungsrechte im Jahr 1360 entsprochen wurde; damals wurde mit dem Bau der Stadtbefestigung bereits das Ziel angestrebt, Deidesheim zur Stadt zu machen, um einen Zentralort im nördlichen Teil des Speyerer Hochstifts zu schaffen.

Es dauerte jedoch 35 Jahre, bis Deidesheim die Stadtrechte gewährt wurden: Dies geschah auf Initiative des Speyerer Bischofs Nikolaus von Wiesbaden, dem am Valentinstag (14. Februar) des Jahres 1395 – neben der Bestätigung seiner Besitzungen und Rechte in Deidesheim – vom böhmischen und deutschen König Wenzel die für Deidesheim erbetenen Stadtrechte förmlich verliehen wurden. Wurde durch diese Stadtwerdung vor allem der Speyerer Bischof begünstigt, so bewirkte diese ebenso für die Stadtbewohner Positives: Im Unterschied zu den Dörfern der Umgegend wurde auf deren Leibeigenschaft faktisch verzichtet; diese trat erst bei einem Wegzug wieder in Kraft. Außerdem war das Ausmaß der Frondienste, die zu leisten waren, beschränkt. Diese Privilegierung galt bis in das 18. Jahrhundert hinein, als die Einwohner des Speyerer Hochstifts rechtlich gleichgestellt wurden.

Ein weiterer Aspekt der Stadtwerdung war die Tatsache, dass die Befestigung, welche die Stadt in Kriegszeiten zwar nur bedingt schützen konnte, im Alltag Schutz gegen umherziehendes Gesindel bot. In den Jahren 1396, 1460, 1525 (Deutscher Bauernkrieg), 1552 beim Rückzug des Albrecht Alcibiades in das Hochstift Speyer erlitt Deidesheim infolge von Kriegshandlungen nennenswerte Schäden. Auch während des Dreißigjährigen Krieges blieb die Stadt nicht verschont: 1621 wurde sie von protestantischen Truppen unter Peter Ernst II. von Mansfeld eingenommen und ausgeplündert; 1631 wurde sie wieder von protestantischen Truppen erobert, als der Schwedenkönig Gustav II. Adolf mit seinen Truppen in der Pfalz einfiel, und sie wurde schließlich ein weiteres Mal 1639 von protestantischen Truppen eingenommen und geplündert. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Deidesheim 1689 von französischen und 1693 von deutschen Truppen erobert, dabei teilweise geplündert und niedergebrannt; am schlimmsten traf es die Stadt 1689, als sie am 6. September von französischen Truppen unter Ezéchiel de Mélac beinahe vollständig niedergebrannt wurde und danach zu großen Teilen von Grund auf neu aufgebaut werden musste.

Die zahlreichen Kriege verhinderten, dass Deidesheim im Spätmittelalter eine noch positivere Entwicklung nehmen konnte; dennoch kann die Stadt unter allen Städtegründungen der Speyerer Bischöfe als die erfolgreichste gesehen werden, wozu der Umstand beitrug, dass aufgrund der Klimagunst der örtliche Wein wegen seiner Qualität geschätzt war, weswegen viele Adlige in Deidesheim waren, die für die Entwicklung der Stadt Impulse gaben; dazu gehörten unter anderem die von Bach, die Leyser von Lambsheim, die Schliederer von Lachen und die von Böhl.

Gegen Ende des Heiligen Römischen Reiches und der Herrschaft der Speyerer Bischöfe in Deidesheim konnte die Stadt schließlich administrativ und wirtschaftlich ein zentraler Ort im nördlichen Teil des Speyerer Hochstifts werden, wie es schon im 14. Jahrhundert beabsichtigt war; dies hing jedoch damit zusammen, dass das Gebiet des Speyerer Hochstifts seit damals etwas zusammengeschrumpft war.

Während des 18. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung stark, so dass die Stadtmauer allmählich zu klein wurde; weil sie deswegen ihre Schutzfunktion nicht mehr richtig erfüllen konnte und nicht in Stand gehalten wurde, begann sie langsam zu verfallen. Ebenfalls im 18. Jahrhundert beschnitten die Speyerer Bischöfe die städtischen Rechte der Deidesheimer, welche diese mit der Verleihung der Stadtrechte Ende des 14. Jahrhunderts erworben hatten, wozu der faktische Verzicht ihrer Leibeigenschaft, das Recht auf Freizügigkeit und die Beschränkung der Frondienste zählte. Dies führte zu zahlreichen Beschwerden bei der bischöflichen Regierung des Hochstifts; zum wiederholten Male – unter dem Eindruck der revolutionären Vorgänge in Frankreich – 1789, zusammen mit Bruchsal, das ebenfalls zum Hochstift gehörte.

Ort : Geographische Breite: 49.4080182, Geographische Länge: 8.1858659


Geburt

Treffer 1 bis 20 von 20

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Dietz, Catharina - wife of  um 1644Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I228338
2 Dietz, Johannes  um 1640Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I228337
3 Hehrhardt, Catharina  um 1615Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I228340
4 Hepenstreit, Margaret  1655Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I264749
5 Kaub, Johannes Nicolas  1658Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I264746
6 Leydemer, Maria Eva  geschätzt 1713Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255909
7 Merckel, Margaretha  geschätzt 1651Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I257521
8 Schmitt, Joais Philippi  22 Mrz 1671Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255910
9 Schmitt, Marsily  geschätzt 1705Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255908
10 Schmitt, Susanne  1737Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255907
11 Schwendel, Catharina  19 Mai 1755Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255427
12 Seitter, Anna Elisabetha  1693Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I265519
13 Seitz, Johann Michael  15 Apr 1736Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I265515
14 Seitz, Lorenz  20 Okt 1696Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I265516
15 Velten, Anna Margaretha  6 Okt 1707Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255732
16 Wahl, Catharina Josepha  1795Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I256263
17 Weber, Regina Elisabetha  1 Jul 1819Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I256255
18 Weber, Wilhelm  1795Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I256262
19 Wunderer, Anna Maria  6 Jul 1713Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I265517
20 Wunderer, Peter  1680Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I265518

Taufe

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Gerdon, Johann Wilhelm  20 Nov 1695Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255741
2 Schwendel, Catharina  19 Mai 1755Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255427
3 Weber, Regina Elisabetha  2 Jul 1819Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I256255

Tod

Treffer 1 bis 3 von 3

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Ehemann, Peter  um 1737Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I255705
2 Wahl, Catharina Josepha  um 1837Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I256263
3 Wunderer, Peter  Datum unbekanntDeidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I265518

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Hehrhardt, Catharina  14 Jul 1685Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland I228340

Eheschließung

Treffer 1 bis 10 von 10

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Biebel / Hepenstreit  8 Sep 1676Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F95679
2 Dietz / Dietz  um 1661Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F78103
3 Hutter / Schmitt  21 Jan 1757Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F91325
4 Kern / Häfel  26 Sep 1826Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F63867
5 Reis / Merckel  21 Aug 1673Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F92143
6 Schmitt / Fauth  18 Apr 1704Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F91327
7 Schmitt / Leydemer  29 Aug 1735Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F91326
8 Schwendel / Finther  18 Mai 1745Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F91070
9 Seelinger / Reis  16 Feb 1694Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F92142
10 Weber / Wahl  4 Jul 1816Deidesheim, Kreis Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland F91506