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Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland



 


Notizen:
Wikipedia 2020:

Heubach ist eine Stadt im Ostalbkreis in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart.

Geschichte:

Die ältesten Siedlungsspuren im Stadtgebiet von Heubach stammen aus dem späten 13. oder frühen 12. Jahrtausend vor Christus. Das Alter einer in der Höhle „Kleine Scheuer“ gefundenen Geschossspitze aus Knochen wurde auf 14.000 Jahre datiert. Damit ist Heubach die älteste nachgewiesene Siedlung im gesamten Ostalbkreis.

Keramikfunde, Ringwälle und Hügelgräber auf dem Rosenstein, Hoch- und Mittelberg deuten auf eine Besiedlung durch sesshaft gewordene Bevölkerungsteile zwischen 800 und 400 vor Christus hin. Weitere Funde von Eisengeräten lassen die Wiederbenutzung der Wallanlagen auf dem Rosenstein als Fluchtburg durch die alemannische Bevölkerung im Zeitraum vom 3. bis 5. Jahrhundert nach Christus vermuten. Ein Herrenhof im Bereich des Heubacher Schlosses und der Ulrichskirche kann etwa ab dem Jahr 700 vermutet werden.

Im Jahr 1234 wurde Heubach im Zusammenhang mit einem Ritter Hainricus de Hôbach erstmals urkundlich erwähnt. Auf dem Rosenstein befindet sich die Burgruine Rosenstein, diese wurde 1282 erstmals erwähnt. Ende des 13. Jahrhunderts kamen Heubach und der Rosenstein in den Besitz der Grafen von Oettingen, die den Besitz um 1358 an die Grafen von Württemberg verpfändeten. Das Stadtrecht besitzt Heubach seit 1334. Nach dem Sieg Kaiser Karls IV. gegen den württembergischen Graf Eberhard den Greiner fielen Heubach und der Rosenstein 1360 an das Königreich Böhmen, gingen 1377 jedoch wieder als Pfandschaftsbesitz an Württemberg über, das mit dem Besitz um 1413 die Herren von Woellwarth belehnte. Georg von Woellwarth verließ 1524 Burg Rosenstein und erbaute in Heubach ein Schloss.

1579 kaufte Herzog Ludwig von Württemberg Heubach und Rosenstein zurück und erhob Heubach zur Amtsstadt. 1581 wurde ein Rathaus errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg sank die Bevölkerung auf 10 Personen, der Ort wurde auf Bestreben der württembergischen Regierung jedoch rasch wieder aufgebaut und wiederbesiedelt.

Vom 18. Jahrhundert an bestand das Oberamt Heubach, das am 25. April 1807 bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg mit dem Oberamt Gmünd zusammengelegt wurde.

Die Eröffnung der Remsbahn durch die Württembergischen Staatseisenbahnen im Jahre 1861 verschaffte zwar über den nahe gelegenen Bahnhof in Unterböbingen Zugang zu einem modernen Verkehrsmittel, aber erst durch die 1920 eröffnete Stichbahn Unterböbingen–Heubach erhielt die Stadt einen eigenen Bahnhof, der jedoch bereits 1972 für den Personenverkehr stillgelegt wurde.

Insgesamt 72 Heubacher Bürger fielen im Ersten Weltkrieg.

Bereits 1932 wurde eine Ortsgruppe der NSDAP in Heubach gegründet. Bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 erhielt die NSDAP in Heubach 55,4 % (reichsweit: 43,9 %) der gültigen Stimmen, wohingegen das Zentrum mit 20,1 % (reichsweit: 14,0 %) und die SPD mit 5,4 % (reichsweit: 18,3 %) bei einer hohen Wahlbeteiligung (90,3 %) abschnitten. Auf einstimmigen Beschluss des Heubacher Gemeinderats vom 22. März 1933 war an den Reichskanzler Adolf Hitler sowie an den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg jeweils die Ehrenbürgerschaft der Stadt Heubach – einem damaligen Trend folgend – verliehen worden, die nach dem Ende der NS-Diktatur jeweils wieder aberkannt wurde.

Mit den Verwaltungsreformen während der NS-Zeit in Württemberg wurde aus dem Oberamt 1934 der Kreis Gmünd und 1938 der neu umrissene Landkreis Schwäbisch Gmünd, zu dem seitdem auch Heubach gehörte. Bei der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt vom 19. August 1934 – der Reichspräsident Paul von Hindenburg war Anfang August 1934 86-jährig verstorben – gaben 1.599 von 1.670 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 97,3 % (reichsweit: 89,9 %) stimmten für die Zusammenlegung des Amtes des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers sowie 2,1 % (reichsweit: 10,1 %) dagegen.

Ab dem 1. Mai 1935 bildeten die ehemaligen Teilgemeinden Beuren, Buch und Heubach eine Gemeinde. Vom 1. März 1939 bis zu seinem Einzug in die Wehrmacht Ende 1943 war Wilhelm Gayer Bürgermeister der Stadt Heubach. Danach wurde Stadtbaumeister Mangold zum kommissarischen Bürgermeister ernannt. Stellvertretender Bürgermeister war zu dieser Zeit Wilhelm Braun.

Am 16. März 1944 kam es zu einem Luftgefecht zwischen dem deutschen Zerstörergeschwader 76 und einem US-Bomberverband über der Raumschaft um Heubach. Dabei wurden 26 deutsche Abfangjäger abgeschossen, zehn erlitten Bruchlandungen und drei amerikanische B-17-Bomber stürzten zwischen Heubach und Mögglingen ab. Die verstorbenen Besatzungen wurden auf dem Friedhof in Heubach beigesetzt und später auf einen Soldatenfriedhof überführt.

Der Stadt Heubach kam eine Schlüsselstellung in der deutschen Verteidigung des Albaufgangs zu. Das führte in Folge der Weigerung des Militärs zur friedlichen Übergabe, die zeitweilig von der SS mit der Androhung von Waffengewalt durchgesetzt wurde, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs dazu, dass Heubach am 23. April und in der Nacht zum 24. April 1945 von US-amerikanischer Artillerie aus Richtung Igginger Höhe und Mögglingen beschossen wurde. Dabei kamen insgesamt fünf Personen zu Tode, drei Heubacher wurden zum Teil schwer verletzt.[14] Viele Bewohner flüchteten sich daraufhin in Luftschutzstollen rund um den Rosenstein und am Sand sowie nach Beuren. Hierhin hatten sich allerdings auch einige „Werwölfe“ im jugendlichen Alter zurückgezogen, die fanatisiert den aussichtslosen Kampf gegen die vorrückenden US-amerikanischen Truppen aufnehmen wollten. Ein 15-jähriges Mitglied der Organisation Werwolf starb im Rahmen dieser Rückzugsgefechte.

Schon am 22. April 1945 wurde der Volkssturm Heubach in Richtung Ulm in Bewegung gesetzt. Da der kommissarische Bürgermeister Mangold am Abend des 23. April 1945 durch einen Granatsplitter schwer am Bein verletzt und von Mitgliedern der SS bewacht wurde, sicherte der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Braun am frühen Morgen des 24. April 1945 – nachdem die Wehrmacht schließlich abgezogen war – die friedliche Übergabe der Stadt den Alliierten zu. So entging Heubach nur knapp den drohenden Bombardements durch die bereits angeforderten und sich in der Luft befindlichen US-Luftstreitkräfte. Am Morgen des Dienstags, den 24. April 1945, gegen 10:00 Uhr wurde Heubach unter gehissten Weißen Flaggen von US-amerikanischen Truppen mithilfe von vier Panzern der 10. US-Panzer-Division von der Böbinger Straße kommend eingenommen und befreit. Durch Beuren und über das Bargauer Kreuz zogen die US-amerikanischen Truppen schließlich weiter auf das Albhochland in Richtung Ulm.

Als Teil der amerikanischen Besatzungszone gehörte die Stadt Heubach ab dem 19. September 1945 dem neu gegründeten Land Württemberg-Baden an, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Die Kreisreform 1973 schlug die Stadt dem neuen Ostalbkreis zu. Zwischen 1982 und 1983 erschloss man das Baugebiet Rodelwiesen und begann mit der Stadtkernsanierung. Das 750-jähriges Bestehen feierte Heubach ein Jahr später. 1998, 2003 und 2008 erhielt die Stadt die Auszeichnung Kinder und jugendfreundliche Stadt im Ostalbkreis. 2013 folgte die Auszeichnung Wohnort für Fach- und Führungskräfte. 2014 wurde das Baugebiet Jägerstraße II realisiert.

Ort : Geographische Breite: 48.7924565, Geographische Länge: 9.9359322


Geburt

Treffer 1 bis 4 von 4

   Nachname, Taufnamen    Geburt    Personen-Kennung 
1 Burckhardt, Maria  um 1634Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I226435
2 Burckhardt, Michael  um 1590Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I226436
3 Burkhard, Anna Walburgis  11 Jun 1695Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I265532
4 Mayer, Maria Margaretha  21 Nov 1658Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I226433

Taufe

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Taufe    Personen-Kennung 
1 Mayer, Maria Margaretha  21 Nov 1658Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I226433

Tod

Treffer 1 bis 2 von 2

   Nachname, Taufnamen    Tod    Personen-Kennung 
1 Hertzer, Caspar  um 1680Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I226440
2 Koppen, Agatha  um 1657Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I226441

Beerdigung

Treffer 1 bis 1 von 1

   Nachname, Taufnamen    Beerdigung    Personen-Kennung 
1 Beißwanger, Leonhard  27 Feb 1677Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland I269630

Eheschließung

Treffer 1 bis 2 von 2

   Familie    Eheschließung    Familien-Kennung 
1 Beißwanger / Würth  17 Jun 1622Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F98097
2 Mayer / Burckhardt  3 Jul 1655Heubach, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland F77451